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Presserat, die Dritte

Nach der eigentlichen Beschwerde vom 25. November 2011 und der Eingangsbestätigung derselben vom 08. Dezember 2011 kam heute das nächste Schreiben des Deutschen Presserats, in dem man mir mitteilt, dass meine Beschwerde die Vorprüfung überstanden hat (somit also nicht unschlüssig oder offensichtlich unbegründet ist) und nun dem Beschwerdeausschuss 2 zur nächsten Sitzung vorgelegt werden wird (die am 15. März 2012 stattfindet):

Auf dem Beiblatt werden noch die Mitglieder des Beschwerdeausschusses 2 aufgelistet, das Datum für die Sitzung genannt sowie ein paar Hinweise zur Befangenheit und der Ladung von Beteiligten (die selbstverständlich nicht beabsichtigt ist) aufgeführt. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass der Beschwerdeausschuss auch ohne eine Reaktion / Stellungnahme des Beschwerdegegners entscheiden kann.

Damit der Brief zusätzlich auch etwas Gewicht auf die Waage bringt :wink: , liegen noch die „Publizistischen Grundsätze (Pressekodex)“ sowie die Beschwerdeordnung in gedruckter Form bei.

Was mich ein klein wenig irritiert ist die Tatsache, dass „die o. g. Online-Redaktion […] eine Kopie [meiner] Beschwerde mit [meiner] Anschrift […]“ erhalten wird, verbunden mit der „Aufforderung, sich zu den erhobenen Vorwürfen zu äußern„.

Zudem regt der Presserat an, dass „die Redaktion den Kontakt zu [mir] suchen kann, um die Angelegenheit im beiderseitigen Einvernehmen zu lösen„.

Warum die jetzt meine Anschrift dem Beschwerdegegener mitteilen (nicht dass ich etwas dagegen hätte, wir befinden uns ja hier sowieso schon in der Öffentlichkeit) und warum dieser sich ausgerechnet mit mir gütlich einigen soll, erschließt sich mir nicht so ganz :?: .

Es geht ja nicht darum, dass die besagte Redaktion speziell mir einen Schaden zugefügt hat, auf dessen Wiedergutmachung ich nun bestehe, sondern dass dort elementare Richtlinien für die publizistische Arbeit nicht eingehalten und in wirrer Art und Weise allgemeine Anschuldigen getätigt wurden.

Und da ich ja nunmal nicht der „Hüter“ eben dieser Richtlinien bin, sondern nur die meines Erachtens zuständige Stelle auf die Verletzung derselben aufmerksam gemacht habe, sehe ich auch diese in der Pflicht, entsprechende Maßnahmen (in welcher Art auch immer) zu ergreifen.

Seltsam, irgendwie :(

Nach diesem Schreiben und der doch recht flotten Arbeitsweise :roll: *hüstl* des ganzen Apparates bin ich aktuell der Meinung, dass es den Presserat allein deswegen gibt, damit es ihn eben gibt und er vierteljährlich tagen kann – und nicht um wirklich etwas zu bewirken. Aber ich will nicht ungeduldig sein, eine endgültige Meinung werde ich mir für das zweite Quartal 2012 aufheben :mrgreen: .

Zu dem Thema „vertraulich behandeln“ sag‘ ich nur eins:
Hier geht es nicht um private Dinge zwischen mir und denen, von denen Hedi und Bledi bloß nichts wissen darf, ganz im Gegenteil. Und deshalb weise ich bereits jetzt darauf hin (vielleicht liest ja jemand vom „Westen“ mit): Auch eure Stellungnahme wird ganz sicher hier veröffentlicht. Soll sie das nicht werden, schickt mir einfach keine 8) .

Updates:
14.04.2012: Die Entscheidung

Ich beschwer‘ mich mal beim Presserat …

Und zwar genau deshalb, weil ich

a) es noch nie gemacht habe :roll: und gespannt bin, wie das weitergeht

und

b) dieses ganze Geocaching-Geschwurbsel mancher „Journalisten“ einfach nicht mehr hören / lesen kann  :wallbash: !

Wenigstens ein ganz klein wenig Recherche kann man doch heutzutage erwarten, wenn allerorts über dies und das berichtet wird und die wildesten Vermutungen / Beschuldigungen angeführt werden.

