Yearly Archive:2012

Flammkuchen auf dem Holzkohlegrill

Man sagt ja, dass man mit einem Weber-Kugelgrill so allerhand Zeugs zubereiten kann, wofür ein normaler Grill (also ohne Deckel) nicht mal ansatzweise funktionieren würde. Und wenn man nach mehreren und stramm aufeinanderfolgenden Vergrillungen mal keine Lust auf Fisch, Fleisch oder Gemüse hat, dann bleibt als äußerst geschmackvolle Alternative z. B. ein Flammkuchen Elsässer Art.

Einen *richtigen* Flammkuchenofen, schön geräumig gemauert, wünschte ich mir ja schon seit dem Mini-Fieldday bei Peter, aber mein Ex-Nachbar zierte sich ein wenig mit dem Eigenbau und dem geeigneten Platz dafür :cry: – zumal das Vorheizen bei so einem Ofen schon ordentlich Zeit in Anspruch nimmt und man deshalb wohl nicht allzu oft davon Gebrauch machen würde :( .

Eines Abends streifte mich dann urplötzlich ein Geistesblitz: Warum einen Flammkuchenofen bauen, wenn man schon einen Weber Performer sein Eigen nennt? Da muss doch was gehen :?:

Und ja, in der Tat, im Gourmet BBQ System von Weber findet sich doch tatsächlich ein Pizzastein :) , allerdings zu einem recht ordentlichen Preis von fast 50 Ocken :o . Nöh, dachte ich mir, nachher schmeckt der Fladen dann doch nicht und ich habe keine Verwendung mehr für den edlen Stein, das geht sicher auch anders. Also flugs zum Baustoffhändler gefahren und dort für 14 EUR einen Schamottestein (60 x 30 x 3 cm) gepflückt, zuhause passend zugeschnitten und ausprobiert :) .

Ergebnis:
Echt toll, so muss ein Flammkuchen schmecken :hurra: !

Während bei der letzten Vergrillungbackung ausschließlich der Geschmack im Vordergrund stand, sollte es dieses Mal, beim Resteverzehr, auch um den wissenschaftlichen Aspekt gehen.

Wie schnell heizt sich überhaupt der Schamottestein auf? Zu welchem Zeitpunkt hat er die höchste Temperatur? Wie lange hält er sie? Reicht ein Andzündkamin voll Albrecht-Süd-Briketts für eine ordentliche Temperatur? Hmm :?:

Um das zu klären, wurde das Steinchen an einer Ecke mit einem kleinen 6 mm – Bohrloch versehen, damit dort ein Temperaturfühler des Mavericks positioniert werden konnte (im Augenblick passt jedoch nur der Fühler, der eigentlich für den Garraum zuständig ist – der Bohrer war schlicht nicht lang genug für den anderen :( ). Und dann wurde gemessen.

Startzeitpunkt war exakt um 14:00 Uhr, unmittelbar nach dem Auflegen von Grill und Stein. Der Anzündkamin hatte vorher rund eine halbe Stunde vorgeglüht und alle Briketts waren schön mit Asche überzogen. Die Lüftungsöffnungen am Kessel und am Deckel waren beide geöffnet, die ALDI-Briketts wurden rechts und links auf die beiden Kohlekörbe verteilt, so dass der Stein (und beide Fühler) nicht direkt über der Glut lagen. Danach kam der Deckel wieder drauf und blieb für eine ganze Zeit lang geschlossen. Die Außentemperatur lag ungefähr bei 16° C, es war windig und einmal hat es auch kurz geregnet – nicht viel und nicht lang.

