Category:Grillen / BBQ

Der „Tuck-Away™“ – Deckelhalter beim Weber …

… ist zwar prinzipiell eine tolle Sache, in der Ausführung aber eher Dummzeuch :irre: !

Damit sich auch jeder ein Bild davon machen kann, was das „specially designed stainless steel wire cradle“ mit dem schmucken Namen „Tuck-Away™ Lid-Holder“ eigentlich ist, hat Weber extra ein 11-sekündiges Video dazu gedreht:

Das war die Demonstration, wie praktisch das Teil ist.

Etwas näher betrachtet sieht das Wunderding so aus:

Auf diesem Bild erkennt man sehr schön den neuralgischen Punkt der Konstruktion: Das graue Plastik-Dings nämlich, welches direkt am Kessel anliegt.

Plastik? Direkt am Kessel? Hitze? O_o –> Jepp, genau so :doh: !

Die banale Erkenntnis, dass viel heiß gleichbedeutend mit viel Aua (für das Plastikteil) ist, drang wohl nicht zu den Weber-Ingenieuren durch. Es kann also passieren, dass man während einer Vergrillung, neben all den dabei stattfindenden physikalischen Phänomenen, auch die zweimalige Veränderung des Aggregatzustandes (fest –> flüssig –> fest) von Kunststoff miterleben darf.

Und das sieht dann im Ergebnis so aus:

Ganz oft liest man, dass die Teile nur dann so verschmurgeln, wenn man den Grill entgegen seiner eigentlichen Bestimmung zusätzlich mit ein wenig Holz befeuert, um eine ordentliche Hitze, z. B. für Flammkuchen, zu bekommen. In meinem Fall war es aber tatsächlich nur Holzkohle – ich hatte nämlich Angst, dass die Plastikteile sonst schmelzen würden :roll: .

Sogar das Deckelthermometer war noch nicht durchgedreht (< 300° C / 572° F) und somit eigentlich innerhalb der Spezifikation.

Weil das nicht nur scheiße aussieht, sondern im Regelfall auch mit einer Geruchsbelästigung einhergeht – von dem festgebrannten Schmodder am Kessel mal ganz zu schweigen :( – muss da was anderes hin.

Aber was :?: ? Schließlich soll das Teil ja nicht bloß der Hitze standhalten, sondern darüber hinaus auch noch weich sein, damit der Deckel beim Darüberrollen keinen Schaden nimmt. Irgendwas aus Metall – handwerklich wohl die einfachste Lösung – scheidet also aus.

Auf der Suche nach einem hochtemperaturbeständigen Kunststoff (kurzzeitig bis 400° C) bin ich zwar fündig geworden, allerdings kostet da das Rohmaterial, ein Stäbchen mit einem Durchmesser von 2 cm und einer Länge von 240 cm, schlappe 216,- EUR :o .

Als vorläufige, preiswerte und schnelle Lösung, deren Temperaturfestigkeit allerdings noch zu validieren ist,  fiel mir spontan das ein:

Einfach ein Stäbchen Buchenholz, zugeschnitten und durchgebohrt – fertig.

Die Schmodder-Reste am Kessel werde ich beim nächsten Mal noch entfernen, ich glaube fast, dass sogar die Emaille-Schicht darunter etwas gelitten hat :( , aber es hilft ja nichts: Der Grillbetrieb muss weitergehen :) !

Plankenlachs vs. Plankendorsch

Seitdem Ex-Nachbar kürzlich für ein paar Tage auf Angelurlaub in Norwegen weilte und von dort auch die zollrechtlich erlaubten 15 Kilogramm Fisch, vornehmlich Dorschfilet, in die Heimat einführte, genießt dieses Material höchste Priorität – hauptsächlich damit die Kühltruhe wieder einigermaßen benutzbar wird und nicht wie ein Industriefroster auf einem Fischtrawler aussieht :mrgreen: .

Am Wochenende fiel die Wahl also auf die Überbleibsel dieses Fisches

taufrisch geangelt in etwa hier, zusätzlich legte ich noch 400 Gramm Lachs aus dem heimischen Tiefkühlregal dazu, damit das Grill-Battle „Plankenlachs vs. Plankendorsch“ gleichberechtigt starten konnte.