Und alleine die Tatsache, dass das, worüber man berichtet, grammatikalisch richtig geschrieben ist (Geocaching kann man ja auf die tollsten Weisen falsch schreiben :wink: ), ist für mich noch lange nicht gleichbedeutend mit vernünftiger und seriöser Recherche.

Natürlich hätte ich auch einfach einen Kommentar zu dem Artikel schreiben können, was vermutlich ebenso verschwendete Zeit gewesen wäre wie die Formulierung der Beschwerde, aber ich bin nun mal neugierig (siehe Punkt (a) oben). Allzu große Erwartungen habe ich natürlich auch nicht, dafür ist dieser Pressekodex und die damit verbundene Beschwerdeordnung doch zu schwammig, aber wenn es eine solche Institution gibt, dann soll man ihr natürlich keine Arbeit vorenthalten  :mrgreen: .

Achso: Ich hätte natürlich auch einfach überhaupt gar nichts machen können, weder Kommentar noch Beschwerde, aber dafür hatte ich gerade zu viel Zeit :) ! Wer ebenfalls zu viel Zeit hat, kann sich hier vertrauensvoll an den Presserat wenden und hoffen, dass sein Anliegen in dem nächsten Treffen des Beschwerdeausschusses, welches vierteljährlich stattfindet, in irgendeiner Art und Weise behandelt werden möge.

Nachfolgend nun der Text der Beschwerde (den ganzen Sermon mit der Beifügung des Artikels, der Veröffentlichung, … habe ich der besseren Lesbarkeit weggelassen):

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich sehe in dem genannten Beitrag einen Verstoß gegen Ziffer 2 (Sorgfalt) und 12 (Diskriminierungen) des Pressekodex.

Als Begründung führe ich wie folgt an:

Der Journalist  Mike Fiebig nimmt in seinem Artikel (siehe Anhang) vom 24.11.2011 Bezug zu relativ aktuellen Ereignissen rund um den Drewer Steinbruch (unter anderem bezieht er sich dabei auch auf einen in dem gleichen Portal vor 13 Tagen veröffentlichten Bericht), wonach dort wiederholt von Unbekannten der „Einfriedungszaun zu dem Naturschutzgebiet beschädigt und sich Zutritt auf das Steinbruchgelände verschafft“ wurde.

Direkt im nächsten Satz trifft Herr Fiebig die Aussage, dass seine Zeitung nun herausgefunden habe, dass es sich bei den Unbekannten um „so genannte Geocacher“ handele, „die sich in der 30 Meter hohen Steinwand geheime Botschaften hinterlegen“.

Eine wirkliche Begründung für diese Anschuldigung führt Herr Fiebig nicht an, stattdessen verweist er auf die für jedermann zugänglichen Internetseiten www.geocaching.com bzw. www.opencaching.de, auf denen angeblich „das Geheimversteck als ‚Die Blaue Lagune am Steinbruch‘ ausgegeben und als ‚besonders anspruchsvoll‘ eingestuft“ ist.

Diese Aussage ist in zweierlei Hinsicht nicht zutreffend, was Herrn Fiebig bei halbwegs aufmerksamer Lektüre und einer rudimentären Auseinandersetzung mit dem Thema Geocaching sofort hätte auffallen müssen.

Denn erstens gibt es überhaupt kein „Geheimversteck“ an der genannten Stelle, da es sich bei dem dort befindlichen Geocache um einen so genannten „Earthcache“ handelt, bei dem lediglich, z. B. anhand von dort befindlichen Informationstafeln, Fragen zu beantworten sind und optional ein Bild von dem Standort vor dem Tor gemacht werden kann (siehe hierzu auch die Cachebeschreibung unter http://www.opencaching.de/viewcache.php?cacheid=136240). Zweitens ist dieser Geocache auch nicht als „besonders anspruchsvoll“ eingestuft, im Gegenteil, er hat eine Schwierigkeitsbewertung von 1,5 (von 5) und eine Geländebewertung von 1,5 (von 5). Es ist also mitnichten in irgendeiner Art und Weise notwendig, das eigentliche Gelände des Steinbruchs zu betreten, evtl. vorhandene Absperrungen oder Zäune zu überwinden oder anderweitige Sachen zu beschädigen, was Herr Fiebig allerdings bereits in seiner Einleitung direkt den Geocachern vorwirft.

