Category:Music

Jam & Spoon – El Baile

Es ist schon Jahre her, als ich auf diesen Song aufmerksam wurde, grob geschätzt irgendwann im Jahr 1997 / 1998. Damals, die „Älteren“ werden sich sicher noch erinnern, lief auf VOX nach Sendeschluß bis zum frühen Morgen der sogenannte Vox-Nightloop mit unterschiedlichen Videozusammenschnitten von „Rave around the world“.

Spontan fallen mir da noch solche Trips ein wie „Rave on snow“ (Saalbach Hinterglemm), das „Sunflower Festival (Regensburg)“ oder  „Rave and Cruise (Mittelmeer)„.

Und bei eben diesem (Rave and Cruise Mittelmeer) lief immer wieder dieser markante Gute-Laune-Song, den ich natürlich unbedingt haben wollte (zu finden hier, youtube hat ihn leider wegen dieser unsäglichen GEMA-Streiterei gekickt :x ).

Was ich damals noch nicht wusste: Ich hatte ihn längst, denn er war auf dem Album „Kaleidoscope“ drauf – bewusst gehört hatte ich ihn allerdings nie :ups: .

Als ich letzte Woche bei recordsale.de einen Schwung „alter“ Klassiker auf Vinyl bestellt habe, fiel mir der Track allerdings zufällig wieder auf: Der *muss* auf jeden Fall auch in den Warenkorb, ganz ohne Frage :) !

Direkt nach Ankunft des Paketes war „in Erinnerungen schwelgen“ angesagt – und ich war überrascht: In *der* Form kannte ich den Song noch nicht :?: . Aber, und das ist das Schöne daran: Er ist mindestens dreimal besser als auf dem Kaleidoscope-Album :hurra: !

Übrigens: Teile der „Rave around the world“ – Filmchen finden sich bei Youtube (oder, wenn die GEMA was dagegen hat, auch anderswo :wink: ), ein Anschauen lohnt auf jeden Fall. Hier die Links zu denjenigen, die mir noch von früher bekannt sind:

Rave around the world

  • Airave (Bahamas / Miami, 1996): Part 1, Part 2
  • Rave and Cruise (Mittelmeer, 1997): Part 1, Part 2, Part 3
  • Sunflower Festival (Regensburg, 1997): Part 1, Part 2
  • Rave on Snow (Saalbach Hinterglemm, 1997): Part 1, Part 2

Bei den fehlenden Parts (ebenso wie beim Rave and Cruise Kenia / Sansibar, zu dem ich überhaupt nichts gefunden habe) hatte leider nicht nur die GEMA etwas dagegen, sondern auch das jeweilige Label  :irre: ! Wer bei den teilweise auf VHS aus’m analogen TV aufgenommen Folgen Bedenken hat, dass sein Urheberrecht (für Musik!) flöten geht, der hat sie nicht mehr alle  :wallbash: !

Technics SL-1210 MKII – Produktion eingestellt

Die Ära geht ging zu Ende :cry:   :cry: !

Und zwar schon irgendwann im Februar 2011, angekündigt im Oktober 2010 (übrigens für alle 12×0-Modelle), wie man dem folgenden Artikel entnehmen kann:

Panasonic has confirmed that it ceased the production of its Technics-branded analogue turntables this autumn.

After more than 35 years as a leading manufacturer of analogue turntables, Panasonic has regretfully taken the decision to leave this market. However, Panasonic will continue to sell headphones under the Technics brand.

We are sure that retailers and consumers will understand that our product range has to reflect the accelerating transformation of the entire audio market from analogue to digital.

In addition, the number of component suppliers serving the analogue market has dwindled in recent years and we brought forward the decision to leave the market rather than risk being unable to fulfil future orders because of a lack of parts.

Panasonic employees who have been working on the analogue turntable range have been redeployed elsewhere within Panasonic – many of them continuing to work in Panasonic´s Audio Video Business Unit. 

