Category:Geocaching

Die Antwort von Groundspeak auf all meine Fragen …

… fällt nach meinem Dafürhalten eher dürftig aus  :( ! Genauer gesagt ist es eigentlich überhaupt nicht die Antwort auf meine Fragen!

Apropos Fragen – hier sind sie:

Dear ladies and gentlemen,

based on the recently occurrences involving on of my geocaches (GC1PTTA) and others in the vicinity (i. e. GC2G1RC, GC2FZ1A, GC2A4BJ, GC27BAH, GC2QG07, GC24GE5, GC1KX54) that were archived by „Brad_W“ and „Fritz-aus-Bayern“ with the following remark:

>>
Groundspeak representatives have been contacted by the Society for the Conservation of owls about two geocaches that are disturbing nesting sites. As a result we are archiving caches GC27BAH and GC2QG07 to prevent any further disturbance. Please do not retrieve the cache containers until after the nesting season has been completed and owls in the area are no longer using their nests.
<<

and based on a post from „2“ in the german part of the Groundspeak board according to a new practice publishing so called „Lost Place – Caches“ I may ask you the following questions:

1)
Who exactely is the „Society for the conservation of owls“? Is it a US or a german organisation?

2)
How did this society prove their statement that those geocaches „…are disturbing nesting sites“ ? As I can only speak in my behalf I want you to consider that there are official cross-races, music events and other private activities held in this quarry so I can hardly imagine how a QTA-Stage of a multi-cache disturbs any owls or that there are owls living at this site at all. But no cacheowner was contacted, asked or giving the chance to justify the local situation.

3)
If there’s no evidence brought to you by this organisation to substantiate their statement, what was the reason for archiving those caches? (In this case it seems to be easy to let archiving someones caches by just contacting you argueing that there is a disturbance of some kind of animals.)

4)
If you don’t want to have caches in quarries (that’s what it seems to me at the moment), why don’t you state this in your guidelines so that everybody knows what to do?

By the way, I asked „Fritz-aus-Bayern“ all of these questions immediately after archiving but I didn’t yet receive any reply on that.

5)
Is the reviewer „2“ true with his mentioned „new practice“ about publishing so called „Lost Place – Caches“?

6)
If it is true, what is the exact definition of a so called „Lost Place – Cache“? Is it the attribute „abandoned structure“? Or the additional „LP“ in the cache name? Or …. ?

7)
If it is true, why are those caches handled in a separate way from all other geocaches, where no proof of the giving permission of the landowner is needed?

I would be glad to get your answers as you are the one that makes the rules of the game on your platform. And only if all of us know these rules or your approach, we can decide whether to take part in your way of playing the game or not. For this reason I will post your answers on my blog and / or in our local board.

Sincere regards
*Name*

Nach ein paar Tagen kam dann die Antwort aus Seattle:

Greetings *Name*, and thank you for writing to Groundspeak about your questions.

The local reviewers were contacted by individuals who represented directives and acts indicating that disturbing the nesting sites is illegal. We are supportive of the rules, laws and regulations of organizations and strive to ensure that geocache placements observe all local laws.

I hope you find this helpful.

Sincerely,

-Brad
Signal’s Apprentice

Weil dieser knappe 3-Zeiler nicht wirklich meine Fragen beantwortet, habe ich erneut eben darum gebeten:

Hello Brad,

thank you for your comment, but to be honest: No, I don’t find your information helpful.

I’m totally aware of the fact that disturbing the nesting sites of some kind of birds is illegal, but that doesn’t answer the seven questions I asked. I hope that your statement was only a short update on my inquiry and not your final answer?

Regards
*Name*

Und die finale(!) Antwort von drüben lautete dann:

Christoph,

The series of questions you submitted amounts to an interrogation which I find inappropriate. The situation is that our volunteer reviewers were notified that visits to caches in specific areas was disturbing the nesting sites and we therefore archived the caches and asked the owners to remove them after the nesting season.

That is all that I can tell you.

