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Die EGE mag keine Geocacher …

… und darüber hinaus auch keine Kletterer, Windkraftanlagen, Stromleitungen, Straßen und vermutlich sonst noch so Einiges, was kurz nach dem Mittelalter entwickelt, erdacht und konstruiert wurde  :irre: .


Quelle: Alma,  Avarim at de.wikipedia

Quelle: Stefan-Xp, Philip May at de.wikipedia

Hinter dem Kürzel EGE verbirgt sich die „Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e.V.“ , die sich selbst auch als „European Group of Experts on Ecology, Genetics and Conservation“ bezeichnet.

Aha, also nicht bloß ein Verein, nein, eine richtige Gruppe von Experten :roll: . Eine europäische noch dazu. Wahnsinn! Wer da mal nicht augenblicklich beim Lesen („…group of experts“) in Ehrfurcht erstarrt und fortan bereit ist, sein bisheriges Weltbild stante pede über den Haufen zu werfen, dem ist nicht mehr zu helfen. Punkt!

Lassen wir aber mal die Titel und sonstige (auch selbst erdachte) Auszeichnungen außen vor und beschränken uns vorab auf das Thema EGE und Geocaching. Und genau hier startet meine Vermutung (die Gewissheit fehlt mir noch, vielleicht mögen mich die „Experten“ im Nachgang erleuchten?):

Quelle: Karsten Huber bei fotocommunity.de

Erste Bekanntschaft mit einer ominösen, im Reviewer-Archivierungs-Log noch unbenannten Gruppe „…aus dem Bereich des Natur- und Artenschutzes“ machte ich mit meinem eigene Cache Feldspa(t)ziergang – Der Dritte, der am 25. März 2011 von Fritz-aus-Bayern, auch unter dem Namen nightjar als Moderator in der grünen Hölle bekannt, archiviert wurde.

In dem Archivierungs-Log wurden noch zwei weitere Caches (GC27BAH und GC2QG07) verlinkt (sind das dann Präzedenzfälle :wink: ), die direkt aus Seattle archiviert wurden, wobei man dort dem Kind, bzw. dem Beschwerdeführer, auch direkt einen – zwar immer noch ominösen – Namen gab:

The Society for the Conservation of owls„.

Die ganze Geschichte zwischen mir und Groundspeak (mit der EGE, sofern sie denn der Urheber war, gab es ja keinen Kontakt, dazu kommen wir später noch. Ebenso hielt es Fritz-aus-Bayern / nightjar bislang nicht für notwendig, auf meine ihm gestellte Frage zu antworten) ist unter anderem hier und hier nachzulesen.

Ob es sich dabei nun tatsächlich um die EGE handelt – keiner weiß es! Aber passen würde es schon, hat doch eben diese EGE dem Geocaching den Kampf angesagt, wie sich auf ihrer Seite anhand zahlreicher Artikel, die sich ausschließlich um die Tupperdosensuche und der damit verbundenen schädlichen Auswirkungen auf diverses Federvieh beschäftigt, erkennen lässt, auch wenn es noch keinen dezidierten Navigations-Button extra fürs Geocaching gibt – Stromtod, Windenergie und Klettersport haben schon einen :P .

Bei dem neuesten Artikel (Juni 2011) bekommt neben dem Geocaching auch der DAV bzw. dessen Jugend(-organisation?) sein Fett weg:

Im Rurtal im nordrhein-westfälischen Teil der Eifel gibt es nach Beobachtungen von Dr. Lutz Dalbeck von der EGE kaum einen Felsen ohne Caches. […] Einer der in diesem Naturschutzgebiet jetzt von der EGE zugfällig in nächster Nähe zu einem Uhubrutplatz entdeckten Caches (oben im Bild) stammt von der Jugend des Deutschen Alpenvereins, die das Versteck dort ausweislich des aufgefundenen Logbuches während eines Jugendleitertreffens eingerichtet hat. […] Die Einträge auf der Website der Geocachingszene zeigen, was in diesem Europäischen Vogelschutzgebiet buchstäblich abgeht. Klicken Sie bitte hier, wenn Sie sich ein Bild von den Zuständen unmittelbar an den Uhubrutplätzen dieses Gebietes machen möchten, solange die Geocacher die Belegaufnahmen noch nicht haben verschwinden lassen. Die Geocacher selbst haben den Bildern den passenden Titel zugedacht: „Auf Abwegen“.