Die benötigten Holzplanken des Riesen-Lebensbaums, auch Western Red Cedar genannt,

hatte ich bereits vor einiger Zeit besorgt (4 Stück für knapp 20 Ocken) und kurz nach dem spontanen Aufkommen der Vergrillungs-Idee für rund 4 Stunden gewässert.

Das Rezept für die Marinade war eher puristisch – Sojasauce, Olivenöl und Ingwer vermengen und darin den Fisch für 90 Minuten ziehen lassen – und eigentlich auch explizit für Plankenlachs vorgesehen. Macht aber nix, wir haben das Anwendungsgebiet kurzerhand auch auf Dorsch ausgedehnt :) .

Fertig vorbereitet sah es dann so aus:

Die Gardauer war in dem Rezept mit 6 Minuten angegeben, wurde von uns aber eigenmächtig nach hinten ausgedehnt, weil vor allem der Dorsch noch nicht so wirklich fertig aussah:

Zusätzlich kamen nun noch Kräuterbaguette und Kartoffelscheiben dazu – ganz einfach deshalb, weil die zuhause noch vorrätig waren und damit der Fisch sich nicht so einsam fühlen musste :wink: . Für etwas „ganz Besonderes“ fehlten schlicht die Zeit und die Zutaten, zum Einkaufen war auch niemand mehr zu bewegen. Aber spontan ist ja meistens am besten!

Nach ungefähr 20 Minuten – Ex-Nachbars Hund hatte die Bettelei bereits eingestellt –

stellten wir, ausschließlich basierend auf dem optischen Eindruck und der mehr als zarten Konsistenz des Fisches (= butterweich), den Grillbetrieb mit folgendem Fazit ein:

Vom leckeren Aussehen her liegen Lach und Dorsch gleichauf :yes: !

Im Eifer des Gefechts habe ich natürlich (wie immer) das eigentlich obligatorische Teller- und Anschnittbild vergessen :ups: , kann aber versichern, dass sowohl Lachs als auch Dorsch hervorragend aussahen!

Was den Geschmack angeht, muss ich nun ein wenig weiter ausholen, denn ein wirklicher Hardcore-Fischfan bin ich nicht. Keine Ahnung warum, aber bislang war ich eher mit allerlei Sorten Fleisch zu begeistern. Insofern fällt es mir auch außerordentlich schwer, diese Zubereitungsart und den Unterschied zwischen den beiden Versuchsfischen adäquat zu beurteilen.

Fakt ist auf jeden Fall: Sowohl bei dem Lachs als auch bei dem Dorsch waren die Auswirkungen der Holzplanke deutlich zu vernehmen, als Laie möchte man fast schon von „geräuchert“ sprechen. Im direkten Vergleich der beiden Fische trat der Lachs mit seinem unverkennbar typischen Eigengeschmack hervor, wohingegen der Dorsch eher unaufdringlich war.

Gut waren beide, soviel steht fest, allerdings hätte ich eine etwas kräftigere Marinade bevorzugt. Und das ist wohl auch der Punkt, wo ich mich von den Fischkennern und -puristen unterscheide: Bei mir muss eben immer, neben dem Eigengeschmack, noch ein Knaller in Form von Marinade, Gewürz oder dergleichen dabei sein, auch auf die Gefahr hin, dass der reine Fischgeschmack, der durchaus etwas Besonderes ist, ein wenig in den Hintergrund tritt.

Da trifft es sich übrigens gut, dass es für die Plankenvariante zig Rezepte gibt, angefangen von den puristischen (nur Salz und Pfeffer) bis hin zu den geschmacklichen Feuerwerken mit einem ganzen Einkaufswagen voller Zutaten.

Lachs und Dorsch werden zukünftig also noch öfter auf den Planken gegeneinander antreten müssen, zumindest mal so lange, bis die vorhandenen Hölzer das Zeitliche segnen :) . Vom Verbrennen her gab es übrigens keine Probleme, die Unterseite sieht fast noch jungfräulich aus

aber so ganz in Form sind die Brettchen jetzt nicht mehr – der Belag war wohl zu leicht :mrgreen: :

Burger – selbst gepresst

Nach der kürzlich erfolgen Bison-Burger-Vergrillung sollte es heute etwas gewöhnlicher zugehen – mit selbst gepressten Burgern aus 1,2 kg Rinderhack.