Regards,
-Brad

Bei näherer Betrachtung empfinde ich die Reaktion von Brad, seines Zeichens Groundspeak-Lackey, fast schon ein wenig ignorant: Statt einfach auf mein Anliegen einzugehen, antwortet er mir, trotz meiner erneuten Nachfrage bzw. Klarstellung nach dem ersten spärlichen Kommentar, weiterhin mit dem üblichen *Blabla*. Und macht mir zugleich den Vorwurf, mit meinen Fragen stark in Richtung Verhör zu tendieren, was bei dem geschilderten Sachverhalt ja nun überhaupt nicht angebracht sei.

Zugegeben, durch die Nummerierung der Fragen mag evtl. der Eindruck einer „Abfrage“ entstanden sein, aber genau diese Form hatte ihren Grund! Ich wollte *genau nicht* den Sermon als Antwort bekommen (so nach dem Motto: Umweltschutz ist gut, alles andere ist böse und Groundspeak muss reagieren), den ich nun erhalten habe. Es waren präzise Fragen, die ganz sicher mit wenig Aufwand ebenso präzise zu beantworten gewesen wären.

Konnte er mich nicht verstehen? Ist mein Schul-Englisch so schlecht? Oder wollte er ganz einfach nicht?

Für mich steht fest: Er wollte nicht!

Und Fritz-aus-Bayern wollte ebensowenig, dieser hat sich noch nicht einmal zu dem üblichen *Blabla* hinreißen lassen und hat einfach gar nicht geantwortet.

Denn unabhängig von dem Sachverhalt mit den vermutlich nicht vorhandenen und trotzdem seltenen Vögeln, die durch meine QTA angeblich mächtig gestört werden, ist der liebe Brad mit keiner Silbe auf die Fragen zu den Lost-Places eingegangen.  Und selbst wenn er es *nur* überlesen hat, zeigt das mehr als deutlich, in welcher Art und Weise Groundspeak auf die Fragen seiner User eingeht und sich schön bedeckt hält, anstatt die Hosen runter zu lassen und Tacheles zu reden.

Ich kann mich noch dunkel daran erinnern, als es bei einem meiner Caches auf OC zu Problemen gekommen ist, weil selbst ernannte Bunker-Experten nicht so ganz mit einer Tupperdose bei einem ihrer Lieblingsspielplätze einverstanden waren. Damals wurde ich sogar, ohne explizit bei OC angefragt zu haben, umfassend über das Wer / Wann / Wo informiert und im Nachgang fand noch ein reger Austausch in der eigentlichen Sache statt.

Und genau so hätte ich es auch hier erwartet! GC hat allerdings einfach die Fakten geschaffen (Caches archiviert, Listing gesperrt) und es hätte wohl auch keine Möglichkeit gegeben, die Archivierung wieder aufzuheben, aber trotzdem (oder gerade deswegen) wäre eine Beantwortung der Fragen und ein klares Statement wünschenswert gewesen.

Groundspeak rühmt sich damit, die weltweit größte „Schatzversteckdatenbank“ zu haben – und vergisst dabei, von wem die Caches überhaupt kommen! Die kommen nämlich von den Ownern, die sich die Arbeit machen, das Zeugs auszulegen, ein Listing zu erstellen und später (hoffentlich) die Wartung der Dosen übernehmen. Aber Groundspeak rühmt sich nicht nur damit, nein, sie machen damit auch Kohle! Indem sie nämlich ihren zahlenden Mitgliedern eine charmante Zugriffsmöglichkeit auf eben diese Datenbank bieten.

Dennoch scheint die Einstellung in Seattle zu den Cache-Ownern etwas anders zu sein, als man sich das, in Kenntnis der o.g. Gegebenheiten, normalerweise vorstellt. Sie dürfte eher in die Richtung

… wir sind Cheffe, ihr die Owner! Haut mal schön ordentlich Dosen raus, damit wir auch weiterhin die größte Datenbank haben und damit die ganzen Geocacher auch weiterhin schön ihre Kohle dafür berappen. Und wenn eine Dose stört, dann kommt sie weg! Bums, aus, fertig! Nachfragen nutzt nix, wir wollen ja nur das Geld, nicht die Arbeit. Wir wollen nicht euch, sondern nur eure Dosen. Wir sind keine Community, sondern ein Wirtschaftsunternehmen! Wenn euch das nicht passt, dann spielt eben woanders!

gehen.

