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o2 can’t do

Seit 1995 bin ich durchgehend im Besitz eines Mobiltelefons und war seitdem auch Kunde bei allen großen und kleinen Netzbetreibern bzw. Providern – mit all ihren ganz eigenen „Problemchen“ bzgl. Netzabdeckung, Sprachqualität, Preis. Mittlerweile haben sich die Prioritäten bei der Wahl des Netzbetreibers stark gewandelt, was zählt ist der erzielbare Datendurchsatz sowie das inkludierte Datenvolumen, ab dem auf eine de facto nicht mehr nutzbare Akustikkoppler-Geschwindigkeit gedrosselt wird.

Bislang war ich mit meiner Wahl von o2 (seit 2010) eigentlich ganz zufrieden, wenn auch die in meinem direkten Umfeld angebotene Geschwindigkeit (2G, EDGE) im Vergleich zu den anderen Betreibern (alle 3G, UMTS/HSDPA) eher unterirdisch ist:

Laut Netzverfügbarkeitskarte sollte zwar an einigen ausgewählten Standorten (z. B. auf’m Berg, kurz vor’m Wald :roll: ) durchaus auch UMTS vorhanden sein

aber die Realität sieht anders aus. An den drei auf der Karte markierten Punkten war gestern weder mit dem Handy, noch mit dem USB-Stick, noch mit dem im Netbook eingebauten Modem mehr als EDGE zu empfangen. Da rechnet das o2-Modell wohl etwas zu optimistisch, was die Ausbreitungsbedingungen angeht.

Aber gut, man kann nicht überall alles haben und am Arsch der Welt im ländlichen Raum hat man eben manchmal das Nachsehen (auch wenn ich mich ernsthaft frage, wieso gerade alle anderen Netzbetreiber hier aufgerüstet haben, nur o2 nicht?).

Wäre da nicht dieses klitzekleine Problem mit der Netzkapazität und dem zunehmenden touristischen Ausbau am Bostalsee!

So richtig aufgefallen ist mir dieser Sachverhalt, als hier von Freitag bis Sonntag 3 Konzerte mit Besucherzahlen zwischen 10.000 und 25.000 Personen stattfanden und ich verzweifelt versucht habe, ein Telefonat mit einem sich auf der Anreise befindenden Kollegen zu führen. Dieses eine Telefonat erforderte sage und schreibe 10 (!) einzelne Gesprächsetappen, denn wenn tatsächlich mal eine Verbindung zustande kam, wurde es nach wenigen Sekunden gleich wieder unterbrochen – die Anzahl der erfolglosen Anwahlversuche von beiden Seiten lag um ein Vielfaches höher, wie sich später herausstellte.

Nun gut, angesichts solcher Menschenmassen mag man evtl. ja noch Verständnis für Kapazitätsprobleme und Netzüberlastungen haben, und jeder, der sich des öfteren auf Konzerten und Großveranstaltungen aufhält, kann ganz sicher ein Lied davon singen. Aber bei mir liegt die Sache ein wenig anders: Ich bin nämlich höchst selten auf solcherlei Festivitäten und wenn doch, dann will ich da ganz sicher nicht telefonieren. Also alles gut?

Nein, mitnichten! Ich habe nämlich das große Problem, salopp gesagt, dort zu wohnen, wo andere feiern (und urlauben):

Am Bostalsee!

Natürlich findet nicht jedes Wochenende ein Konzert in der oben genannten Größenordnung statt, und natürlich sitze ich nicht 24 Stunden am Tag zuhause rum und daddele an meinem Handy, aber just zu solchen Zeiten, an denen am See ordentlich Halligalli angesagt ist (z. B. an Wochenenden, bei schönem Wetter, in der Urlaubszeit), halte ich mich durchaus auch mal im heimischen Garten auf. Denn, wie bereits erwähnt:

Ich wohne ja hier!

Neben dem „üblichen Halligalli“ kommt nun erschwerend hinzu, dass die Firma Centerparcs am 01. Juli 2013 ihren „Park Bostalsee“ eröffnet hat, mit rund 550 Ferienhäusern und geplanten 500.000 zusätzlichen Übernachtungen pro Jahr.