Sämtliche Informationen, sowohl zu Geocaching als solches, als auch zu dem dort befindlichen Cache, sind ohne Probleme über die beiden von Herrn Fiebig als vermeintliche Quelle seiner versuchten Beweisführung selbst angebrachten Hyperlinks zu erhalten, eine Anmeldung ist hierfür nicht notwendig.

Doch damit nicht genug: Als weiteren „Beweis“ für seine Beschuldigung führt Herr Fiebig virtuelle Logeinträge zu dem Geocache an, die allerdings aus 2010 datieren (der letzte Logeintrag ist aus Mai 2010) und will damit einen Zusammenhang zu den aktuellen Ereignissen am Steinbruch herstellen.

Aus den genannten Gründen kann ich eine sorgfältige Recherche von Herrn Fiebig zu dem in dem Artikel beschriebenen Sachverhalt überhaupt nicht erkennen. Und obendrein, was ebenfalls gegen Ziffer 2 des Pressekodex spricht, kennzeichnet er seine Vermutung, dass Geocacher die Urheber der genannten Sachbeschädigungen seien, nicht als solche, sondern stellt dies quasi als bereits bewiesenen Tatbestand dar.

Ebenso liegt hier eine Diskriminierung (Ziffer 12 des Pressekodex) vor, da Herr Fiebig pauschal „Geocacher“ als Sachbeschädiger und Natur(zer)störer darstellt, ohne dafür, sowohl im konkreten Einzelfalls, als auch ganz allgemein, in irgendeiner Art und Weise belastbare Beweise vorzubringen.

Eine solch nachlässige Recherche, verbunden mit pauschalisierenden Anschuldigungen ganzer Interessengruppen, ist meines Erachtens ins keinster Weise mit dem Pressekodex in Einklang zu bringen und widerspricht ganz eindeutig einer seriösen Berichterstattung.

Mit freundlichen Grüßen

… und wenn denn tatsächlich irgendwann der Beschwerdeausschuss getagt hat, sofern meine Beschwerde nicht als unbegründet abgetan wird, dann werde ich berichten. Kann aber noch etwas dauern  :roll:

EDIT (27.11.2011)

In einem neuen Artikel zu dem Thema versucht Mike Fiebig nun etwas zurück zu rudern und lässt die in dem ursprünglichen Artikel genannte Person (Sachgebietsleiter Alfred Bathe) mit den Worten „Es gibt keinen Generalverdacht gegen Geocacher“ klarstellen.

Updates:
08.12.2011: Die Eingangsbestätigung
10.01.2012: Vorprüfung bestanden
14.04.2012: Die Entscheidung

Illegale Verwendung des Groundspeak-Logos

So, da haben wir den Salat, ich bin wohl tatsächlich mittlerweile auf der schwarzen Liste von Groundspeak gelandet  :roll: !

Zumindest interpretiere ich die neuerliche Mail von Sandy (ihr erinnert euch?) so:

Dear Chris,

I see that your blog contains a logo usage violation. You need to see to this immediately as you may not use the Geocaching.com logo without the trademark symbol.

Sincerely,
Sandy 

Ach, tatsächlich :?: ? Muss ich mir doch glatt mal die verlinkten „Logo Usage Guidelines“ durchlesen. Zwischendurch, um auch wirklich sicher zu gehen, frage ich bei Sandy allerdings mal nach, auf welches Logo genau sie sich denn bezieht. Denn spontan fällt mir in meinem Blog lediglich die Stat-Bar von Groundspeak auf, die ich als Image verlinkt habe.

Ihre Antwort:

You are using the Geocaching.com logo incorrectly. It needs to have the trademark symbol. I sent the link to the usage guidelines in my last email.