Wenn das mal nicht traurig ist :( ! Schließlich gibbet das gute Stück seit 1978, also bis 2011 seit nunmehr 33 Jahren! Diese Beständigkeit brachte dem Kult-Plattenspieler auch einen Eintrag ins Guinnes-Buch der Rekorde unter der Rubrik „das am längsten produzierte Konsumenten-Elektronik-Produkt“. Technics (eine Marke von Matsushita Electric Industrial Co., Ltd., seit 2008 Panasonic Corporation) war sich dieser Popularität wohl schon recht früh bewusst, bewarben sie doch den 1210er sinngemäß mit dem Satz „Zu besichtigen in Ihrer Lieblings-Diskothek“ :) . Allzu falsch dürften sie mit dieser Aussage sicherlich nicht liegen, denn eine Discothek ohne die genannten Turntables dürfte wohl schwer zu finden sein.

Der Spiegel schreibt in seinem Artikel zu dem „Global Player“ übrigens auch:  „Egal in welche Disco man ging, er stand immer schon da“.

Gerüchte um ein Ende der Herstellung gab es schon viele – dieses Mal scheint es allerdings im Hinblick auf das offizielle Statement von Panasonic tatsächlich besiegelt :( .

Einerseits ist das Ende der Produktion durchaus verständlich, geht der Trend doch heute eindeutig in Richtung digitales DJing, samt allen damit einhergehenden MIDI-Controllern und hochgezüchteten CD-Playern. Andererseits ist es aber schon ein starkes Stück von Panasonic / Technics, diese Kultgeräte einfach so zu begraben :x . Er war ist eben nicht nur irgendein Plattenspieler, sondern *DER* Plattenspieler schlechthin, wie man an den zahlreich zu findenden Nachbauten deutlich erkennen kann.

Es mag auch durchaus sein, dass das ein oder andere Replikat in puncto Features dem Original überlegen war, aber Kult sind (und werden!) sie deshalb noch lange nicht. Auch was die Haltbar- und Zuverlässigkeit (und die schlappen 12 kg an Gewicht :wink: ) angeht, glaube ich kaum, dass irgendein anderer der Mutter aller Plattenspieler das Wasser reichen kann. Und natürlich gab und gibt es auch die High-End – Teile für exorbitant viel Geld, die wiederum in einer ganz anderen Liga spielen – wie auch immer: Die 1210er – Liga war dann eben eine besondere  :mrgreen: !

Mitten in meinen Wehmut schlüpfte allerdings auch ein ganz klein wenig Hoffnung, als ich auf die Seite www.12×0.de gestoßen bin und gesehen habe, wie dort einige richtig viel aus den Original-Geräten rausholen und zusätzlich auch noch für so ziemlich jedes Problem eine Lösung parat haben, oft für nur kleines Geld durch den Austausch von ein paar Bauteilen. Da wird dann schnell mal die „Discohure“ aus den goldenen Disco-Zeiten, der man im Laufe der Jahre recht gemein mit allerhand Gewalt, Dreck und Flüssigkeiten mitgespielt hat, wieder ein Schmuckstück par excellence, das in völlig neuem Glanze erstrahlt.

„Hut ab“ kann ich da nur sagen :bravo: !

Ganz besonders fasziniert hat mich übrigens die Tellerbeleuchtung, zu der es hier die Fotos und hier auch ein Youtube-Video davon gibt:

Genau so einen Umbau habe ich mir vor einen Tagen in den Kopf gesetzt und fleißig Teile (LED-Strips, Trafo, Controller, …) bestellt. Wollen wir doch mal sehen, ob ich nicht auch aus dem Gebrauchsgegenstand SL-1210 ein Einzelstück machen kann  :) !

Und zum Schluss behaupte ich:  Egal in welche Disco man gehen wird, er wird auch weiterhin noch da stehen  :hurra: !

Tracid Traxx und Drehscheibe

Hach  :yes:

… das waren noch Zeiten, als ich bereits an den Covern beim heimischen Plattendealer sofort erkannte: DIE muss ich haben :hurra: ! Eins meiner Favorite-Labels war damals zweifelsohne Tracid Traxx von Kai Tracid, bei dem auf jeder Platte obenauf dieses lustige Pistölchen prangte:

Und während ich jetzt hier sitze und nach und nach alle Vinyl-Schätzchen in sterile Nullen und Einsen konvertiere, ganz einfach deshalb, um ein gewisses Backup zu haben, falls doch mal was zu Bruch geht, ist die Zeit günstig, mal ein wenig in Erinnerungen zu schwelgen 8) .