Hier die Messergebnisse:

Was direkt auffällt: Einfach mal schnell 15 Minuten Vorheizen bringt nicht wirklich viel, der Stein erreichte sein Temperaturmaximum (220° C) erst nach 80 Minuten. Ob diese Maximum nun wirklich notwendig ist :?: ? Keine Ahnung, rein gefühlsmäßig würde ich beim nächsten Mal so nach etwa 45 – 60 Minuten mit dem Auflegen beginnen – auch auf die Gefahr hin, dass der erste Flammkuchen dann etwas länger dauert. Vorher hatten wir nämlich immer bereits nach einer halben Stunde aufgelegt und uns danach gewundert, dass die erste Fuhre deutlich länger braucht als die nächsten. Denn eigentlich waren wir der Meinung, dass der Stein schon nach 30 Minuten sein Maximum erreicht hat. Was er zweifelsfrei nicht hat, wie man sieht. Nun gut, mit den gewählten Abmessungen und einer Dicke von 3 cm ist er ja auch kein Leichtgewicht :roll: .

Was ebenfalls ins Auge sticht: Einmal Deckel öffnen und auflegen kostet ratzfatz 60° C an Kugeltemperatur :o – man sollte sich also möglichst beeilen und danach nicht alle 2 Minuten einen Blick drauf werfen, ob noch alles in Ordnung ist (aus der Kugel ist noch niemand entkommen :wink: ).

Das soll jetzt natürlich nicht bedeuten, dass man sich abhetzen sollte, schließlich soll die ganze Geschichte ja auch Spaß machen. Und bislang haben wir immer dann aufgehört, wenn alle satt waren – und nicht, weil es nicht mehr heiß genug war. Hat man aber eine ganze Fußballmannschaft zu versorgen, dann wird an zusätzlichem Treibstoff wohl kein Weg vorbeiführen.

Der Vollständigkeit halber seien noch die Temperaturen nach 18 Uhr erwähnt, die auf dem o. a. Diagramm nicht mehr zu sehen sind:

18:15 Uhr  121° Kugel / 131° Stein
18:30 Uhr  110° Kugel / 128° Stein
18:45 Uhr 100° Kugel / 120° Stein
19:00 Uhr   90° Kugel / 107° Stein
19:30 Uhr   74° Kugel /    92° Stein

Nach dem Rezept und genauen Mengenangaben braucht übrigens niemand zu fragen, dafür ist das viel zu einfach :mrgreen: !

Man nehme ein wenig Wasser, einen Spritzer Öl, eine Prise Salz und anschließend so viel Mehl, bis der Teig beim maschinellen Kneten spürbar schwergängiger wird und nicht mehr klebt (an den Fingern z. B.). Danach Ausrollen, mit Crème fraîche satt bestreichen und Schinkenwürfel / -streifen und Zwiebeln nach Gutdünken darauf auslegen – fertig :mrgreen: !

Problematisch ist nur das „Verbringen“ von der Zubereitungsunterlage auf den Stein, denn wenn man diese nicht ausreichend mit Mehl versorgt hat, klebt da sehr gerne etwas an. Und das ist bei der äußerst geringen Bodendicke des Flammkuchens nicht lustig :motz: . Auf dem Stein klebt dagegen überhaupt nix an, schon kurz nach dem Auflegen kann man mit einem Wender nach Lust und Laune neu positionieren (die Rückstände, die auf dem Stein erkennbar sind, rühren von runtergefallenen Zutaten her, nicht etwa von angebranntem Teig).

Flammkuchen auf dem Weber-Grill und Baumarkt-Schamottestein ist eine feine Sache und steht dem Flammkuchen aus dem Elsaß, zumindest soweit ich das bislang beurteilen konnte, in nichts nach.

Und spaßig ist es obendrein :mrgreen: !

Pulled Pork auf dem Weber Performer

Nachdem ich mir kürzlich zu einem Schnäppchenpreis einen Weber Performer gegönnt habe, war nach ein paar Standardvergrillungen die Zeit reif für die nächste Grill-Klasse: Pulled Pork, befeuert mittels Minion-Ring aus Kokoskohle :) .

Lange rätselte ich über eine genehme Startzeit, machte Pläne, bereitete vor – um danach alles wieder über den Haufen zu werfen und es doch ganz anders zu machen. Eher spontan und ungeplant.