Leider hatte mein Vertrauensmetzger schon geschlossen, so dass ich mich im benachbarten REWE-Markt mit der Hauptzutat eindecken musste:

Immerhin wurde das Hackfleisch frisch gewolft, ein leckeres Nackenstück vom Rind, was ich mir eigentlich dafür vorgestellt hatte, war dort allerdings nicht zu bekommen :( . Jammern hilft aber nicht, die kürzlich erstandene Burgerpresse wollte unbedingt kurzfristig eingeweiht werden, Widerstand zwecklos:

Was die Würzung angeht – mit oder ohne – war ich mir ziemlich unsicher, also entschied ich mich ganz spontan, mit Salz, Pfeffer und Worcestersauce zu würzen:

Da ich zum ersten Mal mit der Presse arbeitete war ich natürlich neugierig, wie viel Gramm da wohl reinpassen mögen, denn rein konstruktionsbedingt sind dem Ding ja Grenzen,  zumindest nach oben, gesetzt. Also flugs die Küchenwaage austariert und gemessen:

Der erste Pressvorgang lief erstaunlich glatt, vermutlich aber nur deshalb, weil ich irgendwo den Tipp mit dem Gefrierbeutel als Einlage gelesen hatte, die zuverlässig das Festkleben an dem Maschinchen verhinderte. Frisch aus der Presse ging es dann direkt zum Vakuumieren der Rundlinge, denn heute stand ja lediglich ein 200-Gramm-Einzelburger als Testobjekt auf dem Programm, während sich das restliche Kilo bis auf Weiteres bei Minustemperaturen in der Tiefkühltruhe erholen darf:

Dem Testburger blieben sowohl die enge Tüte als auch die frostigen Temperaturen erspart, stattdessen durfte er ein letztes Mal gaaanz nah an die Kamera:

Als Grillgerät wurde der Smokey Joe in rückenfreundlicher Position und mit Sear-Grate-Einsatz ausgewählt, in der 57er – Kugel würde sich so ein einzelner Burger ja bestimmt schrecklich einsam vorkommen müssen :roll: :

Mangels bisheriger Erfahrung entschied ich mich dafür, nach exakt 3 Minuten zu wenden und zu Beginn ein klein wenig mit Buchenholz-Chips aus eigener Fertigung für ordentlich Dampf im Kessel zu sorgen. Rauch muss eben einfach sein :yes: :

Na also, sieht für den Anfang doch gar nicht schlecht aus 8) !

Nachdem die 6 Minuten um waren und die Farbe schon halbwegs passte, wurde das Teil zum weiteren Ausruhen in der indirekten Hitze und auf Alufolie gelagert. Und zwar so lange, bis die Kerntemperatur exakt bei …., ähem, ….  –  hmm, wie hoch sollte die eigentlich idealerweise sein :?: ?

Einerseits soll es ja ein Burger und keine Schuhsohle werden, andererseits ist da aber noch die Sache mit den Salmonellen, die ja angeblich tierisch auf Hackfleisch stehen O_o ? Wenn ich mich recht erinnere lag die KT nach den erwähnten 6 Minuten bei rund 60 Grad, bauchgefühlmäßig strebte ich aber eher die 75 Grad an.

Nach weiteren 10 Folienminuten waren es ca. 76 Grad, also höchste Zeit, den Cheddar-Käse aufzubringen:

Nachdem auch dieser recht zügig angesichts der vorherrschenden Hitze im Kessel aufgab, war nun die Zeit reif für das große Finale: Runter vom Grill, rauf auf den Teller, zum Belag fassen (eine Scheibe Käse musste übrigens kalt drauf, irgendwie mag ich diese Mischung aus heiß und kalt):

Herrjeh, die Zwiebeln fehlten, die Zwiebeln …

Die KTTM (Kern-Temperatur-Teller-Messung) zeigte 83,8 Grad an, damit dürfte das Schicksal der Kleinstlebewesen in und auf dem Patty hoffentlich besiegelt sein:

Fehlt eigentlich nur noch der Deckel

und das ABB (Abbiss-Bild):

Fazit:

Hat ja gar nicht weh getan  :D ! Und war auch gar nicht schwer. Doof fand ich nur, dass das Vakuumieren die Patties am Rand etwas zermatscht hat (ist ja irgendwie auch logisch), ob das für das Auge allerdings sooo abträglich ist, wird sich bei der nächsten Vergrillung zeigen. Außerdem habe ich mir vorgenommen, nächstes Mal die Zwiebelringe nicht zu vergessen :ups: . Und bezüglich der Kerntemperatur muss ich noch in mich gehen, wo ich sinnvollerweise gegen Ende liegen sollte.

