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Gleiches (Un-)Recht für alle?

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Sowohl den fleißigen „Grüne-Hölle-Lesern“ als auch den „Säugetierspezialisten“ dürfte folgender Vorfall, gerade mal 14 Tage her, sicher noch im Gedächtnis sein:

Der Cache „Jägermond 1 – Die Suche nach dem Bernsteinzimmer (GC2FRMN)“ wird durch den Reviewer ApproV (= BlackyV) mit der Begründung, dass der Cache trotz Sperre / Fledermausschutzzeit durch Geocacher aufgesucht wurde, archiviert. In der daraufhin entbrannten Diskussion wurde hauptsächlich das „harte Vorgehen“ (= sofortige Archivierung) von ApproV moniert, der dieses aber vehement verteidigte:

Bei Erkennung von Gesetzesverstössen ist das so drastisch, ja.

Post von ApproV im Geoclub

Im Klartext:
Der Owner eines „Fledermaus-Caches“ disabled seinen Cache am 06. Oktober (also eigentlich 6 Tage zu spät) und schreibt zusätzlich, dass alle, die bereits „gebucht“ haben, diesen noch aufsuchen können. Er duldet also ein Suchen während der eigentlichen Schutzzeit und in der Tat erfolgen noch 3 Logs (1 / 2 / 3) am 06. und am 12. Oktober. Zusätzlich gab es auch noch 4 Fund-Logs in der Zeit zwischen dem 01. und dem 06. Oktober.

Macht zusammen 7 Logs während der Schutzzeit, der letzte davon 12 Tage zu spät.

Böser Owner  :maul: !

Kurios erscheint in diesem Zusammenhang aber die relativ späte Archivierung durch ApproV, knapp 2 Monate nach den „gesetzeswidrigen“ Vorfällen :?: . Ist dem Archivator das schändliche Treiben etwa rein zufällig aufgefallen? Wurde er gezielt darauf hingewiesen? Hatte er noch eine Rechnung mit dem Owner offen?

Man weiß es nicht, Fakt bleibt aber: Das verspätete Disablen verbunden mit der Duldung von weiteren Logs stellt lt. ApproV einen klaren Gesetzesverstoß dar (der zwar eigentlich von den Suchern und nicht vom Owner begangen wird), der gemäß den heiligen Guidelines, verbunden mit dem Killer-Argument „all local laws apply“, ausschließlich mit einer Archivierung geahndet werden muss!

Bums, aus, fertig!

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Schnitt, weiter mit der Gegenwart
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Neuerdings haben die Reviewer ein völlig neues Instrument zur Hand, um die tatsächliche Cachelocation vor Ort aus der Ferne begutachten zu können:

Trailer zu Kinofilmen von Warner Bros. :irre:

Wie sonst lässt sich die Reviewer-Note des Reviewers Fritz-aus-Bayern (= nightjar) zu dem Cache „Funkloch #2 (Lost Place Thriller) (NC) (GC39DXY)“ erklären (siehe auch hier im Geoclub)?

Bei dieser Reviewer-Note, die übrigens einem Archivierungs-Log gleichkommt (Zitat: „@ Owner: bitte sende mir per Mail die schriftliche Erlaubnis der Bundesanstalt, dass hier ein Cache liegen darf.“ :irre: ), kommen nun 2 Dinge zusammen:

  • das verspätete Disablen durch den Owner auf Grund der Fledermausschutzzeit
  • die alte Sache mit den bösen, illegalen und verwerflichen Lost-Place-Caches

Seltsam :?: !

Wieso geht der Reviewer Fritz-aus-Bayern bei diesem Cache den Umweg über die Genehmigung der BImA, wo doch sein Reviewer-Kollege ApproV unmissverständlich (siehe oben) klargestellt hat, dass bei einem derart schweren Gesetzesverstoß eine sofortige Archivierung die einzig logische Sanktion ist?

Reden die Reviewer etwa nicht miteinander :wink: ?

Sei’s drum, was weg ist, ist weg. Egal wie 8) !

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Schnitt, nächstes Kapitel
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Trotz neuem Kapitel bleiben wir aber bei den „Reviewer-Kollegen“, der Sache mit dem „Gleiches (Un-)Recht für alle“ und zusätzlich auch noch in Bayern, wo der Reviewer Fritz-aus-Bayern, unschwer am Namen zu erkennen, heimisch ist.

Darüber hinaus stellen wir fest, dass nightjar wohl ein Fan von Caches des Users „123maine“ zu sein scheint (Zitat: „Es war wieder ein typischer Maine!„), der wiederum als Reviewer „Peter Puffin“ zugange ist.