Sandy

Na toll, den Link aus ihrer letzten Mail hatte ich natürlich gelesen, allerdings beantwortet das ja nun nicht wirklich die Frage, worauf sie sich genau bezieht  :wallbash: . Groundspeak hat es irgendwie nicht so mit Antworten auf einfache Fragen  :roll: . Außerdem (mein Verdacht ist ja immer noch die Stat-Bar) gibt es eben diese überhaupt nicht mit dem seltsamen (TM) oder (R) oder (*irgendwas*) am Ende, und selber basteln geht ja wegen der genannten Guidelines auch nicht.

Also nochmal für kleine Kinder nachgefragt: Geht es tatsächlich um die Stat-Bar?

Und die Antwort:

You will need to remove the stat bar from your blog. You can include the logo, but will need to ensure that it has the trademark symbol on it. Essentially you are using an image from our site without permission.

We do not seek out these kind of infringements, but you called our attention to your blog, so now we have seen it we will need to address it, especially as you disparage Groundspeak in your blog.

Sincerely,
Sandy 

Aha, geht doch  :mrgreen: !

Wir stellen also fest: Das Einbinden der Stat-Bar ist, wenn ich Sandy’s Aussage Glauben schenken darf und die Guidelines korrekt interpretiere, nicht erlaubt! Ganz einfach weil das dämliche (TM) / (R) / (*irgendwas*) am Ende fehlt. Ein entsprechendes Logo dürfte ich natürlich verwenden, die gibbet ja auf Groundspeak’s Seite zum Download, schon mit dem (R) / (TM) inkludiert. Aber die Statistik geht nicht, weil: siehe oben  :irre: !

Ich würde ja gerne im Feedback-Bereich eine Idee posten, dass Groundspeak doch bitte selbst ein (R) hinter das Logo auf das Stat-Bar basteln möge, damit auch eine guideline-konforme Nutzung derselben möglich ist – aber dort wollen sie mich ja auch nicht mehr  :roll:

Doch selbst dann, wenn alle (R)s und (TM)s korrekt auf den Bildern ersichtlich wären und ich zusätzlich noch den in den Guidelines erwähnten Text „The Groundspeak Geocaching Logo is a registered trademark of Groundspeak, Inc. Used with permission.“ irgendwo auf der Seite platzieren würde, wäre ich vermutlich immer noch in einer rechtlichen Grauzone, denn dann würde wohl der folgende Satz, ebenfall in den Guidelines zu finden, greifen:

The Groundspeak Geocaching Logo may be used on non-commercial Web pages, where the context in which the Groundspeak Geocaching Logo is placed portrays Geocaching and Groundspeak in a positive light.

Im Klartext: Solange ich keine Kritik an seiner Majestät übe und stets nur untertänig und demütig über die tolle Firma berichte, geht alles klar. Falls nicht, dann kommt die Sandy mit dem nächsten Abmahnanwalt  :wink: .

Die Sache mit der „schwarzen Liste“ ergibt sich übrigens auch aus der letzten Mail, denn schließlich sucht Groundspeak gewöhnlich nicht nach solchen „Vergehen“, aber weil gerade ich so böse, gemein und verunglimpfend über ihre Majestät schreibe, bin ich nun eben fällig. Zack!

Aber gut, auch damit kann ich leben :) ! Schließlich war es mir ja auch ein persönliches Anliegen, die Community Relations Managerin in meiner damaligen Antwortmail zu der Zensurgeschichte im Feedback-Forum ganz gezielt auf meinen Blog zu lenken, um ihr meine Sicht der Dinge aufzuzeigen und ihr mit auf den Weg zu geben, dass ich jederzeit gerne bereit bin, kritisch über die besagte Firma zu berichten :roll: .

Jetzt bin ich nur mal gespannt, was als nächstes kommt :?: ? Ich nehme mal an, dass mein Account komplett gelöscht werden wird, nur auf die Begründung bin ich bereits heute gespannt.

Und nebenbei, wenn Groundspeak jetzt schon anfängt, die Krümel im Käse zu suchen und mir den o. g. Quatsch vorwirft, werde ich bei einem der nächsten Treffen mit meiner Anwältin mal ganz unverbindlich anfragen, was es denn im Internet so alles an bösen Fettnäpfchen gibt, in die eine amerikanische Firma treten kann :roll: .

Aber dafür muss ich erst mal Zeit, Muse und Gelegenheit haben. Doch was solls, Groundspeak läuft sicherlich nicht weg in der Zwischenzeit :) .