Das Unheil Procedere nahm seinen Lauf an einem Freitag Abend, als eine spontane telefonische Einladung meines Ex-Nachbarn, der ebenfalls ein Weber-Sportgerät sein Eigen nennt, zum Flammkuchen-Grillen eintrudelte und die freitägliche Ruhe schlagartig beendete. Das PP (= Pulled Pork) war da schon ordentlich und ausreichend einmassiert und harrte im Kühlschrank der Dinge, die da noch kommen mögen – denn der Samstag war bereits als Grilltag gesetzt, nur die Uhrzeit fehlte noch.

Aber von vorne:

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Freitag, 16:09 Uhr: Anlieferung frei Haus
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Die freundliche Boßert-Bauernhof-Metzgerei öffnete ihr Wägelchen direkt vor meinem Haus und wir tauschten Geld gegen ein Nackenstück vom (hoffentlich halbwegs glücklichen) Schwein um die Ecke. Immerhin blieben dem Tierchen die Strapazen langer Transporte erspart, denn sowohl die Aufzucht als auch die Schlachtung finden in St. Wendel statt, knapp 18 Kilometer von mir entfernt. An den Grillzutaten soll man ja schließlich nicht sparen und wenn das Fleisch aus einer extensiven und halbwegs humanen Produktion kommt, dann darf das auch gerne ein paar Euro mehr kosten.

Nach ein wenig Smalltalk bekam ich dann mein Päckchen

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und die Vorbereitung konnte beginnen. Aber vorher wurde das gute Stück erst einer Wiegung unterzogen:

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2.100 Gramm, das sollte für ein paar hungrige Mäuler, die im Übrigen noch gar nicht eingeladen waren, locker ausreichen.

Zuerst gab es eine kleine Ölmassage

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damit der anschließend aufzutragende Rub (Magic Dust nach Meathead)

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auch schön haften bleibt.

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Freitag, 17:36 Uhr:
   Ab in den Kühlschrank
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Nach einiger Knet- und Walkarbeit saß der Gewürzmantel rundherum recht ordentlich und das Stück Schwein wanderte samt Gefrierbeutel in den Kühlschrank, wo es sich die nächsten 12 Stunden in Ruhe auf den anstrengenden Grillmarathon vorbereiten konnte:

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Zum jetzigen Zeitpunkt peilte ich den Grillbeginn auf 10:00 Uhr am nächsten Tag an, auch auf die Gefahr hin, dass es mit der Fertigstellung bis in die Nacht dauern würde – die Wettervorhersage kündigte nämlich tropische Nächte an, die durchaus eine Verkostung auch um Mitternacht herum möglich machen sollten. Aber, und nun kommt die oben bereits erwähnte Einladung zum Flammkuchen-Grillen ins Spiel, es sollte anders kommen :roll: .

Der Flammkuchen schmeckte nämlich hervorragend und die Uhr zeigte irgendwann, nachdem der Teig (und große Teile des Getränkevorrats :roll: ) aufgebraucht waren, 04:00 Uhr in der Frühe. Ordentlich vollgestopft und wohl auch ob des braunen Saftes etwas verwirrt beschloss ich kurzerhand, die Vergrillung genau jetzt zu starten :) . Schließlich versprach der Minion-Ring ein entspanntes Arbeiten ohne großartiges Zutun und, wenn alles gut laufen würde, hätte ich ausreichend Schlaf vor mir.

In weiser Voraussicht hatte ich am Vortag den Grill bereits mit Kohlen und Schale für das Wasserbad vorbereitet,

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so dass sich die jetzt noch zu verrichtenden Arbeiten stark in Grenzen hielten.