Also gut, ich habe verstanden. Und spiele zukünftig woanders. Zumindest als Owner. Von mir gibt es keine kostenlosen Dosen mehr für eure sagenhafte Datenbank. Und die 45 Stück, die ich noch habe, werden archiviert und wandern mit mir woanders hin. Was mich natürlich nicht davon abhalten wird, auch weiterhin die GC-Dosen zu suchen, für lau, und als nicht-zahlendes (und somit böses) Mitglied mich erdreisten werde, eure Seiten aufzurufen, weiterhin Caches zu loggen, Bilder hochzuladen, … – aber an mir werdet ihr kein Geld verdienen und mit mir schon grad gar nicht!

Manch einer wird dies nun für eine Trotzreaktion halten und in Richtung Sandkasten verweisen, aber letztendlich ist es die einzige Möglichkeit, mit den Jungs in Seattle zu kommunzieren. Mit Worten funktioniert das ja augenscheinlich nicht, also müssen Fakten geschaffen werden. Und natürlich bin ich mir auch darüber im Klaren, dass ich damit nichts (aber auch überhaupt nichts) bei GS bewirken werde – die pfeifen sowohl auf mich als auch auf meine Dosen. Ganz sicher :pfeif: .

Aber zumindest bin ich mit mir selbst im Reinen und muss nicht mehr tatenlos zusehen, wie ich verar***t werde :) !

Lost-Place nur noch mit Genehmigung?

Oder verstehe ich den Post vom Reviewer „2“ im Groundspeak-Forum, der da am 28. März 2011 schreibt

Grundsätzlich gilt:
Wenn Du einen Cache auf einem sogenannten „Lost Place“ legen willst musst Du die Genehmigung des Eigentümers dazu einholen und uns Reviewern plausibel machen, daß diese dem Cache zustimmen. Dies kann u.a. durch Weiterleitung des Schriftverkehrs mit dem Eigentümer oder durch ausdrückliche Nennung des Ansprechpartners inkl. Kontaktdaten im Listing geschehen. Hast Du keine Erlaubnis eingeholt wird der Cache i.d.R. nicht freigeschaltet.

falsch :(  ?

Bevor jetzt wieder jemand die so beliebte „Genehmigungs-Karte“ zieht oder auf dem Ausdruck „Lost-Place“ rumreitet:

Ja, ich weiß, dass

  1. die Sache mit dem Einverständnis des Grundstückseigentümers lang und breit in den Guidelines, die mittlerweile ja auch Caches im Weltraum zum Thema haben, abgehandelt wird.
  2. der Ausdruck „Lost-Place“ genau genommen falsch ist und es richtigerweise „Abandoned Place“ lauten müsste.

Was ich bislang allerdings nicht wusste ist die Tatsache, dass man nun zusätzlich zu dem Einreichen eines Cachelistings (By submitting a geocache listing, you assure us that you have adequate permission to hide your cache in the selected location) noch in einer anderen Art und Weise (Schriftverkehr, Nennung des Ansprechpartners, …) tätig werden muss :( .

Und wann handelt es sich eigentlich um einen sogenannten „Lost-Place“ ? Wenn ich im Cachenamen „LP“ dazu schreibe? Wenn ich das Icon für „abandoned structure“ setze? Oder wenn eben der Reviewer meint, es handele sich um einen solchen?

Ganz klar, bei LP’s scheiden sich die Geister. Während die einen meinen, dass darauf mindestens zig Jahre Zuchthaus, hilfsweise eine saftige Geldstrafe, stehen sollte, verweisen die anderen ganz gerne darauf, dass es ja jedem frei stehe, solche Caches zu machen oder eben nicht.

Alles gut und schön, so hat jeder seine Meinung, aber was hat es nun mit der gesonderten Handhabe beim Veröffentlichen eines solchen Caches, bei dem noch die eigentliche Definition aussteht, auf sich? Wird das nun tatsächliche Praxis? Und wenn ja, weshalb genau dort?

Rein gefühlsmäßig fallen diese Caches doch nicht übermäßig negativ in der öffentlichen Wahrnehmung auf, wenn ich so in meinen Erinnerungen blättere. Dort finden sich eher solche Dinge wie der Kampfmittelräumdienst in Bahnhöfen, an einer Schleuse oder eben den ganzen Caches im Wald, die dem Wild Schaden zufügen.