Quelle: Nachrichten auf www.egeeulen.de

Weiter geht es dann unter dem lustigen Titel „Dosenpfand“:

Es gibt offenbar kaum noch Habitate, die vor dem sich ausweitenden Geocaching sicher sind. In das Visier der Versteckspieler sind nun auch die Brutplätze der Steinkäuze geraten. Aus Mainz wurden der EGE gleich zwei Fälle mitgeteilt. In diesen Fällen wurden die Cache-Dosen in die tatsächlichen oder geeigneten Bruthöhlen von Steinkäuzen gesteckt und binnen weniger Monate 118- und 270-mal gesucht und gefunden. Nun sind die Vögel verschwunden. […] Die Beobachtungen aus dem Raum Mainz zeigen, wie riskant das scheinbar harmlose Versteckspiel für bedrohte Arten und wie wenig hilfreich die Haltung des Bundesumweltministers zum beschriebenen Problem ist. […] Vielleicht sollten die Deutschen das Dosenpfand auf Cache-Dosen ausdehnen.

Quelle: Nachrichten auf www.egeeulen.de

Bezüglich der angesprochenen Haltung des Bundesumweltministers muss man wissen, dass sich die EGE im Januar 2011 in einem Schreiben an Dr. Norbert Röttgen zum Thema Geocaching gewandt und diesen um die „Bewältigung dieses Problems“ ersucht hat.

Augenscheinlich ist seine Antwort nicht so ganz im Sinne der EGE ausgefallen, denn in ihrem Statement dazu heißt es:

Das Ministerium zeigt Verständnis für die Sorge der EGE, bietet aber keine annähernd durchgreifende Lösung an. Zwar heißt es in dem Schreiben, das Bundesumweltministerium setze sich gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) für ein naturverträgliches Geocaching ein. Tatsächlich bleibt dieser Einsatz vage. […] Wir fragen beide Behörden an dieser Stelle ganz konkret: „Was tun Sie für den Schutz der Uhus vor Geocaching?“

Tja, der Minister will also wohl doch keine Geopolizei einrichten, die die Reviewer vor Ort unterstützt und jeden Geocache auf seine Uhu-Verträglichkeit überprüft 8) .

Und während die EGE in ihrem Schreiben noch feststellt, dass die „Bemühungen, die Geocachingszene für ein Deaktivieren naturschutzkritischer Geocaches zu gewinnen, […] keineswegs durchweg erfolgreich“ verlaufen, lässt sich feststellen, sofern ich mit meiner Vermutung, dass es sich bei der „Society for the conservation of owls“ um eben genau diese EGE handelt, dass sie den Kontakt (mit dem Owner) erwiesenermaßen noch nicht einmal suchen sondern direkt beim Papa in Seattle für die Archivierung der Caches sorgen.

Insgesamt sind auf die beschriebene Art und Weise die folgenden Caches (zumindest sind mir nur diese bekannt) zwangsarchiviert worden:

GC1PTTA – Feldspa(t)ziergang – Der Dritte (meiner)

GC2G1RC – GRENZGÄNGER: Kletter- und Abseilcache (Volcano Rider)

GC2FZ1A – BIG HIT: Abseilcache (Volcano Rider)

GC2A4BJ – JAH DROP Volcanos First: Abseilcache (Volcano Rider)

GC27BAH – Die Wand T5 (dr.plama)

GC2QG07 – Toprope T5 (dr.plama)

GC24GE5 – Tuff Bonus (oljoka)

GC1KX54 – Im Schatten der Neuerburg (oschwoin74)

GC286BE – Hodin und die Silberfalter (DWIDZ)

(Falls jemand noch andere kennt, die mit dem üblichen Copy&Paste-Log von Fritz-aus-Bayern oder anderen archiviert wurden – her damit)

Interessant auch: 2 der genannten Caches waren keine T5-er, also nix mit „dem Uhu in den Horst klettern“ oder dergleichen!

Aber egal, wie wir ja mittlerweile gelernt haben sind fehlende Nachweise der vorgebrachten Beschuldigungen (gibt es da überhaupt  die angesprochenen „streng und besonders geschützten Vogelarten“) in Seattle durchaus zu verschmerzen, das macht nur Arbeit und bringt keine Kohle :pfeif: .

Stattdessen wird die Archivierungskeule geschwungen und eindeutig uneindeutig darauf verwiesen, dass auch zukünftig in diesen Gebieten (was auch immer damit gemeint ist) keine Caches mehr versteckt werden dürfen.