Schaut man sich nun einige der Caches von „123maine“ näher an:

HILFERUF EINES FRÄNKISCHEN SCHWEIZERS (GC11H0D)

–> disabled am 07. Oktober 2012
–> Duldung von 3 Logs bis zum 14. Oktober 2012

CAVUM PUMILUS (GC12046)

–> disabled am 07. Oktober 2012
–> keine weiteren Logs bisher

–  CAVUM PUMILUS – APPENDIX (GC1204F)

–> disabled am 07. Oktober 2012
–> keine weiteren Logs bisher

MYTHOS BERNSTEINZIMMER (GCRDXK)

–> disabled am 07. Oktober 2012
–> 6 Logs am gleichen Tag

WO IST DAS BERNSTEINZIMMER? – 5STAR BONUS (GCRH1N)

–> disabled am 07. Oktober 2012
–> 5 Logs bis zum 22. Oktober 2012

dann lässt sich unschwer erkennen, dass es bei diesen im Hinblick auf die terminliche Punktlandung der Fledermaus-Disable-Logs durchaus zu Nachlässigkeiten (in der Interpretation von ApproV (siehe oben): zu Gesetzesverstößen) kommt, teilweise auch mit Duldung von weiteren Logs nach der Sperre.

Und nun :?: ? Sollten diese Caches nicht umgehend archiviert werden, dauerhaft, unwiderbringlich? Schließlich kam die Sperre durchweg 7 Tage zu spät, samt geduldeten Nachloggern? Muss ich dazu nun einen NA loggen oder erlangen die Reviewer durch diesen Beitrag bereits ausreichend Kenntnis von den Vorgängen bei den Caches?

Und wer wäre jetzt überhaupt zuständig für die Archivierung? „Fritz-aus-Bayern / nightjar“, weil er für Bayern zuständig ist? Oder „ApproV / BlackyV“, weil er bei Kenntnis eines solchen Verstoßes rigoros reagiert? Oder doch „Peter Puffin / 123maine“, weil es schließlich sein eigener Cache ist? Fragen über Fragen …

Darüber hinaus gibt es auf der Bookmarkliste „Höhlen in Franken“ von „nightjar“ bestimmt noch die ein oder andere Höhle, bei denen in puncto Fledermausschutz auch nicht alles richtig gemacht wird (beispielhaft sei hierzu „Bämla02 – Höhlencache (GCA642)“ genannt, der überhaupt nicht deaktiviert wird und bei dem es sogar im Listing „achja laßt euch von der einen Fledermaus nicht abschrecken, die macht nix…“ heißt :wallbash:) und von denen „nightjar“ ganz sicherlich Kenntnis haben dürfte.

Irgendwie scheint es mir mit dem „Gleiches Recht für alle“ bei den Reviewern bzw. bei Groundspeak insgesamt nicht weit her zu sein. Da wird munter archiviert, (haarsträubend) begründet, selbst gesucht und dann archiviert oder ganz einfach gar nichts getan. Ein scheinbar planloser Haufen unter der Fittiche seiner Heiligkeit Jeremy I., die alles daran setzen, für Intransparenz und Kopfschütteln unter den Geocachern zu sorgen – mit welchem Antrieb auch immer.

Wundern kann ich mich darüber aber nicht mehr, dafür gab es bislang schon zu viele Vorfälle gleicher Art. Und es wird ganz sicher noch viele Threads der Form „ABC archiviert grundlos XYZ“ im grünen Forum geben, mit gleichsam offenem Ausgang.

Groundspeak und die Lakaien werden Fehler machen, diese nicht einsehen, ungleich behandeln und trotzdem recht behalten.

Ganz  einfach deshalb, weil sie es können!

Die Antwort von Groundspeak auf all meine Fragen …

… fällt nach meinem Dafürhalten eher dürftig aus  :( ! Genauer gesagt ist es eigentlich überhaupt nicht die Antwort auf meine Fragen!