Oder hat es doch etwas mit dem sich kürzlich ereigneten Unfall in einem „Lost-Place“ zu tun, zu dem der Reviewer „Servatius Sebaldus“ eigens einen Thread im Geoclub mit der reißerischen Überschrift „Schon wieder schwerer Unfall bei Lostplace!“ eröffnete?

Selbstverständlich wünsche ich dem Verunfallten eine umfassende Genesung, ganz ohne Frage, aber kann sich nicht auch an jedem x-beliebigen Ort in Feld / Wald / Stadt ein schwerer Unfall ereignen, der mit der eigentlichen Cachelocation überhaupt nichts zu tun hat?

Ich gehe mal davon aus, dass sich etwaige Cache-Owner nun nicht explizit hier melden und mitteilen, dass sie erst kürzlich einen LP auch ohne das ganze Genehmigungs-Brimborium veröffentlich bekommen haben, schließlich hat man ja ein Zeugnisverweigerungsrecht, wenn man sich mit seiner Aussage selbst belasten würde :wink: , aber interessieren würde es mich schon.

Nachdem augenscheinlich Caches in oder bei Steinbrüchen aus mir nicht immer nachvollziehbaren Gründen nicht mehr gewünscht sind, wäre mit der von „2“ beschriebenen Handhabe nun auch wohl ein anderes Genre nicht mehr erwünscht.

Irgendwie muss ich da an das Buch von Thilo Sarrazin denken, nur wird aus Deutschland dann eben Groundspeak …

Ich kauf‘ keine Schuhe mehr …

… von Timberland!

Zugegeben, ich hatte noch nie ein Paar von denen, aber sollten mal wieder neue fällig werden, werden es ganz sicher keine von dieser Firma!

Warum? Ganz einfach, der Laden ist mir unsympathisch! Mittlerweile!

Das ganze Rumgeeiere mit ihrer neuesten Marketing-Aktion „Trail of heroes“, zu der JR849 in seinem Blog sehr trefflich den Geocaching-Aspekt beschreibt, geht mir einfach auf den Sack, auch wenn ich eigentlich, auf Grund meiner Entfernung zu den Anstoß erregenden Dosen, eher weniger davon betroffen sein sollte.

Aber ich bin der Meinung, dass diese tolle, spannende und die Geocaching-Community mit einbeziehende Sache, die sicherlich einiges an Aufwand und Geld gekostet hat (über einen Teil des Geldes dürfte sich Jeremy aktuell bestimmt riesig freuen!) sehr wohl ihre Wirkung zeigen sollte – bei mir eher in einer Richtung, die sich Timberland so sicher nicht gewünscht hat.

Denn die wollten ganz bestimmt mit ihren Auftritten auf so ziemlich jeder Social-Media – (und jetzt auch Schatzversteck-  :wink: ) Plattform bewirken, dass der geneigte Verbraucher sie als einen Schuhhersteller wahrnimmt, der eben nicht nur Schuhe herstellt, sondern darüber hinaus auch großes Engagement für *was-weiß-ich-alles* zeigt, „seiner“ Community die Möglichkeit zur Identifikation mit der Marke bietet und der, alles in allem, ganz einfach toll ist! So nach dem Motto: Schuhe von Timberland muss man einfach kaufen!

(Der Kleiderfabrikant mit dem Tatzenlogo durfte auch mal die Erfahrung machen, wie man mit kleinen Aktionen eine große negative Publicity erhalten kann)

Mag ja sein, dass Werbung über sämtliche Web 2.0 – Medien mittlerweile groß in Mode ist – mich nervt es zunehmend an!

Sind eigentlich die Zeiten, in denen ein Hersteller von Produkten noch mit deren positiven Merkmalen werben konnte / wollte, endgültig vorbei? Hat heutzutage nur noch der Erfolg, dessen Video bei youtube schneller, bunter, besser ist? Dessen Marketingabteilung sich die tollsten Community-Aktionen ausdenkt?

Gibt es überhaupt noch die positiven Merkmale, die einen Verbraucher überzeugen könnten?

