Category:Geocaching

Beschwerde beim Presserat – Die Entscheidung

Die „Presserat-Serie“ (bestehend aus Beschwerde, Eingangsbestätigung und Vorprüfung) fand gestern mit der Entscheidung der Vorsitzenden des Presserats nach fast 5 Monaten ihr amtliches Ende :) .

Ergebnis:

  • Meine Beschwerde ist begründet
  • Auf das Aussprechen einer Maßnahme wird verzichtet

So zumindest steht es kurz und knapp in dem eigentlichen Anschreiben, eine ausführliche Begründung erfolgt auf den beiden Folgeseiten:

Die recht ausführlich ausgefallene Begründung lautet so:

Zusammenfassend kann man also feststellen, dass das Ergebnis so aussieht, wie ich es mir ursprünglich nach dem „Zurückrudern“ der Verfasser vorgestellt habe: Begründet -> JA, Maßnahme -> NEIN.

Macht aber auch nix, das „begründet“ reicht mir für meinen Seelenfrieden schon aus :mrgreen: !

Was mich allerdings schockiert ist die Aussage der Westfalenpost:

Im Frühling plane die Redaktion nun eine Reportage zum Thema „Geocaching“

Autsch :doh: ! Schade, dass es im Pressekodex keinen Passus gibt, der eine vorzeitige Beschwerde, also noch vor Erscheinen der „Reportage“, begründet :?: !

Geocaching in Rheinland-Pfalz: Jetzt wird reglementiert!

So zumindest ist es der folgenden Reviewernote von Eulili (vermutlich gibt es davon aber nicht nur einen, sondern gaaaanz viele :( ) zu entnehmen:

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion SGD-Süd Rheinland-Pfalz stellt in Abstimmung mit der SGD-Nord sowie dem Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz (LUWG) und weiteren Säugetier-Spezialisten fest, dass eine ganzjährige Ausübung von Geocaching in Stollen, Höhlen, Bunkern, Erdkellern und ähnlichen Orten nicht im Einklang mit den einschlägigen Bestimmungen des besonderen Artenschutzes nach § 44 BNatSchG (Bundesnaturschutzgesetz) steht.

Wir wurden daher gebeten, alle uns in Rheinland-Pfalz bekannten Caches in Stollen, Höhlen, Bunkern, Erdkellern und ähnlichen örtlichen Gegebenheiten dauerhaft zu archivieren und in solchen Bereichen keine weiteren Caches mehr zuzulassen. Öffentliche Höhlen und Stollen können ausgenommen werden, sofern sie als solche offiziell erkennbar sind.

Die Begründung der Behörde lautet folgendermaßen:

Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass
• ein Teil der Cacher nicht Willens ist, sich an die entsprechenden gesetzlichen Regeln wie Fledermausschutzzeit nach § 39 BNatSchG zu halten (Legen und Suchen von Caches in der Fledermausschutzzeit, Fotografieren von Tieren, selbstständiges Suchen nach Fledermäusen, usw.)
• außer Fledermäusen noch weitere streng oder besonders geschützte Arten wie Wildkatze oder Garten- oder Siebenschläfer ganzjährig entsprechende Bereiche nutzen und durch Beeinträchtigungen gefährdet sind
• die genannten Bereiche von Fledermäusen z.T. auch außerhalb der Fledermausschutzzeit vom 1. Oktober bis 1. April als Balzquartier oder Tageseinstand im Eingangsbereich genutzt werden
• der Nutzungszeitraum durch die Fledermäuse sich je nach Witterungsverlauf auch ausweiten kann
• es sich bei der kleinsten Störungen der Fledermäuse im Winterschlaf um ein für die Tiere extrem kritisches Ereignis handelt, welches zum Tod von Einzeltieren bis hin zur Gefährdung der im Artenschutzrecht u.a. zu beachtenden lokalen Population führen kann
• in aller Regel von den Eigentümern der Stollen, entgegen der Festlegung in den Geocaching-Richtlinien, keine Genehmigungen zum Betreten der Örtlichkeiten vorliegen
Groundspeak respektiert den Wunsch der zuständigen Behörde auch im Sinne eines naturverträglichen Geocachings.

Daher bitte ich dich deinen Cache innerhalb einer Woche selbstständig zu archivieren und den ggf. vorhandenen Geocache zu entfernen. 

Quelle: Reviewernote bei GC

Sieht so aus als hätten die „Säugetier-Spezialisten“ ( :?: ) ordentlich an die Türen diverser Behörden getrommelt und dort allerhand Getier aufgeführt, welches durch die „ganzjährige Ausübung von Geocaching“ in seiner Existenz bedroht ist (erinnert mich irgendwie an www.feldhamsterverleih.de).