Aber ansonsten: Lecker war’s :hurra: !

Eigenbau-Rotisserie für den Weber Performer

Über kurz oder lang musste es ja so kommen 8) : Der erste Pimp-Wunsch für den Performer reifte kurz und schmerzlos während einer Spontan-Vergrillung heran und drängte auf baldige Umsetzung:

:yes: Eine Rotisserie, im Eigenbau :yes:  

Glücklicherweise gibt es dazu einige Freds in den einschlägigen Foren (z. B. hier und hier), so dass ich das Rad nicht komplett neu erfinden musste. Die Materialfrage (Edelstahl oder Alu) war schnell geklärt: In Ermangelung eines preiswerten und sofort lieferfähigen Dealers – ich bin ja generell ungeduldig, wenn ich etwas im Kopf habe – war Alu die erste bzw. einzige Wahl. Für halbwegs kleine Münze gibt es das im Baumarkt des geringsten Mißtrauens in allerlei Abmessungen zu kaufen. Ich entschied mich für 2 Streifen 1000 x 250 x 0,8 mm. Von der geringen Materialdicke war ich zwar nicht sonderlich angetan, aber erstens gab es im örtlichen Bauhaus nix anderes :( , und zweitens muss das flache Material später ja irgendwie rund werden, wobei der manuelle Aufwand im Verhältnis zur Dicke exponentiell ansteigt :wink: :

Und weil ein Meter nicht reicht, um den Weber-Kessel zu umrunden, müssen die beiden Blechstreifen aneinander gedengelt werden, in meinem Fall vermittels Nieten:

Danach geht es direkt zur Anpassung nach draußen, auf Rechnereien alleine sollte man sich da nicht verlassen. Schließlich soll das Ding später ja die Kugel exakt umschließen, nicht dass der Kessel noch falsche Luft zieht :wink: :

Zwei kleine Spanngurte (so kleiner Hobby-Kram genügt da völlig, die LKW-Dinger dürften etwas überdimensioniert sein) können dabei äußerst hilfreich sein, denn das Material ist trotz seiner geringen Dicke etwas widerborstig und will sich nicht kampflos biegen lassen.

Wenn nun korrekt maßgenommen wurde, sollte die Stelle, an der abschließend zusammengenietet werden muss, eindeutig feststehen und der entscheidende Arbeitsschritt kann vorgenommen werden. Aus dem Eckigen wird nun das Runde:

Idealerweise sollte das zweite Anpassen nun eine reine Formsache sein, denn durch das Vernieten steht der Rotissendurchmesser jetzt unweigerlich fest – da bewegt sich nix mehr:

Damit nun die Kesselerweiterung gleichmäßig aufliegt, empfiehlt sich das Anbringen von kleinen Winkeln im Innern:

Der richtige Abstand zwischen Winkel und Unterseite ergibt sich fast automatisch, denn durch die Plastikteile vom Deckelhalter geht es auf der Kesselseite (also links) des Performers ohnehin nicht allzu tief nach unten. Wir stellen fest: Passt  :hurra:

Der schwierigste Teil ist nun um, jetzt ist nur noch für eine anständige Spieß-Aufnahme zu sorgen. Dazu braucht es auf der einen Seite ein Loch ( idealerweise dort, wo die beiden Blechstreifen überlappen, da hat es mehr Material) …

und auf der gegenüberliegenden Seite einen Schlitz, damit die Grillgut-Montage auf dem Spieß nicht in Fummelei im Kessel ausartet:

Was jetzt noch fehlt ist der Motor, man will sich beim Grillen ja nicht überanstrengen :mrgreen: . Der Einfachkeit halber habe ich den Motor direkt am Ring befestigt, auf die Fertigung einer extra Halterung habe ich verzichtet:

Spieß (Edelstahl, Ø 10 mm, 70 cm lang) und Motor stammen übrigens von Hochwald-Grillgeräte, bei dem ich das Material am Samstag Nachmittag noch schnell abholen war. Wobei „schnell“ etwas übertrieben ist, denn was dort an feinem Grillzeug feilgeboten wird, kann durchaus einen längeren Aufenthalt rechtfertigen :pfeif: . So viele Grills und feinstes Edelstahl-Gewerk habe ich noch nie auf einem Haufen gesehen :o !