Touché, Punkt(e) für die seltsame Gesellschaft für die Rettung der fliegenden Fraktion! Die aktuell nicht müde wird, auf das böse Geocaching zu verweisen – auch wenn der gemeine Mitteleuropäer auf den von ihr verlinkten Logfotos mit spielenden Kindern vielleicht nicht unbedingt den drohenden Weltuntergang erkennt.

Aber was solls, Hauptsache man hat aktionsmäßig etwas vorzuweisen und die Nachrichtenseite auf dem Internetauftritt ist stets aktuell gefüllt – die fördernden Mitglieder wollen schließlich etwas sehen für ihr Geld :mrgreen: !

Ob es tatsächlich der Sache dienlich ist, sei mal dahingestellt, aber zumindest bei meiner Dose könnten die Uhu-Kontrolleure netterweise bei ihrem nächsten Besuch im Steinbruch (bestimmt sind die täglich vor Ort, woher wüssten sie sonst … :wink: ?) doch mal einen schicken Stempel im Logbuch hinterlassen, ähnlich wie bei den Kontrollstellen der ganzen organisierten Wanderungen – und, versprochen: Ich werde es auch kontrollieren :mrgreen: ! Dann wäre dieses Geheimnis endlich mal gelüftet  :mrgreen: .

Der Spiegel hat es in seiner Ausgabe 50/2000 übrigens gut getroffen:

Am schlimmsten sind bei uns die Vogelschützer“, berichtet ein führendes Nabu-Mitglied. „Die träumen ein Leben lang davon, eine Großtrappe in Balzstellung zu erleben – und dabei wollen sie sich nur ja nicht von irgendwelchen Wanderern stören lassen.“

Scheint etwas Wahres dran zu sein :mrgreen:

Lost-Place nur noch mit Genehmigung?

Oder verstehe ich den Post vom Reviewer „2“ im Groundspeak-Forum, der da am 28. März 2011 schreibt

Grundsätzlich gilt:
Wenn Du einen Cache auf einem sogenannten „Lost Place“ legen willst musst Du die Genehmigung des Eigentümers dazu einholen und uns Reviewern plausibel machen, daß diese dem Cache zustimmen. Dies kann u.a. durch Weiterleitung des Schriftverkehrs mit dem Eigentümer oder durch ausdrückliche Nennung des Ansprechpartners inkl. Kontaktdaten im Listing geschehen. Hast Du keine Erlaubnis eingeholt wird der Cache i.d.R. nicht freigeschaltet.

falsch :(  ?

Bevor jetzt wieder jemand die so beliebte „Genehmigungs-Karte“ zieht oder auf dem Ausdruck „Lost-Place“ rumreitet:

Ja, ich weiß, dass

  1. die Sache mit dem Einverständnis des Grundstückseigentümers lang und breit in den Guidelines, die mittlerweile ja auch Caches im Weltraum zum Thema haben, abgehandelt wird.
  2. der Ausdruck „Lost-Place“ genau genommen falsch ist und es richtigerweise „Abandoned Place“ lauten müsste.

Was ich bislang allerdings nicht wusste ist die Tatsache, dass man nun zusätzlich zu dem Einreichen eines Cachelistings (By submitting a geocache listing, you assure us that you have adequate permission to hide your cache in the selected location) noch in einer anderen Art und Weise (Schriftverkehr, Nennung des Ansprechpartners, …) tätig werden muss :( .

Und wann handelt es sich eigentlich um einen sogenannten „Lost-Place“ ? Wenn ich im Cachenamen „LP“ dazu schreibe? Wenn ich das Icon für „abandoned structure“ setze? Oder wenn eben der Reviewer meint, es handele sich um einen solchen?

Ganz klar, bei LP’s scheiden sich die Geister. Während die einen meinen, dass darauf mindestens zig Jahre Zuchthaus, hilfsweise eine saftige Geldstrafe, stehen sollte, verweisen die anderen ganz gerne darauf, dass es ja jedem frei stehe, solche Caches zu machen oder eben nicht.

Alles gut und schön, so hat jeder seine Meinung, aber was hat es nun mit der gesonderten Handhabe beim Veröffentlichen eines solchen Caches, bei dem noch die eigentliche Definition aussteht, auf sich? Wird das nun tatsächliche Praxis? Und wenn ja, weshalb genau dort?