Und weil zumindest das Argument mit dem „ganzjährig“ und „Fledermäuse“ in Geocaching-Kreisen nicht wirklich zieht (genau aus diesem Grund werden ja diverse Caches während der Fledermausschutzzeit deaktiviert und oft auch die Dose entfernt), dehnt man einfach die Zeit auf das komplette Jahr aus mit dem Hinweis, dass sich ja auch außerhalb dieser Zeit … und auch andere Tiere … und dass sowieso keine Genehmigung vorliegt.

Im Gegensatz zu vorherigen Zwangsarchivierungen lässt Groundspeak den Ownern nun aber immerhin noch ein klein wenig Handlungsspielraum – diese dürfen nämlich den „Archive-Button“ selber drücken :roll: !

Die Selektion der „Problemcaches“ war dieses Mal vermutlich besonders einfach: Verantwortungsvolle Owner hatten ja brav ihre Caches mit dem „Fledermausschutzzeit-Vermerk“ versehen und vorübergehend deaktiviert – und genau die sind wohl als erstes fällig. Wenn Eulili nun also während der Nachtschicht fleißig ist (Sissi Voss unterstützt auch schon), dann wird es in einer Woche eine Vielzahl an interessanten Caches nicht mehr geben – und wohl auch nie mehr.

Wären die Jungs bei Groundspeak nun konsequent, was sie ja bekannterweise überhaupt nicht sind  :roll: , müssten sie eigentlich weltweit alle Caches mit einer solchen Reviewernote versehen, die jetzt (oder irgendwann im Laufe des Jahres) im Interesse des Fledermausschutzes vorübergehend deaktiviert sind – es sei denn, die Fledermäuse, Wildkatzen und Gartenschläfer speziell in RLP wären etwas ganz Besonderes :wink: .

Sind wir mal gespannt wie lange es dauert, bis sich die „Säugetier-Spezialisten“ in anderen (Bundes-)ländern mit Bezug auf die o.g. Entscheidung an Groundspeak wenden und eine Gleichbehandlung fordern. Man munkelt ja, dass das Netz derartiger Spezialisten recht weitreichend ist, angefangen von lokalen Helden seltsamen Gemüts, über Moderatoren in bekannten Geocaching-Foren bis hin zu einzelnen Reviewern bekannter Schatzversteckdatenbanken  :roll: .

Wohlan denn, es leben die Leitplanken!

Oder ist doch alles bloß ein Aprilscherz? 

Fenix Lampen – Eine Übersicht

Als alter (und bekennender :pfeif:) Fenix-Fanboy machte ich mich kürzlich mal wieder schlau, in welche der zahlreichen Lampen eine weitere Investition lohnen würde. Und obwohl Fenix zu allen Lampen aus ihrem Programm die entsprechenden technischen Details preisgibt, fand ich die Sucherei doch recht mühsam – mir fehlte einfach eine Übersicht über *alle* Lampen mit ein paar relevanten Details (Akkus / Batterien, Lumen, Betriebsdauer, …) – Handarbeit war also angesagt :( .

Anbei für alle, die evtl. auch noch in der Findungsphase sind und auf einen Schlag alles sehen wollen, die Excel-Tabelle zum Selbersortieren sowie den passenden Screenshot:

Wichtig:
Unabhängig von der Zahl der vorhandenen Outputs steht der niedrigste Lumen-Wert immer unter „Low“ und der höchste unter „Turbo“ – das macht ein eventuelles Sortieren einfacher :) . Output-Modi (Strobe, SOS, …) blieben unberücksichtigt.

Eine interessante Seite mit direktem Vergleich von Beamshots findet sich übrigens hier.

Für Hinweise auf Fehler (oder darauf, dass es eine solche Übersicht schon längst irgendwo gibt und ich mir die Arbeit umsonst gemacht habe) bin ich natürlich dankbar, das Zusammensuchen und die Schreiberei war „a weng“ anstrengend.

Auch noch wichtig:
Hierbei handelt es sich nicht um einen bezahlten Artikel und es gibt nix zu gewinnen! Und das ist auch gut so :P !

