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Ein kleines bisschen GC-Leaks

Fast kam ich mir vor wie Julian Assange, aber nur fast :) . Schließlich betreibe ich ja keine Seite, die sich mit diversen Enthüllungen beschäftigt und andere Personen damit kompromittiert, sondern nur einen stinknormalen Blog.

Trotzdem erreichte mich heute eine E-Mail, in der der mir über einige Ecken bekannte Absender eine wie ich finde sehr interessante Story zur Veröffentlichung antrug, Bezug nehmend auf meine gemachten Erfahrungen mit Groundspeak, deren Gebahren bei der Beantwortung von Mails und letztendlich im Hinblick auf die Zwangsarchivierung von Caches, wenn sich jemand (jemand dabei im Sinne von „irgendjemand, egal wer und warum“) darüber beschwert.

Was genau war passiert?

Vermutlich kennt fast jeder die unendliche Geschichte mit den erst neuerlich weitergeführten „Schuhmarken-Caches“, für die Groundspeak nun sogar ein extra Attribut (sponsored cache) spendiert hat, und die teils kontroverse Diskussionen über Sinn und Unsinn von solchen Dosen in diversen Blogs und Foren (und auch im jeweiligen Cachelisting  :) ) losgetreten haben.

Eine von diesen Dosen (GC2NY98 – Trail of heroes Berlin 1) liegt lag irgendwo bei N52° 31,725 E13° 25,239 und, wie man auf der Google-Karte schön sehen kann, in der Nähe (nicht auf!) des Friedhofes der St. Marien und Nicolaigemeinde. Und genau diese Dose nahm die hier nicht näher benannte Person zum Anlass, ein kleines Experiment zu starten und auf die Reaktion der Jungs aus Seattle zu warten.

Erster Schritt bei diesem Versuch war die Auswahl einer sprechenden Mailadresse bei einem Freemail-Anbieter (endend also z. B. auf @gmx.de, @web.de, @[irgendwas].de) und das Absenden einer Nachricht an Groundspeak, in der man sich als Grundstückseigentümer ausgibt und seinen Unmut über den auf den eigenen Ländereien platzierten Cache kund tut:

Drei Tage später kam dann auch die Antwort aus Übersee, die wie folgt lautete:

Wiederum zwei Tage später gab es dann eine erneute Antwortmail, dieses Mal vom „Program Manager“ (was auch immer damit gemeint ist), mit der Aussage, dass das Cachelisting nun temporär disabled sei und die Tupperdose innerhalb von 2 Tagen physisch entfernt werden würde , :

Nur ganz nebenbei: Trotz der Aussage, dass das Cachelisting bereits disabled sei, erfolgte dies erst zwei Tage später, nämlich am 24. Mai 2011. Irgendwie doof, wenn Aussagen getroffen werden, die nachprüfbar nicht der Wahrheit entsprechen.

Soweit zu den Fakten, wie man sie mir freundlicherweise übersandt hat.

Leider lässt sich anhand dieser Dokumente nicht ermitteln, inwieweit Groundspeak mit dem Owner in Kontakt getreten ist, um evtl. diesen und den Beschwerdeführer in irgendeiner Art und Weise zusammen zu bringen oder den Sachverhalt einvernehmlich zu klären. Aus eigener Erfahrung (siehe oben, der Link mit dem Uhu) kann ich dazu nur sagen: Groundspeak versucht es noch nicht einmal sondern macht den Cache einfach dicht! Ich gehe stark davon aus, dass nur die Tatsache, dass es sich hier um einen Cache handelt, für den der Schuhhersteller ordentlich Geld gelatzt hat, einen direkten Gang ins Archiv verhindert hat. Schließlich baut der ganze Mumpitz mit dem Gewinnspiel ja auf mehreren einzelnen Caches auf – da käme es eher ungelegen, wenn mal einer eben so verschwinden würde :mrgreen: .

Was sich aber auf jeden Fall feststellen lässt:

  • Groundspeak prüft nicht zuerst, Groundspeak handelt!
    Prinzipiell ja gut, aber wenn Hans@Wurst.de sich darüber beklagt, dass ein Cache auf seinem Grundstück liegt, was nachweislich gar nicht der Fall ist, dann sollte schon ein wenig Rationalität in die Sache kommen
  • Groundspeak prüft auch nicht nach dem Handeln!
    … denn ansonsten wäre es bei dem Cache überhaupt nicht zu einer „Verschiebung“ gekommen
  • Groundspeak lügt! Sie schreiben, dass ein Cache disabled ist, obwohl er es nicht ist! 

  • Groundspeak-Lackeys beherrschen die deutsche Sprache nicht! 

  • Bei sponsored caches braucht man keine Erlaubnis des Grundstückseigentümers!

 

Und was lernen wir nun daraus?

Auf jeden Fall eins: Wenn einem ein Cache nicht passt, warum auch immer, einfach eine Fakemail-Adresse nehmen und sich bei Groundspeak beklagen – zack, ist die Sache erledigt! Viel einfacher, schneller und vor allem auch anonymer als ein NA-Log :mrgreen: !

Und weil es sich bei dem hier geschilderten Vorfall um einen Cache handelt, bei dem es mir weder für den Cache noch für den Owner leid tun muss, dass ihnen solch Schlimmes widerfährt, sehe ich die ganze Angelegenheit auch äußerst locker, habe herzhaft darüber gelacht und bedanke mich bei dem Dokumentenspender recht herzlich für sein kleines Experiment  :) !

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