Rein gefühlsmäßig fallen diese Caches doch nicht übermäßig negativ in der öffentlichen Wahrnehmung auf, wenn ich so in meinen Erinnerungen blättere. Dort finden sich eher solche Dinge wie der Kampfmittelräumdienst in Bahnhöfen, an einer Schleuse oder eben den ganzen Caches im Wald, die dem Wild Schaden zufügen.

Oder hat es doch etwas mit dem sich kürzlich ereigneten Unfall in einem „Lost-Place“ zu tun, zu dem der Reviewer „Servatius Sebaldus“ eigens einen Thread im Geoclub mit der reißerischen Überschrift „Schon wieder schwerer Unfall bei Lostplace!“ eröffnete?

Selbstverständlich wünsche ich dem Verunfallten eine umfassende Genesung, ganz ohne Frage, aber kann sich nicht auch an jedem x-beliebigen Ort in Feld / Wald / Stadt ein schwerer Unfall ereignen, der mit der eigentlichen Cachelocation überhaupt nichts zu tun hat?

Ich gehe mal davon aus, dass sich etwaige Cache-Owner nun nicht explizit hier melden und mitteilen, dass sie erst kürzlich einen LP auch ohne das ganze Genehmigungs-Brimborium veröffentlich bekommen haben, schließlich hat man ja ein Zeugnisverweigerungsrecht, wenn man sich mit seiner Aussage selbst belasten würde :wink: , aber interessieren würde es mich schon.

Nachdem augenscheinlich Caches in oder bei Steinbrüchen aus mir nicht immer nachvollziehbaren Gründen nicht mehr gewünscht sind, wäre mit der von „2“ beschriebenen Handhabe nun auch wohl ein anderes Genre nicht mehr erwünscht.

Irgendwie muss ich da an das Buch von Thilo Sarrazin denken, nur wird aus Deutschland dann eben Groundspeak …

Bin ich ein Uhu-Mörder?

Zumindest will man mir das ansatzweise unterstellen, wenn ich mir die Kommentare des anonymen Posters zu folgendem Blogeintrag anschaue. Denn dort heißt es ganz plakativ:

Chris Race,
Sie sind der Owner des Caches: GC1PTTA Feldspa(t)ziergang – Der Dritte

Auf dem Foto mit der Pumpstation sehen Sie im Hintergrund einen Brutplatz des dort im Steinbruch lebenden Uhu-Brutpaares. Das Suchen des Caches führt dort zu hohem Stress. Sollten die Cacher aus Abenteuerlust den See umrunden wollen, wird es zwangsläufig zu einem Brutabbruch kommen. Die Uhus gewöhnen sich an den dort stattfindenden Abbaubetrieb sehr gut, da sie wissen, das das Personal lediglich die Pumpstation aufsuchen wird und sich nicht weiter im Gelände bewegt. Cacher hingegen bewegen sich anders, intensiver und dies führt zu Problemen!

Das angesprochene Bild der Pumpstation sieht übrigens so aus:

Die erste Aufgabe lautet nun:
Finde den Brutplatz des dort im Steinbruch lebenden Uhu-Brupaares!

Gemäß dem anonymen Kommentarschreiber ist dieser ja zweifelsfrei auf dem Bild zu erkennen :irre: (so sehr ich mich auch anstrenge, ich kann den Brutplatz nicht finden).

Ist aber auch nicht schlimm, denn ich behaupte, dass der anonyme Kommentarschreiber genauso wenig den Brutzplatz auf dem Bild findet wie ich, denn er war ganz sicher noch niemals dort! In seinem lustigen Kommentar schreibt er unter anderem:

Sollten die Cacher aus Abenteuerlust den See umrunden wollen …

Das werden weder die Cacher noch sonstige Personen, die sich zufällig im Steinbruch rumtreiben, tun wollen oder können, denn es gibt  noch nicht mal ansatzweise einen Weg um den See. Ohne Schwimmen geht da gar nichts :wallbash: .

Zu seiner Aussage:

Die Uhus gewöhnen sich an den dort stattfindenden Abbaubetrieb sehr gut …

kann ich nur sagen: In diesem (hinteren) Teil des Steinbruchs wird schon lange nicht mehr abgebaut, im vorderen mittlerweile auch nicht mehr, wie ich mir kürzlich habe sagen lassen.