Presserat, die Dritte

Nach der eigentlichen Beschwerde vom 25. November 2011 und der Eingangsbestätigung derselben vom 08. Dezember 2011 kam heute das nächste Schreiben des Deutschen Presserats, in dem man mir mitteilt, dass meine Beschwerde die Vorprüfung überstanden hat (somit also nicht unschlüssig oder offensichtlich unbegründet ist) und nun dem Beschwerdeausschuss 2 zur nächsten Sitzung vorgelegt werden wird (die am 15. März 2012 stattfindet):

Auf dem Beiblatt werden noch die Mitglieder des Beschwerdeausschusses 2 aufgelistet, das Datum für die Sitzung genannt sowie ein paar Hinweise zur Befangenheit und der Ladung von Beteiligten (die selbstverständlich nicht beabsichtigt ist) aufgeführt. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass der Beschwerdeausschuss auch ohne eine Reaktion / Stellungnahme des Beschwerdegegners entscheiden kann.

Damit der Brief zusätzlich auch etwas Gewicht auf die Waage bringt :wink: , liegen noch die „Publizistischen Grundsätze (Pressekodex)“ sowie die Beschwerdeordnung in gedruckter Form bei.

Was mich ein klein wenig irritiert ist die Tatsache, dass „die o. g. Online-Redaktion […] eine Kopie [meiner] Beschwerde mit [meiner] Anschrift […]“ erhalten wird, verbunden mit der „Aufforderung, sich zu den erhobenen Vorwürfen zu äußern„.

Zudem regt der Presserat an, dass „die Redaktion den Kontakt zu [mir] suchen kann, um die Angelegenheit im beiderseitigen Einvernehmen zu lösen„.

Warum die jetzt meine Anschrift dem Beschwerdegegener mitteilen (nicht dass ich etwas dagegen hätte, wir befinden uns ja hier sowieso schon in der Öffentlichkeit) und warum dieser sich ausgerechnet mit mir gütlich einigen soll, erschließt sich mir nicht so ganz :?: .

Es geht ja nicht darum, dass die besagte Redaktion speziell mir einen Schaden zugefügt hat, auf dessen Wiedergutmachung ich nun bestehe, sondern dass dort elementare Richtlinien für die publizistische Arbeit nicht eingehalten und in wirrer Art und Weise allgemeine Anschuldigen getätigt wurden.

Und da ich ja nunmal nicht der „Hüter“ eben dieser Richtlinien bin, sondern nur die meines Erachtens zuständige Stelle auf die Verletzung derselben aufmerksam gemacht habe, sehe ich auch diese in der Pflicht, entsprechende Maßnahmen (in welcher Art auch immer) zu ergreifen.

Seltsam, irgendwie :(

Nach diesem Schreiben und der doch recht flotten Arbeitsweise :roll: *hüstl* des ganzen Apparates bin ich aktuell der Meinung, dass es den Presserat allein deswegen gibt, damit es ihn eben gibt und er vierteljährlich tagen kann – und nicht um wirklich etwas zu bewirken. Aber ich will nicht ungeduldig sein, eine endgültige Meinung werde ich mir für das zweite Quartal 2012 aufheben :mrgreen: .

Zu dem Thema „vertraulich behandeln“ sag‘ ich nur eins:
Hier geht es nicht um private Dinge zwischen mir und denen, von denen Hedi und Bledi bloß nichts wissen darf, ganz im Gegenteil. Und deshalb weise ich bereits jetzt darauf hin (vielleicht liest ja jemand vom „Westen“ mit): Auch eure Stellungnahme wird ganz sicher hier veröffentlicht. Soll sie das nicht werden, schickt mir einfach keine 8) .

Updates:
14.04.2012: Die Entscheidung

Die Eingangsbestätigung des Deutschen Presserats

Gerne hätte ich ja „Die Antwort …“ geschrieben, aber es ist in der Tat nur eine Eingangsbestätigung meiner Beschwerde von hier.

War aber auch klar, denn der Beschwerdeausschuss tagt ja nur einmal im Quartal und die Zusammenkunft für Q4/2011 war bestimmt schon vorüber – etwaige andere Veranstaltungen in 2011 tragen ganz sicher den Namen „Weihnachtsfeier“ und dienen vermutlich nicht der Beschwerdebearbeitung  :roll: .

Aber ich habe ja zugesagt, über das weitere Vorgehen zu berichten, deshalb hier das Schreiben:

Nachdem der Verfasser des beanstandeten Artikels aber bereits kurz nach Veröffentlichung desselben zurück gerudert ist, kann ich mir jetzt schon denken, wie die Sache ausgehen wird. Man möge hierzu einfach mal einen Blick auf § 6, Abs. 4 der Beschwerdeordnung werfen :) .

Mal sehen, ob ich recht behalten werde  :wink: .

Updates:
10.01.2012: Vorprüfung bestanden
14.04.2012: Die Entscheidung

 

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