Es möge nun trotzdem ein jeder, der die böse Stat-Bar irgendwo nutzt (Forum, Blog, …), kurz in sich gehen und tief im Innern nachhorchen, ob er denn auch immer Geocaching und Groundspeak in einem positiven Licht dargestellt hat. Denn ansonsten ist er des Teufels und wird auf ewig, zusammen mit dem Frosch-Maskottchen, in der Hölle schmoren :D !

Übrigens: Ich hab‘ auch schon eine neue Stat-Bar, nicht schön, dafür aber garantiert selten:

 

EDIT (05.10.2011)

Nachdem es im Blogbeitrag von JR849 in den Kommentaren neue Erkenntnisse gab (es gibt nämlich bei GC extra eine Seite, um sich seine persönliche Stat-Bar zu basteln), habe ich Groundspeak damit konfrontiert und nachgefragt, wie denn die beiden Aussagen

Sandy:
„You will need to remove the stat bar from your blog“

vs.

Website:
„If you have your own personal web site or blog, did you know you can post your own updating stat bar there? Choose your options to customize your own stats bar, and copy the html from the textbox below and paste it into the html of your web site to display it there.“ 

zusammenpassen :?: ?

Kurze Zeit später kam dann die Antwort von Sandy mit folgendem Wortlaut:

You may keep the stat bar on your Blog.
I reiterate that your behaviors that have been addressed in this email string may not continue. 

War dann wohl ein Schnellschuss von drüben und die Sache hat sich geklärt. Manche Dinge können eben auch ganz einfach sein :)  .

P.S.: Wäre jetzt JR849 ganz alleine auf die Sache mit dem Banner-Generator gekommen, würde ich ja behaupten, dass sein Angebot „JR hilft“ tatsächlich hilft :wink: , aber es war FerrariGirlNr1, die den entscheidenen Hinweis in den Kommentaren brachte . 

Ich darf nicht mehr „feedbacken“ bei GS …

… teilt mir deren Community Relations Managerin Sandy Barker eben per Mail mit:

Dear Chris,

I have been informed that you have been suspended from using the feedback site for repeated offenses, including posting inappropriate content about GM scripts for loading cache logs. You agreed to specific terms of use when you created your account, and these terms govern all aspects of our site including our forums. If you continue to misuse our sites, you will likely face suspension from Geocaching.com. If you have questions, or would like to further discuss this email, please reply.

Sandy
Community Relations Manager 

Und der Grund, warum man mich aus dem ach so tollen Feedback-Bereich rausgekickt hat, schickt sie auch gleich mit: Repeated offenses, wiederholte Beleidigungen also  :) . Hört hört, harter Tobak aus Übersee.

Was war passiert?

Zu dem Vorschlag auf der Feedback-Seite, doch bitte die ursprüngliche Funktion zum Lesen aller Logs anstelle der Mousewheel-Rallye wieder zu ermöglichen, hatte Moun10Bike heute verkündet, dass Groundspeak auf diese tolle Idee mal eben pfeift dieser Idee leider, leider nicht nachgehen kann, weil sonst die Hamster in Seattle über Gebühr belastet würden und Gefahr liefen, dauerhaft auf Grund von Burn-Out aus dem aktiven Dienst auszuscheiden.

Daraufhin äußerten einige User, die für den Vorschlag gestimmt hatten, verständlicherweise ihren Unmut über die Ablehnung, mehr aber noch über die Begründung dafür. Irgendwer fragte dann nach einem Greasemonkey-Skript, ein anderer User präsentierte danach den entsprechenden Link dazu.

Ich konnte es mir nicht nehmen lassen, auch meinen Senf dort zu hinterlassen, und zwar dergestalt, dass die Begründung mit der Serverbelastung doch wohl ein schlechter Scherz sei und dass als nächstes vermutlich die Abschaffung aller Logs, danach die Abschaffung aller Caches und, ganz zum Schluß, die Abschaltung der gesamten Seite anstehen würde. Dann hätte sich das Problem mit der Serverbelastung ein für alle Mal erledigt.