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Samstag, 04:25 Uhr: Es geht los
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Erst mal den Anzündkamin befeuern und abwarten:

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Samstag, 04:59 Uhr:
Auflegen
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Danach dann die Temperatursonden samt Thermometer platzieren, das Wasserbad füllen, das Stück Schwein aus der Tüte pellen und auflegen:

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Sieht auch roh durchaus lecker aus und duftet nicht schlecht – ob ich mir zum Frühstück mal ein Scheibchen …   :roll:

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Samstag, 05:03 Uhr: 1. Temperaturmessung
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Alles noch sehr gemächlich, Garraumtemperatur auf 31°, Fleisch bei 12°. Zimmertemperatur ist das zwar noch nicht und ich hätte es besser vorher schon aus dem Kühlschrank geholt, aber ich habe ja Zeit, der Tag ist noch jung :) .

Mit den Temperaturen ging es dann so weiter:

06:51 Uhr: GR 100° / PP 49°

07:49 Uhr: GR 124° / PP 67°

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Und zwischendurch mal einen Blick auf die Außentemperatur werfen:

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Oh oh, schon 18° um kurz vor Acht – das wird ein heißer Tag werden 8) . Jetzt aber erst mal in die Horizontale, ich brauche ganz dringend Schlaf und das Stück Schwein wird auch noch ein Weilchen ruhen müssen, bis es verzehrfertig ist. Das Funkthermometer (Maverick ET 732) ist auf die Schwellwerte 105° Min / 130° Max eingestellt und wird mich (hoffentlich) zuverlässig wecken, wenn es draußen einen Temperaturkrawall geben sollte. In diesem Sinne: Gute Nacht :pfeif: .

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Samstag, 11:45 Uhr: Alarm!
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11:45 Uhr: GR 150° / PP 85° 

Oh ha, was piept denn da so nervig neben mir? Ein schlaftrunkener Blick auf das Thermometer zeigt eine Garraumtemperatur von 150°, das Fleisch liegt bei 85°! Hmm, das ist nicht gut :nein: . Wieso hab‘ ich denn plötzlich so viel Druck auf dem Kessel? Und wieso höre ich das Thermometer erst jetzt, wenn es doch schon bei 130° Alarm geschlagen hat? Hmm :?:

Egal, ich muss raus und für Abhilfe sorgen. Gefühlt sind es draußen mittlerweile 35° und die Sonne sticht mir unbarmherzig auf’s Hirn. Jammern hilft aber nix, die Temperatur, zumindest die in der Kugel, muss nach unten. Eine zaghafte Regelung mit den Lüftungsöffnungen kommt nicht in Frage, das dauert zu lange, bis ich da wieder auf 120° bin. Also müssen ein paar Kokosbriketts dran glauben, die ich sorgsam aus dem Kessel heraus und auf den Boden verbrachte. Da war wohl eine Stelle in dem Minion-Ring, die etwas zu heftig geglüht hat. Oder war die stark gestiegene Außentemperatur schuld? Keiner weiß es …

Die Treibstoff-Verknappung zeigt Wirkung und die Temperatur pendelt sich tatsächlich wieder ein, die nächste Messung 45 Minuten später zeigt:

12:29 Uhr: GR 111° / PP 82°

So soll das sein, also wieder rein und weiterschlafen :) .

Nach rund drei Stunden Schlaf treiben mich sowohl ein natürliches Bedürfnis als auch die Neugier wieder aus dem Bett:

15:58 Uhr: GR 119° / PP 90°

Alles noch im grünen Bereich, bis zu den angepeilten 95° kann es ja eigentlich nicht mehr allzu lange dauern. Also schnell ein schattiges Plätzchen in Grillnähe aufgesucht, eine Tässchen Kaffee besorgt und mit dem Outdoor-Ausruhen begonnen :wink: .

Zwischendurch immer mal wieder auf die Temperatur-Anzeige geschielt, ob auch wirklich alle Systeme weiterhin auf „Go“ stehen und jedes Mal erleichtert festgestellt: Läuft :yes: !