Bleibt noch die Pumpstation:

… das das Personal lediglich die Pumpstation aufsuchen wird und sich nicht weiter im Gelände bewegt …

Von dem kleinen Rechtschreib-Fauxpas mal abgesehen, wird sich wohl niemand mehr in die besagte Pumpstation begeben, denn deren beste Jahre sind lange schon gezählt, dort drin funktioniert schlicht nichts mehr:

Der anonyme Schreiberling mag sich vielleicht mit Uhus auskennen (aber auch das glaube ich mittlerweile nicht mehr), aber ganz sicher nicht mit den Gegebenheiten in dem besagten Steinbruch! Darüber hinaus muss der geneigte Geocacher an der genannten Location lediglich etwas ablesen, von einem Schild, außen über der Tür zur Pumpstation. Es gibt also gar nichts zu suchen (das verschimmelte Inventar im Innern war mir dann doch etwas zuwider) und demzufolge wird sich dort auch niemand „intensiver bewegen“, wie es so schön heißt.

Weiter im Text – weg von den Uhus, hin zu meinen persönlichen Bekannten. Aus mir nicht erklärlichen Gründen kommt Mister Anonym nun zu der folgenden Erkenntnis:

Übrigens kennen Sie Vulcano Rider gut!

Aha?  :(

Bei „Vulcano Rider“ (er meint sicherlich „Volcano Rider“) handelt es sich um einen Geocacher, den ich bislang genau einmal zufällig getroffen habe. Muss ich ihn deshalb gut kennen? Nein, weder muss noch tue ich es! Und selbst wenn, hätte es mit dem eigentlichen Sachverhalt ja recht wenig zu tun.

Aber in Richtung „Vulcano Rider“ hat unser anonymer Schreiberling in seinen Kommentaren in dem o.g. Blog auch noch einiges parat, schließlich ist er Owner von Caches, die sich teilweise an senkrecht stehenden Felswänden befinden, und dass obwohl wir doch alle wissen, dass an allen senkrechten Felswänden Brutplätze von Uhus vorzufinden sind.

Pfui, kann ich da nur sagen, der Vulkan-Reiter möge sich echt was schämen  :wink: !

Nun, die anonymen Kommentare in dem erwähnten Blog sind schon ein Weilchen älter und ich wurde erst heute durch einen Kollegen darauf aufmerksam gemacht, dass ich bzw. einer meiner Caches dort thematisiert wurden. Das wiederum hat mich dazu veranlasst, anstatt eines weiteren Kommentares diesen Artikel zu verfassen. Und während ich diesen nun schreibe (ganz ehrlich!), erreicht mich folgende Mail des Reviewers Fritz-aus-Bayern bzgl. der Archivierung des Caches :

Groundspeak wurde vor einigen Tagen aus dem Bereich des Natur- und Artenschutzes angesprochen, dass sich dieser Cache im direkten Umfeld des Brutplatzes einer streng und besonders geschützten Vogelart befindet.

In der Guideline steht u.a. „All local laws apply“. Die EG-Vogelschutzrichtlinie, die FloraFaunaHabitat-Richtlinie und das Bundesnaturschutzgesetz
beinhalten Regelungen im Sinne des Artenschutzes.

Danach sind Störungen jeglicher Art während der Brut-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderzeiten nicht erlaubt. Auch außerhalb der Brutzeit, können Freizeitaktivitäten dazu führen, dass die Fortpflanzungs- und Ruhestätten beschädigt oder zerstört werden und dieser Lebensraum zukuünftig für dort lebende, streng und besonders geschützte Vogelarten qualitativ entwertet wird. Diese Eingriffe sind nach geltendem Recht verboten.

Deshalb wird dieses Listing archiviert und für weitere Logeinträge gesperrt. Bitte entferne den Cache und sämtliche Stages, jedoch frühestens nach dem Ende der Brut- und Aufzuchtzeit (im Monat Oktober). Siehe auch die Archivierungen durch Groundspeak: http://coord.info/GC27BAH und http://coord.info/GC2QG07 .

Im Bereich dieses Gebietes sind zukünftig keinerlei Caches mehr erlaubt.

Da brat‘ mir doch einer einen Uhu :o !

Da meint doch tatsächlich irgendeine Fraktion von Gutmenschen, bei Groundspeak eine handvoll Caches anschwärzen zu müssen, weil sich dort eine „streng und besonders geschütze Vogelart“ aufhält.