Egal, bis vor der „Trail of heroes“ – Aktion kannte ich die Marke Timberland und wusste, dass sie Schuhe herstellen. Nach der Aktion kenne ich die Marke immer noch, hab‘ mir sogar deren Webseite mal angeschaut (und verzweifelt eine allgemeine Mailadresse zur Kontaktaufnahme gesucht, leider bis auf zahlreiche aktionsbezogene Adressen und vielfache Links zu Social-Networks nichts passendes gefunden) und vermutlich werde ich bei meinem nächsten Besuch im Schuhgeschäft beim Anblick eines Timberland-Stiefels

…aah, das war doch die Firma mit den Geocaches …

denken.

Aber kaufen werde ich die Stiefel nicht!

Bin ich ein Uhu-Mörder?

Zumindest will man mir das ansatzweise unterstellen, wenn ich mir die Kommentare des anonymen Posters zu folgendem Blogeintrag anschaue. Denn dort heißt es ganz plakativ:

Chris Race,
Sie sind der Owner des Caches: GC1PTTA Feldspa(t)ziergang – Der Dritte

Auf dem Foto mit der Pumpstation sehen Sie im Hintergrund einen Brutplatz des dort im Steinbruch lebenden Uhu-Brutpaares. Das Suchen des Caches führt dort zu hohem Stress. Sollten die Cacher aus Abenteuerlust den See umrunden wollen, wird es zwangsläufig zu einem Brutabbruch kommen. Die Uhus gewöhnen sich an den dort stattfindenden Abbaubetrieb sehr gut, da sie wissen, das das Personal lediglich die Pumpstation aufsuchen wird und sich nicht weiter im Gelände bewegt. Cacher hingegen bewegen sich anders, intensiver und dies führt zu Problemen!

Das angesprochene Bild der Pumpstation sieht übrigens so aus:

Die erste Aufgabe lautet nun:
Finde den Brutplatz des dort im Steinbruch lebenden Uhu-Brupaares!

Gemäß dem anonymen Kommentarschreiber ist dieser ja zweifelsfrei auf dem Bild zu erkennen :irre: (so sehr ich mich auch anstrenge, ich kann den Brutplatz nicht finden).

Ist aber auch nicht schlimm, denn ich behaupte, dass der anonyme Kommentarschreiber genauso wenig den Brutzplatz auf dem Bild findet wie ich, denn er war ganz sicher noch niemals dort! In seinem lustigen Kommentar schreibt er unter anderem:

Sollten die Cacher aus Abenteuerlust den See umrunden wollen …

Das werden weder die Cacher noch sonstige Personen, die sich zufällig im Steinbruch rumtreiben, tun wollen oder können, denn es gibt  noch nicht mal ansatzweise einen Weg um den See. Ohne Schwimmen geht da gar nichts :wallbash: .

Zu seiner Aussage:

Die Uhus gewöhnen sich an den dort stattfindenden Abbaubetrieb sehr gut …

kann ich nur sagen: In diesem (hinteren) Teil des Steinbruchs wird schon lange nicht mehr abgebaut, im vorderen mittlerweile auch nicht mehr, wie ich mir kürzlich habe sagen lassen.

Bleibt noch die Pumpstation:

… das das Personal lediglich die Pumpstation aufsuchen wird und sich nicht weiter im Gelände bewegt …

Von dem kleinen Rechtschreib-Fauxpas mal abgesehen, wird sich wohl niemand mehr in die besagte Pumpstation begeben, denn deren beste Jahre sind lange schon gezählt, dort drin funktioniert schlicht nichts mehr:

Der anonyme Schreiberling mag sich vielleicht mit Uhus auskennen (aber auch das glaube ich mittlerweile nicht mehr), aber ganz sicher nicht mit den Gegebenheiten in dem besagten Steinbruch! Darüber hinaus muss der geneigte Geocacher an der genannten Location lediglich etwas ablesen, von einem Schild, außen über der Tür zur Pumpstation. Es gibt also gar nichts zu suchen (das verschimmelte Inventar im Innern war mir dann doch etwas zuwider) und demzufolge wird sich dort auch niemand „intensiver bewegen“, wie es so schön heißt.

Weiter im Text – weg von den Uhus, hin zu meinen persönlichen Bekannten. Aus mir nicht erklärlichen Gründen kommt Mister Anonym nun zu der folgenden Erkenntnis:

Übrigens kennen Sie Vulcano Rider gut!