Kurze Zeit später habe ich die Feedback-Seite wieder aktualisiert und musste feststellen, dass der Zähler, der die Gesamtanzahl der Kommentare angibt und eben noch auf 169, nun aber nur noch bei 164 stand  :( . Sollte da wohl jemand zensurmäßig eingegriffen haben?

Ja, hat jemand :mrgreen: ! Der Kommentar mit dem Link zu dem Greasemonkey-Skript war weg, ebenso noch ein oder zwei andere Kommentare, an die ich mich jetzt aber nicht mehr erinnern kann.

Aha, so funktioniert also Feedback bei Groundspeak: Wir lassen den Pöbel mal was vorschlagen, machen dann eine Weile gar nix, und lehnen den Krempel zum Schluß ab mit der Begründung (frei nach Tommy Jaud’s „Resturlaub“): Des kannst ned machen, weil des geht echt ned  :roll: ! Ist jemand damit nicht einverstanden und schreibt einen Kommentar, der uns nicht passt, dann löschen wir den eben. Den Kommentar, und den User am besten gleich mit. Und außerdem sagen wir euch, wie ihr eure Browser zuhause gefälligst zu nutzen habt. Basta :x !

Das war der Fall des Greasemonkey-Skript-Posters.

Mein Vergehen war es nun wohl, dass ich angesichts dieser Zensur einen erneuten Kommentar geschrieben und auf eben diesen Umstand hingewiesen habe. Zudem habe ich, quasi als Entgegnung zu dem Greasemonkey-Skript-Frager weiter oben, betont, dass es ein solches Skript bereits gäbe, man möge mal danach im Netz suchen.

Zack, keine 10 Minuten später, kommt dann die Community-Dingens-Managerin und macht den Laden für mich zu :cry: .

Ich muss zugeben, dass ich mich darüber wahrlich nicht ärgere, eher im Gegenteil: Ich finde es große Klasse, wie Groundspeak sich nach und nach selber im Hinblick auf den Umgang mit der Community (TM) outet.

Eins gibt mir aber noch zu denken: Wenn die gute Sandy von *repeated* offenses schreibt, heißt das dann, ich habe schon eine eigene Akte in Seattle :?: ? Oder machen die doch nur alberne Strichlisten? Hmm, das macht mich neugierig :pfeif:

Achso, falls jetzt noch jemand kommt von wegen „Oooh, private Mails veröffentlichen, böse, …“ dem sei gesagt: Das ist mir furzegal (frei nach Martin Riggs / Mel Gibson).

5 Monate OC-only – Ein Fazit

Mittlerweile ist es rund 5 Monate her, dass ich alle meine Caches auf geocaching.com archiviert und auf opencaching.de den Status „OC-only“ verpasst habe (parallel gelistet waren sie dort schon immer). Nun ist die Zeit reif, ein kleines Fazit zu ziehen.

Insgesamt waren 43 suchbare Caches von dieser Aktion betroffen, die am 10. April 2011 in die ewigen GC.com – Jagdgründe geschickt wurden (wer die Gründe hierfür noch nicht kennt, möge dies bitte hier nachlesen). Weitere 2 waren auf gc.com zu diesem Zeitpunkt bereits archiviert, einen Cache in „Co-Production“ mit einem anderen Cacher habe ich diesem zur Adoption überlassen.

Zuerst zu den Zahlen:

Innerhalb der 5 Monate wurden die genannten Caches insgesamt 105 Mal gefunden, das entspricht einer mittleren Fundzahl je Cache von 2,44. Das wiederum bedeutet auch: Jeder Cache wurde rund ein Mal in zwei Monaten gefunden. Weil aber, wie wir wissen, „mean = evil“ ist (zu deutsch: wir pfeifen auf den Mittelwert), lohnt sich eine etwas genauere Betrachtung der Funde. Hierbei ist festzustellen:

  • Keiner der Caches wurde mehr als 9 Mal gefunden
  • 9 Caches wurden überhaupt nicht (mehr) gefunden
  • 11 Caches nur ein einziges Mal in 5 Monaten

Die Tatsache, dass es zwischendurch bei einzelnen Caches mit der Wartung etwas länger dauerte (bzw. teilweise immer noch andauert :ups: ), lassen wir mal außer acht, die Fund-Statistik wäre dadurch sicher nicht ins Unermessliche gestiegen. Darüber hinaus gab es auch ein paar Nachlogs von Cachern, die vorher gar nicht auf OC angemeldet waren und die ihren damaligen GC-Fund nun bei OC, mit nicht ganz korrektem Datum, nachgeloggt haben.