Hingewiesen auf diese Umstände sagt o2 lapidar via Twitter:

Aha, heißt konkret:

o2 weiß, dass die Kapazität nicht ausreichend ist, plant aber dennoch keinen weiteren Ausbau :irre: !

Mag sein, dass o2 dafür seine Gründe hat, aber die muss ich als Kunde weder kennen noch nachvollziehen können. Für mich bedeutet das schlicht: o2 ist es herzlich egal, ob ich hier diverse Einbußen bis hin zu überhaupt keinem Empfang mehr habe, Hauptsache ich bezahle monatlich brav mein tarifbedingtes Entgelt.

Bevor jetzt irgendein Schlaule seine Argumentation damit beginnt, dass ich ja trotz meiner Meckerei immerhin noch die Sprachdienste (sprich: Telefonieren) nutzen könnte und dass die Sache mit dem mobilen Internet nur eine großzügige Dreingabe des Anbieters sei: Nein, dem ist nicht so! Erstens kann ich je nach Besucheraufkommen am See auch nicht mehr telefonieren und zweitens ist die Datengeschichte mittlerweile das Haupt-Tarifierungsmerkmal. Die „Telefonie-Flat“ in X deutsche sowie Y ausländische Netze und die popeligen x-Tausend-Frei-SMS, einst Abfallprodukt, zwischendurch Goldesel für die Netzbetreiber, jetzt eigentlich wieder belanglos, ist heutzutage das großzügige Almosen an die mobile 4G-Generation. Aber so wirklich interessieren tut sich niemand mehr dafür.

Was also tun :?: ?

Auf LTE ausweichen? Immerhin ist das gemäß der folgenden (gut versteckten) Karte von o2 rund um den See verfügbar:

Aber erstens kostet das zusätzlich Geld, ist zweitens zu meinem aktuellen Vertrag nicht zubuchbar, wird drittens von meinem aktuellen Smartphone noch nicht unterstützt und schließlich, viertens, traue ich der Darstellung bzgl. Verfügbarkeit nur so weit, wie ich spucken kann. Was hilft es, wenn in der Theorie und auf der Karte alles schön bunt und schnell ist, in Wirklichkeit aber nur die binären Zustände 0 und 1 vorherrschen, mit der Tendenz zu 0?

Nein, ich überlege ernsthaft, eine außerordentliche Kündigung des Vertrages anzustreben, wenn sich die Sachlage nicht massiv bessert. Und das wird sie wohl nicht, wenn ich dem Tweet von o2 Glauben schenken darf. Man ist sich der Kapazitätsprobleme bewusst, will aber nichts dagegen tun. Das tut uns leid :irre: .

Bei den jetzigen Gegebenheiten kann ich auf jeden Fall mein im Vertrag inkludiertes „Highspeed-Datenvolumen“ von 5 GB pro Monat nicht  aufbrauchen, selbst wenn ich mich noch so sehr anstrenge. Bei 126 KByte in 26 Minuten würde ich dafür nämlich rund 751 Tage benötigen, trotz „hervorragender Signalstärke“ O_o :

Und so viel Zeit habe ich nicht!

Lustige Kondensstreifen

Eben beim Durchstöbern, Aufräumen und Sichern alter Bilder bin ich auf ein Bild gestoßen, über dessen Motiv ich mir schon damals in 2003 einen Kopf gemacht habe, wie das wohl entstanden sein mochte :?: .

Damals hatte ich keine wirkliche Erklärung dafür, heute immer noch nicht – welcher Pilot einer Maschine, die auch Kondensstreifen produziert (also nicht der 08/15 – Motorsegler), fliegt denn mal eben eine einwandfreie Acht in den Abendhimmel O_o ?

Eins kann ich auf jeden Fall sagen: Es ist keine Fotomontage oder sonstige Fummelei, dass wüsste ich nämlich!

Wie auch immer: Hübsch aussehen tut es auf jeden Fall :) :

Aufgenommen wurden die Bilder am 18. September 2003 um 19:32 Uhr mit einer Fuji FinePix S602 Zoom, Standort war der Staudamm am Bostalsee mit Blick auf das Strandbad in Bosen.