Das Stück Schwein lässt sich übrigens durchaus Zeit, die PP-Temperatur klettert nur noch im Stundentakt und sorgt damit für ein ganz entspanntes Dösen im Schatten – wenn es doch nur nicht so heiß wäre. Mittlerweile liegt nämlich auch die Realtemperatur ganz in der Nähe der vorhin noch gefühlten. Bloß nicht bewegen 8)

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Samstag, 20:11 Uhr: Fertisch :hurra: !!
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Na also, geht doch! Ohne weitere Vorkommnisse hat sich das Stück Schwein langsam in Richtung Zieltemperatur vorgearbeitet, während die Garraumtemperatur so zwischen 115° und 125° pendelte.

Notiz für das Logbuch:

20:11 Uhr: GR 124° / PP 95° –> Ziel erreicht

Die Brutto-Zeit auf dem Grill lag bei 15 Stunden und 10 Minuten, die Netto-Zeit (also die tatsächliche Garzeit bei ca. 120°) dürfte wohl bei rund 12 Stunden liegen. Bis hierhin also alles im Rahmen. Wie wohl das Fleisch aussehen mag? Und wie viel es wohl noch wiegt? Und wird es überhaupt schmecken :?: ?

Mal einen vorsichtigen Blick riskieren:

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Ja, das macht einen schlanken Fuß! Gemäß der vor der Vergrillung zahlreich zurate gezogenen Berichte und Bilder über Pulled Pork kann ich nun feststellen: Mein erstes PP sieht ordentlich aus.

Nun aber schnell den Klops in Alufolie verpacken und 1 – 2 Stündchen ruhen lassen, schließlich hat das Stück Schwein ein ordentliches Arbeitspensum hinter sich :) .

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Ein Blick auf das End-Gewicht darf aber nicht fehlen:

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1.200 Gramm – war wohl in der Tat schwere Arbeit. Anders kann ich mir Porky’s Gewichtsverlust von fast einem Kilogramm nicht erklären :) .

Der Minion-Ring mit den Kokos-Kohlen hätte übrigens wohl noch 2 – 3 Stündchen durchgehalten, wie man hier sehen kann:

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Nach dem Ruhen in der Box ging es direkt ans Pullen und an ein erstes Probieren (leider waren selbstgemachten Saucen noch nicht fertig, so dass eine Kaufvariante davon herhalten musste). Das finale Essen verlegten wir auf den Folgetag, das anstrengende Flammkuchen-Grillen und die heißen Temperaturen hatten nämlich nicht nur bei mir deutliche Spuren hinterlassen :roll: . Dafür waren am nächsten Tag auch die Saucen fertig und die Burger konnten, bei immer noch viel zu hohen Außentemperaturen, kalt genossen werden.

Leider habe ich das „Zielbild“ von Porky in der ganzen Aufregung und Vorfreude total vergessen, einzig eine Aufnahme der Reste war mir noch vergönnt:

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Die sehen übrigens auf dem Bild noch nicht mal halb so lecker aus, wie es letztendlich zwischen den Burgerbrötchen war, aber es reicht ja auch, wenn ich es in guter Erinnerung behalte :wink: .

Fazit:

Ganz ehrlich, ich hatte eine noch deutlich umwerfendere Geschmacksoffenbarung erwartet, nach all den Berichten. Was nicht heißen soll, dass es schlecht war, ganz im Gegenteil: Mit den passenden Saucen (vorbereitet hatte ich die South American Mustard Sauce nach Meathead sowie eine Ketchup-basierte Sauce –> die mir übrigens mehr zugesagt hat), Krautsalat und Burgerbrötchen schmeckt das Zeugs hervorragend. Und die Vor- und Zubereitung ist darüber hinaus auch noch mehr als spaßig :mrgreen: .

Ein klein wenig saftiger hätte es aber noch sein können :( . Vielleicht hätte ich doch schon bei 90° „abschalten“ sollen? Oder war die ausgerutschte Gartemperatur um die (verschlafene) Mittagszeit zu hoch? Keine Ahnung, bei der nächsten Vergrillung werde ich es herausfinden. Denn, und das ist sicher:

Es war das erste Pulled Pork, aber ganz sicher nicht das letzte 8) !