Vom Anbringen der Griffe habe ich leider keine Bilder, aber das lässt sich auch einfach in Worte fassen: Markieren, Löcher bohren, nieten – gut ist :mrgreen: . Das vorläufige Endergebnis sieht dann so aus:

Soweit zur Pflicht, was nun unweigerlich folgen musste, war die Kür. Was hilft der schönste Kesselaufsatz, wenn er nicht taugt? Glücklicherweise befand sich in der Tiefkühltruhe noch ein ehemals freilaufendes Testhuhn, dass dort geduldig auf die Generalprobe wartete. Doch bevor die Madame auf das Karussell durfte, musste sie erst in die Maske:

Entgegen der vorherigen Vergrillungen auf dem Bierdosensitz entschied ich mich dieses Mal für den Magic Dust Rub, wenn schon getestet wird, dann richtig. Und weil Luft im Huhn langweilig ist, musste auch noch eine Füllung aus Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch rein. Nachdem das Zeugs gefühlvoll einmassiert, das Innenleben ordnungsgemäß verstaut und mit kleinen Holzspießen vor dem Rausfallen gesichert war, durfte die Fahrt endlich losgehen:

 

Die Temperatur lag während der folgenden 90 Minuten zwischen 200° C und 220° C:

Und weil es so schön ist, gibt es noch eine Seitenansicht von dem geheimnisvollen, silbrig glänzenden Etwas zwischen Kessel und Deckel:

Im Zieleinlauf hatte das Drehhuhn schon eine Maximalpigmentierung, was aber wohl hauptsächlich durch den im Magic Dust Rub enthaltenen Zucker zurückzuführen ist. Beim nächsten Mal muss ich da mit KT-Messung etwas wissenschaftlicher ran, bei dem heutigen Test galt die einfach Regel: 90 Minuten durchalten :roll: !

Das Tranchieren und das Freilegen der fertig gegarten Füllung ging relativ zügig vonstatten, die sensorischen Empfindungen waren einfach zu überwältigend, als dass man sich noch lange mit Fotos aufhalten wollte. Nicht dass später noch jemand sabbert :pfeif:

Das war es also, das „Erste Drehhuhn ever“, dazu noch der erste Lauf der Eigenbau-Rotisse 8) .

Ein bisken wird noch was verschönert (an dem Schlitz für die Spießaufnahme z. B., evtl. steht auch noch eine Lackierung an –> falls jemand weiß, ob der hitzebeständige Ofenlack von Dupli-Color auch auf Aluminium hält, bin ich für einen kurzen Hinweis dankbar), aber im Großen und Ganzen ist das Werk vollendet. Wollen wir hoffen, dass sich der Motor noch lange drehen möge …

Grillsportgeräte-Nachwuchs: Es ist ein Smokey Joe!

Bekanntermaßen geht der Trend ja mittlerweile zum Zweit- bzw- Drittgrill, hat doch die Erfahrung zahlreicher Weber-Grill-User gezeigt, dass diese Teile allesamt ausgesprochene Herdentiere sind :wink: . Aber unabhängig von den Befindlichkeiten der jeweiligen Grillgeräte hat eine vermehrte Anzahl derselben auch tatsächlich einen praktischen Nutzen:

Wie soll man ansonsten, während z. B. das Pulled-Pork langsam und stundenlang vor sich hin schmurgelt, eine schnelle Wurst für zwischendurch zubereiten? Was ist, wenn der Sear-Grate-Einsatz randvoll mit leckeren Rind- und Schweinscheiben bestückt ist und man zusätzlich noch Bratkartoffeln aus der Pfanne will :?: ? Außerdem: Ein Discjockey hat ja schließlich auch zwei Plattenspieler zur Verfügung :)

Die Wahl fiel letztendlich auf einen Smokey Joe,

auch wenn mir ein „Doppel-Performer“ lieber gewesen wäre (den sollte mal jemand bauen, unbedingt!). Aber wir wollen es ja nicht übertreiben :roll: .