Apropos Fragen – hier sind sie:

Dear ladies and gentlemen,

based on the recently occurrences involving on of my geocaches (GC1PTTA) and others in the vicinity (i. e. GC2G1RC, GC2FZ1A, GC2A4BJ, GC27BAH, GC2QG07, GC24GE5, GC1KX54) that were archived by „Brad_W“ and „Fritz-aus-Bayern“ with the following remark:

>>
Groundspeak representatives have been contacted by the Society for the Conservation of owls about two geocaches that are disturbing nesting sites. As a result we are archiving caches GC27BAH and GC2QG07 to prevent any further disturbance. Please do not retrieve the cache containers until after the nesting season has been completed and owls in the area are no longer using their nests.
<<

and based on a post from „2“ in the german part of the Groundspeak board according to a new practice publishing so called „Lost Place – Caches“ I may ask you the following questions:

1)
Who exactely is the „Society for the conservation of owls“? Is it a US or a german organisation?

2)
How did this society prove their statement that those geocaches „…are disturbing nesting sites“ ? As I can only speak in my behalf I want you to consider that there are official cross-races, music events and other private activities held in this quarry so I can hardly imagine how a QTA-Stage of a multi-cache disturbs any owls or that there are owls living at this site at all. But no cacheowner was contacted, asked or giving the chance to justify the local situation.

3)
If there’s no evidence brought to you by this organisation to substantiate their statement, what was the reason for archiving those caches? (In this case it seems to be easy to let archiving someones caches by just contacting you argueing that there is a disturbance of some kind of animals.)

4)
If you don’t want to have caches in quarries (that’s what it seems to me at the moment), why don’t you state this in your guidelines so that everybody knows what to do?

By the way, I asked „Fritz-aus-Bayern“ all of these questions immediately after archiving but I didn’t yet receive any reply on that.

5)
Is the reviewer „2“ true with his mentioned „new practice“ about publishing so called „Lost Place – Caches“?

6)
If it is true, what is the exact definition of a so called „Lost Place – Cache“? Is it the attribute „abandoned structure“? Or the additional „LP“ in the cache name? Or …. ?

7)
If it is true, why are those caches handled in a separate way from all other geocaches, where no proof of the giving permission of the landowner is needed?

I would be glad to get your answers as you are the one that makes the rules of the game on your platform. And only if all of us know these rules or your approach, we can decide whether to take part in your way of playing the game or not. For this reason I will post your answers on my blog and / or in our local board.

Sincere regards
*Name*

Nach ein paar Tagen kam dann die Antwort aus Seattle:

Greetings *Name*, and thank you for writing to Groundspeak about your questions.

The local reviewers were contacted by individuals who represented directives and acts indicating that disturbing the nesting sites is illegal. We are supportive of the rules, laws and regulations of organizations and strive to ensure that geocache placements observe all local laws.

I hope you find this helpful.

Sincerely,

-Brad
Signal’s Apprentice

Weil dieser knappe 3-Zeiler nicht wirklich meine Fragen beantwortet, habe ich erneut eben darum gebeten:

Hello Brad,

thank you for your comment, but to be honest: No, I don’t find your information helpful.

I’m totally aware of the fact that disturbing the nesting sites of some kind of birds is illegal, but that doesn’t answer the seven questions I asked. I hope that your statement was only a short update on my inquiry and not your final answer?

Regards
*Name*

Und die finale(!) Antwort von drüben lautete dann:

Christoph,

The series of questions you submitted amounts to an interrogation which I find inappropriate. The situation is that our volunteer reviewers were notified that visits to caches in specific areas was disturbing the nesting sites and we therefore archived the caches and asked the owners to remove them after the nesting season.

That is all that I can tell you.

Regards,
-Brad

Bei näherer Betrachtung empfinde ich die Reaktion von Brad, seines Zeichens Groundspeak-Lackey, fast schon ein wenig ignorant: Statt einfach auf mein Anliegen einzugehen, antwortet er mir, trotz meiner erneuten Nachfrage bzw. Klarstellung nach dem ersten spärlichen Kommentar, weiterhin mit dem üblichen *Blabla*. Und macht mir zugleich den Vorwurf, mit meinen Fragen stark in Richtung Verhör zu tendieren, was bei dem geschilderten Sachverhalt ja nun überhaupt nicht angebracht sei.

Zugegeben, durch die Nummerierung der Fragen mag evtl. der Eindruck einer „Abfrage“ entstanden sein, aber genau diese Form hatte ihren Grund! Ich wollte *genau nicht* den Sermon als Antwort bekommen (so nach dem Motto: Umweltschutz ist gut, alles andere ist böse und Groundspeak muss reagieren), den ich nun erhalten habe. Es waren präzise Fragen, die ganz sicher mit wenig Aufwand ebenso präzise zu beantworten gewesen wären.

Konnte er mich nicht verstehen? Ist mein Schul-Englisch so schlecht? Oder wollte er ganz einfach nicht?