Was sagt uns das nun, rein objektiv?

  • Im Vergleich zu den Fundzahlen bei GC sind die Funde bei OC derart spärlich gesät, dass es fast nicht der Rede wert ist. Das oben genannten Maximum an OC-Funden (9 Stück in 5 Monaten) ist bei geocaching.com, je nach Cache und Ort, oft schon am Tag der Veröffentlichung erreicht, wenn die ganzen FTF-Jäger kräftig zum Halali blasen und sich auf die Suche machen :) .
  • Selbst bei einem Nano mit seinem fummeligen Mini-Logstreifen dürfte bei OC wohl auch nach einem Jahr noch kein Logbuch-Tausch anstehen :roll: .
  • Sogenannte „Cacher-Autobahnen“ dürften bis zum nächsten Fund schon längst wieder zugewuchert sein bzw. gar nicht erst entstehen.

Apropos FTF-Jäger:

  • Bei einem meiner drei neu auf OC veröffentlichten Caches, die überhaupt noch nie auf GC gelistet waren, dauerte es von der Veröffentlichung bis zum Erstfund schon mal 10 Tage, der Zweitfinder lässt bis heute (rund ein Monat nach Veröffentlichung) auf sich warten – bei GC undenkbar!

Und was sagt mir das nun, rein subjektiv?