Aha?  :(

Bei „Vulcano Rider“ (er meint sicherlich „Volcano Rider“) handelt es sich um einen Geocacher, den ich bislang genau einmal zufällig getroffen habe. Muss ich ihn deshalb gut kennen? Nein, weder muss noch tue ich es! Und selbst wenn, hätte es mit dem eigentlichen Sachverhalt ja recht wenig zu tun.

Aber in Richtung „Vulcano Rider“ hat unser anonymer Schreiberling in seinen Kommentaren in dem o.g. Blog auch noch einiges parat, schließlich ist er Owner von Caches, die sich teilweise an senkrecht stehenden Felswänden befinden, und dass obwohl wir doch alle wissen, dass an allen senkrechten Felswänden Brutplätze von Uhus vorzufinden sind.

Pfui, kann ich da nur sagen, der Vulkan-Reiter möge sich echt was schämen  :wink: !

Nun, die anonymen Kommentare in dem erwähnten Blog sind schon ein Weilchen älter und ich wurde erst heute durch einen Kollegen darauf aufmerksam gemacht, dass ich bzw. einer meiner Caches dort thematisiert wurden. Das wiederum hat mich dazu veranlasst, anstatt eines weiteren Kommentares diesen Artikel zu verfassen. Und während ich diesen nun schreibe (ganz ehrlich!), erreicht mich folgende Mail des Reviewers Fritz-aus-Bayern bzgl. der Archivierung des Caches :

Groundspeak wurde vor einigen Tagen aus dem Bereich des Natur- und Artenschutzes angesprochen, dass sich dieser Cache im direkten Umfeld des Brutplatzes einer streng und besonders geschützten Vogelart befindet.

In der Guideline steht u.a. „All local laws apply“. Die EG-Vogelschutzrichtlinie, die FloraFaunaHabitat-Richtlinie und das Bundesnaturschutzgesetz
beinhalten Regelungen im Sinne des Artenschutzes.

Danach sind Störungen jeglicher Art während der Brut-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderzeiten nicht erlaubt. Auch außerhalb der Brutzeit, können Freizeitaktivitäten dazu führen, dass die Fortpflanzungs- und Ruhestätten beschädigt oder zerstört werden und dieser Lebensraum zukuünftig für dort lebende, streng und besonders geschützte Vogelarten qualitativ entwertet wird. Diese Eingriffe sind nach geltendem Recht verboten.

Deshalb wird dieses Listing archiviert und für weitere Logeinträge gesperrt. Bitte entferne den Cache und sämtliche Stages, jedoch frühestens nach dem Ende der Brut- und Aufzuchtzeit (im Monat Oktober). Siehe auch die Archivierungen durch Groundspeak: http://coord.info/GC27BAH und http://coord.info/GC2QG07 .

Im Bereich dieses Gebietes sind zukünftig keinerlei Caches mehr erlaubt.

Da brat‘ mir doch einer einen Uhu :o !

Da meint doch tatsächlich irgendeine Fraktion von Gutmenschen, bei Groundspeak eine handvoll Caches anschwärzen zu müssen, weil sich dort eine „streng und besonders geschütze Vogelart“ aufhält.

Sind nun ab sofort alle Felswände tabu, unabhängig davon, ob sich dort tatsächlich ein Brutplatz irgendeines Vogels befindet? Zumindest in meinem Fall lasse ich mir gerne vor Ort genau diesen Brutplatz zeigen und werde danach vollstes Verständnis haben. Aber vorher auf gar keinen Fall!

Bedeutet das nun auch im Umkehrschluss, dass ich mir einfach einen wichtig (am besten noch amtlich) aussehenden Vereinsnamen ausdenken kann (z. B. Vogelschutzverein A-Z), damit an Groundspeak herantrete, irgendwas von Flora-Fauna und Vogelmord fasele, und danach der oder die gewünschten Caches zwangsarchiviert werden? Ohne jemals den Beweis erbracht zu haben, dass das, was ich geschrieben habe, überhaupt der Realität entspricht :wallbash: ?

Nichts anderes hat der anonyme Uhu-Rheinland-Pfalz-Schwätzer-Schützer nämlich gemacht:

Er hat keine Ahnung von dem Steinbruch, weiß aber ganz sicher, dass dort das Uhu-Paar XY brütet, rein zufällig auch noch genau an der Stelle, an der sich eine QTA von meinem Cache befindet.
Und Zack: Die Groundspeak-Lakaien greifen zur Zwangsarchivierungskeule :maul: und machen den Cache dicht!