Für mich steht fest: Er wollte nicht!

Und Fritz-aus-Bayern wollte ebensowenig, dieser hat sich noch nicht einmal zu dem üblichen *Blabla* hinreißen lassen und hat einfach gar nicht geantwortet.

Denn unabhängig von dem Sachverhalt mit den vermutlich nicht vorhandenen und trotzdem seltenen Vögeln, die durch meine QTA angeblich mächtig gestört werden, ist der liebe Brad mit keiner Silbe auf die Fragen zu den Lost-Places eingegangen.  Und selbst wenn er es *nur* überlesen hat, zeigt das mehr als deutlich, in welcher Art und Weise Groundspeak auf die Fragen seiner User eingeht und sich schön bedeckt hält, anstatt die Hosen runter zu lassen und Tacheles zu reden.

Ich kann mich noch dunkel daran erinnern, als es bei einem meiner Caches auf OC zu Problemen gekommen ist, weil selbst ernannte Bunker-Experten nicht so ganz mit einer Tupperdose bei einem ihrer Lieblingsspielplätze einverstanden waren. Damals wurde ich sogar, ohne explizit bei OC angefragt zu haben, umfassend über das Wer / Wann / Wo informiert und im Nachgang fand noch ein reger Austausch in der eigentlichen Sache statt.

Und genau so hätte ich es auch hier erwartet! GC hat allerdings einfach die Fakten geschaffen (Caches archiviert, Listing gesperrt) und es hätte wohl auch keine Möglichkeit gegeben, die Archivierung wieder aufzuheben, aber trotzdem (oder gerade deswegen) wäre eine Beantwortung der Fragen und ein klares Statement wünschenswert gewesen.

Groundspeak rühmt sich damit, die weltweit größte „Schatzversteckdatenbank“ zu haben – und vergisst dabei, von wem die Caches überhaupt kommen! Die kommen nämlich von den Ownern, die sich die Arbeit machen, das Zeugs auszulegen, ein Listing zu erstellen und später (hoffentlich) die Wartung der Dosen übernehmen. Aber Groundspeak rühmt sich nicht nur damit, nein, sie machen damit auch Kohle! Indem sie nämlich ihren zahlenden Mitgliedern eine charmante Zugriffsmöglichkeit auf eben diese Datenbank bieten.

Dennoch scheint die Einstellung in Seattle zu den Cache-Ownern etwas anders zu sein, als man sich das, in Kenntnis der o.g. Gegebenheiten, normalerweise vorstellt. Sie dürfte eher in die Richtung

… wir sind Cheffe, ihr die Owner! Haut mal schön ordentlich Dosen raus, damit wir auch weiterhin die größte Datenbank haben und damit die ganzen Geocacher auch weiterhin schön ihre Kohle dafür berappen. Und wenn eine Dose stört, dann kommt sie weg! Bums, aus, fertig! Nachfragen nutzt nix, wir wollen ja nur das Geld, nicht die Arbeit. Wir wollen nicht euch, sondern nur eure Dosen. Wir sind keine Community, sondern ein Wirtschaftsunternehmen! Wenn euch das nicht passt, dann spielt eben woanders!

gehen.

Also gut, ich habe verstanden. Und spiele zukünftig woanders. Zumindest als Owner. Von mir gibt es keine kostenlosen Dosen mehr für eure sagenhafte Datenbank. Und die 45 Stück, die ich noch habe, werden archiviert und wandern mit mir woanders hin. Was mich natürlich nicht davon abhalten wird, auch weiterhin die GC-Dosen zu suchen, für lau, und als nicht-zahlendes (und somit böses) Mitglied mich erdreisten werde, eure Seiten aufzurufen, weiterhin Caches zu loggen, Bilder hochzuladen, … – aber an mir werdet ihr kein Geld verdienen und mit mir schon grad gar nicht!

Manch einer wird dies nun für eine Trotzreaktion halten und in Richtung Sandkasten verweisen, aber letztendlich ist es die einzige Möglichkeit, mit den Jungs in Seattle zu kommunzieren. Mit Worten funktioniert das ja augenscheinlich nicht, also müssen Fakten geschaffen werden. Und natürlich bin ich mir auch darüber im Klaren, dass ich damit nichts (aber auch überhaupt nichts) bei GS bewirken werde – die pfeifen sowohl auf mich als auch auf meine Dosen. Ganz sicher :pfeif: .

Aber zumindest bin ich mit mir selbst im Reinen und muss nicht mehr tatenlos zusehen, wie ich verar***t werde :) !

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