Sind nun ab sofort alle Felswände tabu, unabhängig davon, ob sich dort tatsächlich ein Brutplatz irgendeines Vogels befindet? Zumindest in meinem Fall lasse ich mir gerne vor Ort genau diesen Brutplatz zeigen und werde danach vollstes Verständnis haben. Aber vorher auf gar keinen Fall!

Bedeutet das nun auch im Umkehrschluss, dass ich mir einfach einen wichtig (am besten noch amtlich) aussehenden Vereinsnamen ausdenken kann (z. B. Vogelschutzverein A-Z), damit an Groundspeak herantrete, irgendwas von Flora-Fauna und Vogelmord fasele, und danach der oder die gewünschten Caches zwangsarchiviert werden? Ohne jemals den Beweis erbracht zu haben, dass das, was ich geschrieben habe, überhaupt der Realität entspricht :wallbash: ?

Nichts anderes hat der anonyme Uhu-Rheinland-Pfalz-Schwätzer-Schützer nämlich gemacht:

Er hat keine Ahnung von dem Steinbruch, weiß aber ganz sicher, dass dort das Uhu-Paar XY brütet, rein zufällig auch noch genau an der Stelle, an der sich eine QTA von meinem Cache befindet.
Und Zack: Die Groundspeak-Lakaien greifen zur Zwangsarchivierungskeule :maul: und machen den Cache dicht!

Wenn es nicht die ahnungslosen und größtenteils unschuldigen Owner treffen würde, würde ich mit dem Anschwärzen gleich morgen anfangen. Ich kann mich nämlich noch gut daran erinnern, dass vor einigen Jahren der Ausbau der Landebahn des Flughafens Hahn massiv behindert wurde, weil doch just zu der Zeit und just in diesem Gebiet angeblich die Mopsfledermaus wieder heimisch wurde. Ein Art Cache-Bannmeile rund um den Flughafen wäre da doch mehr als angebracht!

Gleiches gilt natürlich für den Stuttgarter Bahnhof, auch dort sollte man sofort alle Caches im Umkreis von mindestens x Kilometern archivieren, treibt sich dort doch der gemeine Juchtenkäfer herum!

Wenn man sich bei Wikipedia das Ranking zu den Todesursachen von Uhus anschaut (32,5 % Stromtod, 29,5 % Verkehr, 10,3 % Drahtopfer), dann sollten wir eigentlich noch ganz andere Maßnahmen zum Schutz des Uhus ergreifen: Wir gehen zurück in unsere Höhlen, zünden Kerzen statt Glühbirnen an, gehen wieder zu Fuß, statt mit dem Auto oder der Bahn zu fahren und bauen Holz- statt Stacheldrahtzäune, um unser Vieh am Weglaufen zu hindern.

Und weil wir dann sowieso keinen Strom mehr benötigen, können wir auch gleich die ganzen Windkraftanlagen wieder abbauen, an denen auch das ein oder andere Flügeltier zu Tode kommt.

Fazit:
Es gibt gab eine QTA in einem (von Menschen gemachten!) Steinbruch, ein selbst ernannter Uhu-Flüsterer ist sich ganz sicher, dass dadurch ein Uhu-Brutpaar dem sicheren Tod geweiht ist (die bloße Annahme reicht schon!) und Groundspeak macht den Laden zu (ohne den Sachverhalt auch nur ansatzweise zu prüfen!).

Bei der nächsten „Beat-im-Bruch“ – Veranstaltung (übrigens genau in dem besagten Steinbruch) werde ich mich persönlich für eine Schweigeminute in Gedenken an alle lebenden und verstorbenen Uhu-Brutpaare einsetzen. Ganz sicher!

An dieser Stelle sei übrigens Herr Battefeld noch herzlich gegrüßt: War’s das oder haben Sie sich in Ihrem Referat noch anderen Mumpitz ausgedacht?

Geocaching-Jahr 2010 – Schlechter Start

Tja, was soll ich sagen? Das Jahr 2010 begann cachetechnisch eher bescheiden, musste ich doch bereits bei dem ersten der drei für heute vorgenommen Caches (Steinberg – Ein steiniger Weg (GC1ZDD5)) die Segel streichen und konnte auf Grund der fortgeschrittenen Zeit die beiden anderen nicht mehr angehen …! Wie kann man auch bloß einen Micro in einen Steinbruch legen? Und wie kann ich auch bloß das Spoilerbild vergessen?

Die Welt ist schlecht, wenn das neue Jahr schon so anfängt!!

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