Das Teil hat für seine Größe schon ein ordentliches Gewicht, ganz und gar nicht mit Baumarkt-Grills ähnlicher Form zu vergleichen, und wirkt insgesamt recht solide.

Ein Deckelthermometer hat Weber leider nicht spendiert, aber die Nachrüstung ist relativ problemlos. Einfach so ein Schätzeisen im Zubehörhandel erwerben (bei Petras Grillshop z. B. für 14,95 EUR zu ordern, preiswerter habe ich es nirgendwo gefunden), ein passendes Loch an passender Stelle in den Deckel bohren und anschließend verschrauben – fertig :) . Zugegeben, auch ich hatte mir vorher im Netz zahlreiche Forenbeiträge und dergleichen angeschaut, wie sich das mit dem Bohren verhält, ohne dass die Emaillierung abplatzt oder sonstwie verunstaltet wird.

Letztendlich habe ich einfach die Ober- und Unterseite des Deckels an der zu bohrenden Stelle mit Gewebeband verklebt, ein kleines Loch mit 4 mm vorgebohrt, um danach mit 9,5 mm das fertige Loch abschließend zu bohren. Abgeplatzt ist da gar nix, glücklicherweise 8) .

Was jetzt noch aussteht ist evtl. die Versiegelung des Lochrandes, damit sich da nicht später doch noch Rost oder Schmodder ansetzt. Muss ich mal sehen, was ich dafür nehmen werde (Ofenlack, Flüssig-Emaille, … ?).

Fertig sieht das Ganze dann so aus:

Einen dicken Minuspunkt bekommt Weber allerdings trotzdem von mir: Wieso um alles in der Welt haben die Jungs nicht gleich eine Schutzkappe für den oberen Lüftungsschieber beigelegt :wallbash: ? Nein, das Teil darf man sich ebenfalls für 3,50 EUR kaufen, nur um sich später nicht die Griffel zu verbrennen, will man mal an dem Schieber drehen. Jeder Schnickschnack ist dabei (ein Kohleportionierer aus Plastik z. B., über dessen Sinnhaftig- und Notwendigkeit man durchaus streiten kann), aber für das Popel-Plastikteil hat es nicht mehr gereicht :doh: !

Egal, wenn sowieso schon bestellt werden muss (Thermometer), dann kommt das Plastik eben auch noch in den Warenkorb, damit es später so aussieht:

Apropos Bestellung: Einen Anzündkamin in klein gibbet natürlich auch noch, der musste ebenfalls noch mit:

Scheint auf den ersten Blick zwar etwas unnötig, aber wenn man wirklich mal beide Kessel zusammen randvoll befeuern will, macht das schon Sinn.

Wie sich die kleine Kugel schlägt bleibt abzuwarten, Gerüchten zufolge hat es der Brennstoff in dem Teil ja eher schwer, dauerhaft auf Temperatur zu bleiben, was sicherlich der durch die Firma Weber maximal angestrebten Portabilität geschuldet ist. Wo sich normalerweise die Lüftungsschlitze unter der Holzkohle / den Briketts befinden, sind diese beim Smokey Joe darüber angebracht, damit auch ja keine Sauerei beim Transport entsteht.

Sollte das wirklich zum Problem werden, wird eben weiter gepimpt, an fehlenden Löchern soll es ja nicht scheitern :mrgreen: !

Wir werden sehen …

NACHTRAG:

Nach der ersten offiziellen Vergrillung, bei der der Smokey Joe als Bratkartoffel-Brenner dienen sollte, weil auf dem Erstgrill kein Platz mehr für die Pfanne war, bleibt festzustellen: Die original Weber-Pfanne passt zwar drauf, allerdings geht dann der Deckel nicht mehr zu :( . Und das nur wegen der seitlichen Pfannengriffe, die als Halterung derselben für das Gourmet-System dienen.

Es muss also eine Zweitpfanne her, alleine schon wegen der Optik :mrgreen: . Ein halb geöffneter Kessel sieht so unprofessionell aus :wink: .

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