  • Gleich vorweg: Wirklich überrascht bin ich über die Zahlen nicht, schließlich kannte ich die OC-Gegebenheiten durch das Parallel-Listen schon ein Weilchen länger, auch wenn vorher die Fundzahl durch die von GC hergeleiteten Cacher gefühlt ein klein wenig höher war.
  • Aber in einem Punkt bin ich sehr wohl überrascht: Während noch zu GC-Zeiten einigen meiner Caches in den Logs des öfteren so eine Art „… nach typischer Chris-Race Manier … wie vom Owner nicht anders zu erwarten … “ – Prädikat erteilt wurde, im positiven Sinne, und ich die ein oder andere Mail von Geocachern, die mir darin ihre Freude speziell über meine Caches mitgeteilt haben, erhalten habe, kräht nach eben diesem „Prädikat“ mittlerweile (fast) kein Hahn mehr. Nicht dass mich das jetzt in irgendeiner Art und Weise seelisch und moralisch treffen würde – ich kann durchaus auch ohne Extra-Anerkennung und Lobpreisungen Spaß am Geocache-Verstecken haben – aber wundern tut es mich schon, weil ich als Geocache-Sucher gänzlich anders handeln würde :?:  . Wenn ich wüsste, dass meine Lieblings-Cacheowner (nein, die Namen nenne ich jetzt hier nicht!) plötzlich und unerwartet nicht mehr auf GC sondern nur noch auf XYZ listen würden, dann hätte ich zumindest ihre Caches ganz sicher auch weiterhin auf dem Schirm. Ganz einfach deshalb, weil sie mir außerordentlich gut gefallen haben oder die Locations derart interessant waren, dass die Listingplattform mehr als nur in den Hintergrund treten würde. Auch die GC-eigene Statistik wäre mir völlig gleich, da ich mir mit GSAK meine eigene Statistik bastele. Und bei GSAK ist eine Dose eben eine Dose, egal auf welcher Internetseite sie nun gelistet ist.
    Zugegeben: Natürlich kann es nervig sein, auf mehreren Plattformen zu suchen und zu loggen, aber wenn es ein Cache wert ist, dann wäre mir das herzlich egal. Um es noch einmal klarzustellen: Nein, ich will keine Lobhudeleien, ich möchte nicht Owner des Jahres werden, niemanden Lieblingsowner sein und ich will auch keine besondere Aufmerksamkeit – ich stelle lediglich fest! Es möge ein jeder Geocacher nach seiner Façon glücklich werden und Spaß haben, egal auf welcher Plattform und egal mit welchen Caches, egal mit welchem Owner – auch wenn ich das alles nicht immer verstehe.
  • Auch wenn durch die wenigen Funde ein regelmäßiger Logbuchtausch ganz sicher nur in großen Intervallen notwendig ist: Die wenigen Funde können einem als Owner durchaus auch das Leben schwer machen. Denn man erhält nicht mehr in relativ kurzen Abständen ein Feedback in Form eines Logs, ob mit dem Cache bzw. dem Versteck noch alles in Ordnung ist. Zudem ist es ab einer gewissen Anzahl an gelegten Caches auch nicht mehr ganz so einfach, mal eben an allen vorbeizuspazieren und nach dem rechten zu schauen.
  • Auf der anderen Seite können die wenigen Funde dem (LP-) Owner aber auch eine Erleichterung sein. Wo sich vorher ganze Horden auf Cachesuche begeben haben, sind es nun nur noch einige wenige. Somit erregt die Location gleich viel weniger Aufmerksamkeit. PM-only auf eine andere Art  :) !
  • Vereinzelt kommen noch ein paar Mails über GC rein, in denen um eine Logerlaubnis auf eben dieser Plattform gebeten wird, weil man doch die Caches unbedingt noch machen will / sie so toll sind / man sie schon gemacht hat, aber leider nicht auf OC angemeldet ist – andere loggen einfach. Vereinzelt auch mit dem Hinweis, dass die Query schon so alt sei und die Caches noch auf dem Gerät waren (auch wenn das einen eigenen Artikel wert wäre: Ab und zu sollte man schon mal schauen, was sich da auf dem Gerät noch alles tummelt, vielleicht hat der Owner mittlerweile aus triftigen Gründen den Cache disabled (Polizei, Anwohner, Uhus, …) und von einer Suche sollte dringend Abstand genommen werden).
    Kann ich alles nicht so ganz verstehen (siehe oben), ist mir aber mittlerweile ziemlich egal. Die bösen Jungs aus Seattle wollten meinem Gesuch nach Sperrung der Listings leider nicht nachkommen, und nachträglich das Listing oder die Koordinaten ändern kann ich leider nicht mehr.
  • Den üblichen Kram mit Uhu- und Fledermausschützern gibt es auch bei OC, neuerdings kamen sogar Echsen dazu, die beim evtl. Umdrehen von Steinen urplötzlich sterben oder bis zum Ende ihrer Tage psychisch gestört sind. Völlig unabhängig davon, ob es überhaupt Steine zum Umdrehen oder Besucher bei dem Cache gibt :roll: . Eine vollgepinkelte Dose gab es zwischenzeitlich übrigens auch. Seltsames Verhalten bzw. Menschen mit seltsamem Gemüt sind wohl plattformunabhängig  :irre: .
  • Erwähnenswert ist auf jeden Fall die Kommunikationsfähig- und -möglichkeit von und mit OC, viel wichtiger noch deren Bereitschaft dazu. Auch dann, wenn man sein Anliegen nicht demütig formuliert oder sich mit „untertänigsten Grüßen“ verabschiedet. Einfache Frage, einfache Antwort. Auf den Punkt! Ganz ohne Rausreden, ohne Star-Allüren oder einem „wie sag‘ ich’s dem doofen Owner jetzt, damit ich meine Ruhe hab‘ “ – Verhalten.

Und die Moral von der Geschicht‘ ?

Keine Ahnung, zumindest aktuell nicht. Vereinzelt denke ich darüber nach, einen Teil der Caches zu archivieren, nicht aus Trotz, sondern aus den genannten Gründen mit der fehlenden „fremden“ Cache-Kontrolle. DNFs sind ja im Allgemeinen nicht so prall, was den Spaßfaktor angeht :( . Andererseits denke ich dann wieder, dass irgendwann irgendwer auch diesen  oder jenen speziellen Cache gerne gesucht hätte, warum ihm also von vorneherein die Möglichkeit nehmen?

Vielleicht warte ich einfach mal noch die nächsten 5 Monate ab und mach‘ mir dann einen Kopf – es ist ja nicht so, dass zwischenzeitlich etwas anbrennt :mrgreen: .

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