Hanomag-Treffen am Bostalsee

Das Hanomag-Treffen am Bostalsee gibt es bereits seit 2006, angeschaut hab‘ ich mir die ganze Sache bislang noch nie :( . Wohlgemerkt, bislang  :) !

Denn glücklicherweise führte mich meine Full-Cycle-Cachetour direkt am Bostalsee vorbei, so dass ich mir endlich einmal die dort aufgestellten Fahrzeuge näher anschauen konnte. Und da ist schon das ein oder andere Schmuckstück dabei, bei dem die Eigentümer einiges an Zeit und Arbeit investiert haben, um aus einem alten LKW ein Gefährt mit Vollausstattung zu kreieren. Hut ab!

Natürlich habe ich auch Ausschau nach eventuellen Funkantennen gehalten, schließlich wird es doch mindestens einen geben, der neben der bereits erwähnten Vollaustattung auch einen Transceiver samt Antenne und anderem Schnickschnack verbaut hat. Und siehe da: Ich hab einen gefunden  :mrgreen: !

Albert, DH2VM, weilte dort mit seinem Magirus Mercur 120 AK und bat mich zum improvisierten Fotoshooting auch gleich in sein Domizil. Vielen Dank an dieser Stelle fürs Zeigen und Erklären :) !

Nach allerlei Fachsimpelei über alte LKWs, Amateurfunk und andere seltsame Hobbys zog ich dann wieder von dannen, natürlich nicht ohne noch das ein oder andere Fahrzeug abzulichten.

Erster Ausritt mit dem Esel

Da der Kachelmann ja zur Zeit unpässlich ist und aus diesem Grund wohl eher wenig Muße hat, sich für den Rest der Woche um gutes Frühlingswetter zu kümmern (wie man unschwer an der Vorhersage für die nächsten Tage erkennen kann :cry:), war es heute an der Zeit, dem schon fast eingestaubten Esel im Keller ein klein wenig Bewegung an der frischen Luft zu gönnen, bevor es wieder losgeht mit Regen, Schnee und Sturm.

Allerdings, da ich das Los des Spätaufstehers zu tragen habe, verlagerte sich auch heute die Rückkehr von der Arbeit eher in den Spätabendbereich, in dem sowohl die Temperatur, als auch das Tageslicht, langsam aber sicher Feierabend machen. Neben dem inneren Schweinehund, den es zu überwinden galt, kamen als noch zwei weitere Hürden hinzu: Bekleidung und Beleuchtung!

Glücklicherweise sagt man mir nach, dass ich als Feind der Spontaneität fast immer auf diverse Unwägbarkeiten vorbereitet bin, weshalb ich weder lange nach den passenden Kleidungsstücken noch nach entsprechendem Geleucht suchen musste :) . Irgendwo hatte ich nämlich noch die Herbst-/Winterkollektion Fahrradklamotten eines bekannten Discounters rum liegen (unbenutzt und original verpackt :ups:), für die Beleuchtung sollte die damals eigens für das Rad angeschaffte Fenix L2D sorgen. „Hintenrum“ leuchtet es bei mir sowieso, weil irgendwann einmal ein LED-Rückstrahler seinen Weg vom Regal in meinen Einkaufswagen gefunden hat. Und weil ich gerne auf Nummer sicher gehe, kam auch noch eine Stirnlampe mit ins Gepäck  8). So weit, so gut. Fehlt noch die Auseinandersetzung mit dem Schweinehund, die ich aber kurzerhand exakt auf die Hälfte der Wegstrecke gelegt habe, so dass ich mit meinen Argumenten (zurück muss ich sowieso!) den kleinen Streit sicherlich gewinnen würde  :) .

Um es nicht gleich beim ersten Mal zu übertreiben, wählte ich die Strecke um den Bostalsee, die mir mit ihren 6,8 km und einem Hin- und Rückweg von zusammen ca. 1,2 km etwa 8 km lang Zeit bietet, mich vom Frühling in dieser Woche zu verabschieden  :(. Und zudem hatte ich den See nach der (fast erfolgten) Fertigstellung der neuen Dammkrone noch gar nicht in Augenschein nehmen können.