Beschwerde beim Presserat – Die Entscheidung

Die „Presserat-Serie“ (bestehend aus Beschwerde, Eingangsbestätigung und Vorprüfung) fand gestern mit der Entscheidung der Vorsitzenden des Presserats nach fast 5 Monaten ihr amtliches Ende :) .

Ergebnis:

  • Meine Beschwerde ist begründet
  • Auf das Aussprechen einer Maßnahme wird verzichtet

So zumindest steht es kurz und knapp in dem eigentlichen Anschreiben, eine ausführliche Begründung erfolgt auf den beiden Folgeseiten:

Die recht ausführlich ausgefallene Begründung lautet so:

Zusammenfassend kann man also feststellen, dass das Ergebnis so aussieht, wie ich es mir ursprünglich nach dem „Zurückrudern“ der Verfasser vorgestellt habe: Begründet -> JA, Maßnahme -> NEIN.

Macht aber auch nix, das „begründet“ reicht mir für meinen Seelenfrieden schon aus :mrgreen: !

Was mich allerdings schockiert ist die Aussage der Westfalenpost:

Im Frühling plane die Redaktion nun eine Reportage zum Thema „Geocaching“

Autsch :doh: ! Schade, dass es im Pressekodex keinen Passus gibt, der eine vorzeitige Beschwerde, also noch vor Erscheinen der „Reportage“, begründet :?: !

Meine Erfahrung mit Funktechnik Grenz

Leider keine gute, auch wenn es mich letztlich kein Geld gekostet hat :( .

Am Montag, 12. März 2012 bestellte ich online bei Funktechnik-Grenz eine KW-Mobilantenne (Diamond HV7CX + Zusatzteil HVC14CX), die in seinem Online-Shop mit dem Lieferzeit-Vermerk „3 – 4 Tage“ zum Preis von 119 € angeboten wird. Wohlweislich wählte ich bei der Bezahlung „per Nachnahme“ – man liest über die Firma ja so Einiges im Netz und ist mittlerweile etwas vorsichtiger geworden :wink: .

Die automatische Mail mit der Eingangsbestätigung meiner Bestellung kam auch prompt – danach allerdings erstmal nichts mehr. Nun gut, warten wir einfach mal die angegebenen „3 – 4 Tage“ ab und fragen danach mal zart nach, wie es denn wohl mit einer Lieferung aussieht.

Gedacht, getan – am Montag, 19. März 2012, schickte ich also eine Nachfrage mit folgendem Wortlaut hinterher:

Hallo,

können Sie mir für die unten bestellten Artikelt schon einen Liefertermin nennen? Die „3-4 Tage“ sind ja schon durch und ich wüsste gerne, wann ich wegen der Bestellung per Nachnahme mit der Lieferung rechnen kann.

Freundliche Grüße

Schon einen Tag später erhielt ich eine Mail, wonach der Status meiner Bestellung geändert sei – prima, dachte ich mir, es tut sich was  :) . Allerdings war in diesen automatisierten Text noch folgende Bemerkung eingefügt:

die artikel sind leider auf absehbare Zeit nicht lieferbar. Wir haben den Auftrag daher storniert. Alternativ kann ich Ihnen die Outback 3000 für alle Bänder zum Preis von EUR 39,00 anbieten. Viele Grüsse Funktechnik Grenz Hr. XYZ

Neuer Status: storniert

Aha, so viel also zu meiner Bestellung :( .

Nun gut, dumm gelaufen könnte man meinen – Pech gehabt eben.

Und ärgerlich, dass man seitens Funktechnik Grenz nicht von sich aus reagiert und mir die Nichtlieferbarkeit umgehend mitgeteilt hat (ich werte die Tatsache, dass ich die Storno-Mail exakt einen Tag nach meiner Nachfrage-Mail erhalten habe mal als Indiz dafür, dass man exakt darauf geantwortet hat und ich, sofern ich nicht selbst aktiv geworden wäre, wohl bis heute noch keine Nachricht hätte :?: ).