Wie schon erwähnt: Damals war jedes derart gestaltete Cover eine glatte Kaufempfehlung, zu vernarrt war ich in den böse nach vorne gehenden Beat und die allgemein etwas härtere Spielart – die Tracks waren eben perfekte „Arschwackler“ mit ordentlich „Bums“ zwischendrin.

Heute würde man sagen, dass ich ein perfekter Tracid Traxx – Fanboy gewesen bin – und ich würde nicht widersprechen  :) . Schließlich zieren auch heute noch zwei Slipmats mit dem oben gezeigten Pistolen-Logo meine beiden Zwölfzehner  :mrgreen: .

Fast ebenso genial wie Kaufempfehlung war das Label Drehscheibe:

Leider leider gab es bei Tracid Traxx seit 2007 keine neue VÖ mehr, bei Drehscheibe schon seit 2005 nicht mehr  :cry: . Hat sich ja auch einiges geändert seit damals, sowohl was die Musik, als auch die Tonträger an sich angeht (aber: Vinyl ist nach wie vor nicht tot!).

Und trotzdem tut es mir um keine DM und EUR leid, die ich in die Scheiben investiert habe, so ein kleines bisken Retro von Zeit zu Zeit kann auch sehr erfrischend sein 8) .

Das Schöne daran: Trotz Digitalisierung bleiben das Knistern und Kratzen, an den neuralgischen Stellen sehr gut hörbar, weiterhin bestehen. Wäre ja damals auf der Tanzfläche auch undenkbar gewesen, dass irgendwann wirkliche Stille herrscht  :mrgreen: .

Zu guter Letzt noch zwei „Hörproben“, die gerade ihren Weg von analog zu digital gefunden haben:

Sak Noel – Loca People

„What the fuck“ kann ich da nur sagen! Was hat den Sak Noel denn da geritten, das nervige Gequietsche (ab 1:38) noch in den Song reinzudengeln :( , wo die Sache doch ohne dasselbe mindestens glatt doppelt so schön wäre?

Aber was solls, der Rest ist durchaus anhörbar und macht natürlich durch die sinnbefreiten Vocals (dass ich so etwas mag, sagte ich glaub‘ ich schon :roll: ) der niederländischen Esthera Sarita,  einige Punkte auf meiner ganz persönlichen „Immer wieder schön“ – Skala gut  :mrgreen: ! Mit richtigem (Vor-)namen heißt die Gute übrigens nur Esther, also ohne „a“ am Ende, wie in diesem Interview zu erfahren ist. Und nur für den Fall, dass jemand die Einblendungen in dem Video unten nicht liest: Bei der weiblichen Darstellerin in dem Video handelt es sich nicht um Esthera Sarita, sondern um Desirée Brihuega.

Aktuell ist der Track in so ziemlich allen europäischen Charts vertreten, Deutschland fehlt allerdings noch – kommt aber bald, wetten :roll: ? Nicht umsonst reist das Duo aktuell durch sämtliche Lande und Esther hat im Juli, wohl in Anlehnung an die Vocals aus „LMFAO – Party Rock Anthem“ getwittert: Everyday im travelling …  :mrgreen: !

Also dann: La Gente está muy Loca :hurra:

Million Stylez vs El Medico – Miss Fatty

So langsam werde ich echt alt  :?: : Wieso fällt mir erst 4 Jahre nach VÖ der Scheibe auf, dass das Lied in etwa genau so geil wie bescheuert ist?

Die Rede ist von dem hier:

Ein Großteils des *Boah, ganz schön bescheuert* – Gefühls kommt zweifelsohne von dem kubanischen El Médico, seines Zeichens Mitbegründer des kubanischen Reggaeton (auch Cubaton genannt) und darüber hinaus auch noch Allgemeinarzt in seiner Heimatstadt Santiago de Cuba.

Der andere Teil des Duos, Kenshin Iryo, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Million Stylez (Website), kommt übrigens aus Schweden – hätte ich nach dem Style und dem Gesang nicht wirklich gedacht  :ups: .

Da muss ich doch gleich mal ein Ohr auf die CD / DVD CUBA presents CUBATON werfen – wenn da alle Tracks so sind wie der hier, wäre das eine glatte Kaufempfehlung :) !

In diesem Sinne: Ey miss fatty fatty yu a murdah :hurra:  …

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