Wider Erwarten war die Bekleidung sehr genehm und die 8° Außentemperatur fühlten sich nicht als solche an, während der Spaß mit der Beleuchtung (vorne) nur von kurzer Dauer war. Stimmt, da war doch noch irgendwas mit Akkus :doh:. Die pfiffen nämlich nach 20 Minuten aus dem letzten Loch :pfeif: und ich war froh, dass das Licht wenigstens nicht sofort ausging, sondern erst mal auf Sparflamme schaltete. Die mitgeführte Stirnlampe stellte sich ebenfalls als nicht sehr zuträglich heraus, denn nach dem Anlegen passte der Helm nicht mehr auf Kopf.

Egal, immerhin ist der Rundweg um den See einigermaßen beleuchtet und mit entsprechender Geschwindigkeit sollte es mir eigentlich gelingen, rechtzeitig vor dem Erlöschen des Frontscheinwerfes wieder zu Hause zu sein. Zusätzlich sparte ich mir so die Auseinandersetzung mit dem Schweinehund, denn dafür war schlicht und ergreifend gar keine Zeit mehr :mrgreen: . Spaziergänger gab es um diese Zeit ohnehin fast keine mehr, bis auf ein paar davon, samt Joggern und Walkern, hatte ich die Rennbahn für mich. Doch zwei dieser „paar“ hatten es dann in sich.

Bereits von weitem sah ich ein älteres Ehepaar vor mir, welches ihren Micro-Hund vor der Nacht noch einmal zum Wasserlassen mitgenommen hatte, das sich in komisch gebückter Haltung in Erdnähe zu schaffen machte. Was auch immer die wohl tun, für mich ist ausreichend Platz, um problemlos daran vorbei zu fahren. Dachte ich. Bis die Frau auf einmal einen Satz in meine Richtung machte und mir ganz aufgebracht einen Frosch (oder war es eine Kröte?) auf dem Boden präsentierte, auf den ich auf jeden Fall Rücksicht nehmen müsse. Sie dachte wohl, ich hätte ihn ohne ihr hektisches Winken und Machen wohl übersehen, was bei der Größe des Tieres aber gänzlich unmöglich war. Das war kein kleiner Frosch, das war ein richtiger Brocken :o ! Und weil nun eh der schöne Schwung für die bevorstehende Steigung weg war, wechselten wir noch ein paar Worte über Frösche, vor allem darüber, wie leicht sie doch von Autofahrern (die hier natürlich gar nicht fahren) übersehen werden.

Schreck Nummer zwei waren dann 3 ältere Walking-Damen, die die ganze Breite des Weges für sich beanspruchten und mir kein noch so kleines Stückchen Platz zum Vorbeifahren gewährten. Das war wieder so ein Moment, an dem mir die fehlende Klingel am Lenker schmerzlich in Erinnerung kam. Da hat man echt alles am Rad, jede unnütze Hightech-Spielerei, aber keine Klingel. Was also tun? Von weitem schreien? Sonstige Geräusche machen? Ich entschied mich für das langsame Heranpirschen, um dann ganz freundlich und nett mit den Worten „Hätte ich jetzt eine Klingel, würde ich klingeln“ auf mich aufmerksam zu machen. Ganz vergessen hatte ich dabei, dass der Weg am Staudamm geteert ist und ich mich quasi lautlos von hinten näherte. Das wird wohl auch der Grund gewesen sein, warum zwei der Damen fast in den See gesprungen wären, hätte es dort kein Geländer gegeben :pfeif: .

Der Rest des Weges verlief dann ohne Zwischenfälle und es gelang mir tatsächlich, mit den letzten Milliampere der Akkus den Esel nach seinem 45-minütigen Ausritt wieder sicher in seinen Stall zu bringen. Im Gegensatz zu mir sah er auch gar nicht erschöpft aus, obwohl seine Winterpause genau so lange war wie meine :o

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