Wenn es nicht die ahnungslosen und größtenteils unschuldigen Owner treffen würde, würde ich mit dem Anschwärzen gleich morgen anfangen. Ich kann mich nämlich noch gut daran erinnern, dass vor einigen Jahren der Ausbau der Landebahn des Flughafens Hahn massiv behindert wurde, weil doch just zu der Zeit und just in diesem Gebiet angeblich die Mopsfledermaus wieder heimisch wurde. Ein Art Cache-Bannmeile rund um den Flughafen wäre da doch mehr als angebracht!

Gleiches gilt natürlich für den Stuttgarter Bahnhof, auch dort sollte man sofort alle Caches im Umkreis von mindestens x Kilometern archivieren, treibt sich dort doch der gemeine Juchtenkäfer herum!

Wenn man sich bei Wikipedia das Ranking zu den Todesursachen von Uhus anschaut (32,5 % Stromtod, 29,5 % Verkehr, 10,3 % Drahtopfer), dann sollten wir eigentlich noch ganz andere Maßnahmen zum Schutz des Uhus ergreifen: Wir gehen zurück in unsere Höhlen, zünden Kerzen statt Glühbirnen an, gehen wieder zu Fuß, statt mit dem Auto oder der Bahn zu fahren und bauen Holz- statt Stacheldrahtzäune, um unser Vieh am Weglaufen zu hindern.

Und weil wir dann sowieso keinen Strom mehr benötigen, können wir auch gleich die ganzen Windkraftanlagen wieder abbauen, an denen auch das ein oder andere Flügeltier zu Tode kommt.

Fazit:
Es gibt gab eine QTA in einem (von Menschen gemachten!) Steinbruch, ein selbst ernannter Uhu-Flüsterer ist sich ganz sicher, dass dadurch ein Uhu-Brutpaar dem sicheren Tod geweiht ist (die bloße Annahme reicht schon!) und Groundspeak macht den Laden zu (ohne den Sachverhalt auch nur ansatzweise zu prüfen!).

Bei der nächsten „Beat-im-Bruch“ – Veranstaltung (übrigens genau in dem besagten Steinbruch) werde ich mich persönlich für eine Schweigeminute in Gedenken an alle lebenden und verstorbenen Uhu-Brutpaare einsetzen. Ganz sicher!

An dieser Stelle sei übrigens Herr Battefeld noch herzlich gegrüßt: War’s das oder haben Sie sich in Ihrem Referat noch anderen Mumpitz ausgedacht?

POL-HB: Nr.: 0132 – Ein Fall von GeoCaching

Fall geklärt, Dose sichergestellt :) !

So ähnlich dürfte es heute über Funk geklungen haben, nachdem die Jungs von der Rennleitung die vermeintlich als Drogenversteck dienende Filmdose unter einer Parkbank geöffnet hatten und sich daraufhin Ernüchterung breit gemacht hat, weil es sich lediglich um eine eigens von „Fanatikern des GeoCaching“ gefertigte Dose handelte.

Nachzulesen in der Pressemappe der Polizei Bremen.

Zugetragen hat sich die Geschichte bei dem Geocache A27 Bremen – Bremerhaven, der Finder ridgebackteam schildert das ganze in seinem Fund-Log.

Eigentlich ja keine wirklich lustige Sache, sondern eher ein erneutes Zusammentreffen zwischen Geocachern und Polizei, aber zumindest im Nachgang ganz sicher nicht so bierernst gesehen, auch wenn die bereits erwähnte Umschreibung „Fanatiker des GeoCaching“ zuerst Schlimmeres erahnen lässt.

Der Schlußsatz des Artikels

Der Initiator der Suchaktion erhielt ebenfalls Kenntnis und wurde darüber informiert, dass die Filmdose sichergestellt sei und sich jetzt abholbereit in einem Spint eines Kollegen – ganz hinten links – befinden würde.

zeigt dann aber doch ein klein wenig den Schalk im Nacken der Beamten – zumindest aber in dem des Pressesprechers  :)

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