Nett wie ich nunmal bin, schickte ich gleich noch eine Mail hinterher mit der Frage, ob denn der besagte Artikel nun auch im Webshop eine Aktualisierung im Hinblick auf die Lieferzeit erfahren würde:

Guten Tag,

werden Sie ihren Webshop bezüglich dieses Artikels nun auch korrigieren? Nicht dass ich in absehbarer Zeit versucht bin, eine erneute Bestellung zu tätigen, weil der Artikel ja durchaus „lieferbar“ ausschaut?

Freundliche Grüße

Daraufhin kam allerdings bis heute keine Antwort :?: . Und ebenfalls bis heute sind beide Artikel unverändert mit dem gleichen Lieferzeit-Vermerk (wir erinnern uns: 3 – 4 Tage) und gleichem Preis gelistet.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt  :roll: !

Meine Vermutung:

Der Preis von 119 € ist, verglichen mit allen anderen mir bekannten Shops, utopisch niedrig. Selbst bei dem Bremer „Funkfachgeschäft“ ist sie 20 € teurer (dort habe ich mir eine Bestellung aus den bekannten Gründen aber erspart).

Ergo: Lieferbar ist das Teil wohl durchaus (mittlerweile habe ich ja auch eine), aber zu dem Preis will man sie vielleicht gar nicht verkaufen, weil sie möglicherweise im EK schon höher liegt. Weiterhin stelle ich mir gerade vor, wie lange ich wohl auf die Rückzahlung meines Geldes gewartet hätte, hätte ich per Vorkasse bezahlt :?: ?

Und nicht zu vergessen: Für alle anderen, die ebenfalls auf der Suche nach einer solchen Antenne sind und dabei zufällig bei Funktechnik Grenz landen, sieht das Teil immer noch lieferbar aus! Will man da bewusst Käufer (samt Geld) anlocken? Oder ist man einfach mit der Aktualisierung des eigenen Shops gnadenlos hinterher? Wie passen dann aber die monatlichen Anzeigen in der CQ DL mit dem Slogan

„Alle aktuellen Preise, Neuheiten und Verfügbarkeit finden Sie immer aktuell auf unserer Webseite“

hier ins Bild?

Dazu möge sich bitte jeder selbst ein Bild machen – meins ist glücklicherweise schon fertig  :roll: !

Geocaching in Rheinland-Pfalz: Jetzt wird reglementiert!

So zumindest ist es der folgenden Reviewernote von Eulili (vermutlich gibt es davon aber nicht nur einen, sondern gaaaanz viele :( ) zu entnehmen:

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion SGD-Süd Rheinland-Pfalz stellt in Abstimmung mit der SGD-Nord sowie dem Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz (LUWG) und weiteren Säugetier-Spezialisten fest, dass eine ganzjährige Ausübung von Geocaching in Stollen, Höhlen, Bunkern, Erdkellern und ähnlichen Orten nicht im Einklang mit den einschlägigen Bestimmungen des besonderen Artenschutzes nach § 44 BNatSchG (Bundesnaturschutzgesetz) steht.

Wir wurden daher gebeten, alle uns in Rheinland-Pfalz bekannten Caches in Stollen, Höhlen, Bunkern, Erdkellern und ähnlichen örtlichen Gegebenheiten dauerhaft zu archivieren und in solchen Bereichen keine weiteren Caches mehr zuzulassen. Öffentliche Höhlen und Stollen können ausgenommen werden, sofern sie als solche offiziell erkennbar sind.

Die Begründung der Behörde lautet folgendermaßen:

Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass
• ein Teil der Cacher nicht Willens ist, sich an die entsprechenden gesetzlichen Regeln wie Fledermausschutzzeit nach § 39 BNatSchG zu halten (Legen und Suchen von Caches in der Fledermausschutzzeit, Fotografieren von Tieren, selbstständiges Suchen nach Fledermäusen, usw.)
• außer Fledermäusen noch weitere streng oder besonders geschützte Arten wie Wildkatze oder Garten- oder Siebenschläfer ganzjährig entsprechende Bereiche nutzen und durch Beeinträchtigungen gefährdet sind
• die genannten Bereiche von Fledermäusen z.T. auch außerhalb der Fledermausschutzzeit vom 1. Oktober bis 1. April als Balzquartier oder Tageseinstand im Eingangsbereich genutzt werden
• der Nutzungszeitraum durch die Fledermäuse sich je nach Witterungsverlauf auch ausweiten kann
• es sich bei der kleinsten Störungen der Fledermäuse im Winterschlaf um ein für die Tiere extrem kritisches Ereignis handelt, welches zum Tod von Einzeltieren bis hin zur Gefährdung der im Artenschutzrecht u.a. zu beachtenden lokalen Population führen kann
• in aller Regel von den Eigentümern der Stollen, entgegen der Festlegung in den Geocaching-Richtlinien, keine Genehmigungen zum Betreten der Örtlichkeiten vorliegen
Groundspeak respektiert den Wunsch der zuständigen Behörde auch im Sinne eines naturverträglichen Geocachings.

Daher bitte ich dich deinen Cache innerhalb einer Woche selbstständig zu archivieren und den ggf. vorhandenen Geocache zu entfernen. 

Quelle: Reviewernote bei GC

Sieht so aus als hätten die „Säugetier-Spezialisten“ ( :?: ) ordentlich an die Türen diverser Behörden getrommelt und dort allerhand Getier aufgeführt, welches durch die „ganzjährige Ausübung von Geocaching“ in seiner Existenz bedroht ist (erinnert mich irgendwie an www.feldhamsterverleih.de).

Und weil zumindest das Argument mit dem „ganzjährig“ und „Fledermäuse“ in Geocaching-Kreisen nicht wirklich zieht (genau aus diesem Grund werden ja diverse Caches während der Fledermausschutzzeit deaktiviert und oft auch die Dose entfernt), dehnt man einfach die Zeit auf das komplette Jahr aus mit dem Hinweis, dass sich ja auch außerhalb dieser Zeit … und auch andere Tiere … und dass sowieso keine Genehmigung vorliegt.

Im Gegensatz zu vorherigen Zwangsarchivierungen lässt Groundspeak den Ownern nun aber immerhin noch ein klein wenig Handlungsspielraum – diese dürfen nämlich den „Archive-Button“ selber drücken :roll: !

Die Selektion der „Problemcaches“ war dieses Mal vermutlich besonders einfach: Verantwortungsvolle Owner hatten ja brav ihre Caches mit dem „Fledermausschutzzeit-Vermerk“ versehen und vorübergehend deaktiviert – und genau die sind wohl als erstes fällig. Wenn Eulili nun also während der Nachtschicht fleißig ist (Sissi Voss unterstützt auch schon), dann wird es in einer Woche eine Vielzahl an interessanten Caches nicht mehr geben – und wohl auch nie mehr.

Wären die Jungs bei Groundspeak nun konsequent, was sie ja bekannterweise überhaupt nicht sind  :roll: , müssten sie eigentlich weltweit alle Caches mit einer solchen Reviewernote versehen, die jetzt (oder irgendwann im Laufe des Jahres) im Interesse des Fledermausschutzes vorübergehend deaktiviert sind – es sei denn, die Fledermäuse, Wildkatzen und Gartenschläfer speziell in RLP wären etwas ganz Besonderes :wink: .

Sind wir mal gespannt wie lange es dauert, bis sich die „Säugetier-Spezialisten“ in anderen (Bundes-)ländern mit Bezug auf die o.g. Entscheidung an Groundspeak wenden und eine Gleichbehandlung fordern. Man munkelt ja, dass das Netz derartiger Spezialisten recht weitreichend ist, angefangen von lokalen Helden seltsamen Gemüts, über Moderatoren in bekannten Geocaching-Foren bis hin zu einzelnen Reviewern bekannter Schatzversteckdatenbanken  :roll: .

Wohlan denn, es leben die Leitplanken!

Oder ist doch alles bloß ein Aprilscherz? 

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