Monthly Archive:November, 2010

Neues Gerät: Icom ID-E880

Was macht man nicht alles, wenn man faul ist?

In meinem Falle zumindest Geld ausgeben, damit man nicht andauernd den IC-E92D zwischen zuhause und Auto rumschleppen muss, will man sowohl in heimischen Shack als auch mobilerweise in D-STAR QRV sein. Bislang hatte ich im Auto nämlich *nur* einen stinknormalen Duobander von Icom (IC-208), der zwar klaglos seinen Dienst verrichtete, aber eben nicht in der von mir gewünschten digitalen Betriebsart. Als Konsequenz blieb da in der Vergangenheit nur der bereits genannte Hin-und-her – Transport des IC-92, inklusive der damit verbunden Unannehmlichkeiten wie Stromversorgung, Antennenumschalter im Auto, QRP-Betrieb sowie das schlichte Vergessen, wenns mal wieder schnell gehen muss.

Also musste ein neues Gerät her, die eierlegende Wollmilchsau, zumindest was die Betriebsarten (außer SSB) angeht: Der Icom ID-E880.

Die Ähnlichkeit mit meinem bisherigen IC-208 ist nicht zu leugnen, was der Unterbringung und dem Anschluß in meinem  Auto ungemein zuträglich ist, doch unter der Haube hat Icom zusätzlich einen AMBE-Chip spendiert und somit die digitalen Annehmlichkeiten von D-STAR in einem handlichen Gerät ermöglicht.

Im Gegensatz zu seinem großen Bruder IC-2820 kann er zwar serienmäßig kein Dual-Watch und hat auch keinen GPS-Empfänger im Lieferumfang, dafür ist er aber um einiges preiswerter und eben auch handlicher.

Ganz im Gegensatz zu anderen Icom-Geräten gibt es diesmal auch die Programming-Software CS-80/880 zum kostenlosen Download im Netz, ebenso ist ab Werk bereits ein Separationskabel (3,40 m Länge) inbegriffen, was bei anderen Geräten für (richtig) teuer Geld als Zubehör erworben werden muss. Positiv ist weiterhin, dass die Bedieneinheit auf der Rückseite mit zwei starken Magneten versehen ist, die die Montage derselben, je nach Gegebenheiten im Fahrzeug, durchaus erleichtern kann.

Hat Icom da etwa mal mitgedacht? Das kennt man sonst gar nicht :mrgreen:

Nun gut, wo Licht ist, muss natürlich auch Schatten sein:
Der Lüfter würde ohne Probleme auch als Fön durchgehen, vielleicht nicht im Hinblick auf die Temperatur, aber auf jeden Fall von der Lautstärke her. Im Auto mag das ja noch relativ unproblematisch sein (dafür ist das Gerät ja auch eigentlich gedacht), aber stationär zuhause raubt einem das Ding bestimmt den letzten Nerv, vor allem wegen der fehlenden temperaturabhängigen Steuerung. Sobald man die PTT betätigt, rauscht das Ding los, auch wenn die Gerätetemperatur nahe dem Gefrierpunkt liegt. Es gibt zwar zwei weitere Einstellmöglichkeiten, SLOW und FAST, aber damit brummt der Luftquirl andauernd, unabhängig vom Betriebszustand.

In diesem Punkt hat Icom also definitiv nicht mitgedacht. Oder eben am falschen Ende gespart, ist doch eine vernünftige und temperaturabhängige Lüfterregelung schon für wenige EURonen zu bekommen. Somit war der erste Schritt nach dem Auspacken die Nachrüstung einer solchen, damit nur dann die Luftmassen bewegt werden, wenn es notwendig ist.

Zum Einsatz kam dabei, wie auch bereits beim IC-208, ein kleiner Bausatz von ELV namens SMD-Temperaturschalter STS-1, zum sagenhaften Preis von 5,95 EUR (Art.-Nr.: 68-523-13). Das Teil kam damals fix und fertig montiert und die einzig notwendigen Arbeiten bestanden in dem Auftrennen der und dem Zwischenschalten in die Lüfterstromversorgung sowie der Platzierung des kleinen Heißleiters irgendwo im Gerät, sinnvollerweise mit Wärmeleitpaste an einem Gehäuseteil. Danach schnurrt der Lüfter nur noch dann los, wenn es angezeigt ist. Oder besser gesagt: Dann, wenn die mittels eines Potis eingestellte Temperatur überschritten wird (Anleitung als pdf).

Warum Icom nicht auf diese Idee gekommen ist, bleibt sicherlich für ewige Zeiten ein Rätsel. Genau wie die Tatsache, dass man überhaupt einen derart lauten Lüfter montiert hat, wo es doch heutzutage leistungsfähigere und deutlich leisere Lüfter gibt (im Blog von DL2UL wird der Austausch des Lüfters als geeignte Maßnahme für die Lärmreduzierung beschrieben).

Ansonsten bin ich mit dem Gerät bislang zufrieden (ich nutze es immerhin schon einen ganzen Tag :mrgreen: ), mal schauen, was die Zukunft so bringt …

Ohne Hint ist es viel schöner

Denken zumindest 2 Finder eines meiner Geocaches, da sie mit folgendem Text heute einen Fund geloggt haben:

Zugegeben, der Hint ist echt ziemlich eindeutig, weil es dort im Umkreis von 100 Metern nur ein Objekt gibt, auf dass die Beschreibung passt  :mrgreen: . Aber soll das nicht auch so sein?

Hätte ich schreiben sollen „nicht magnetisch“ :roll: ?

Ich war immer der Meinung, dass diejenigen, die den unbändigen Suchspaß wollen, ohnehin nicht auf die Hints schauen. Nicht ohne Grund hat Groundspeak doch extra dafür die lustige ROT13-Verschlüsselung implementiert, damit auch ja keiner zufällig den alles entscheidenden Hinweis liest und sich danach ärgert.

Wie auch immer: Bei dem Cache geht es eigentlich mehr um die traurigen Ereignisse, die dort vor über 30 Jahren stattgefunden haben, weniger um ausgbuffte Versteckmöglichkeiten und Hardcore-Suche am Final. Und genau deshalb werde ich den Hint auch so lassen.

Wer also Spaß beim Suchen haben will, möge bitte den Hint ignorieren :pfeif: !

Kenn‘ ich (nicht) – Was ist besser?

[polldaddy poll=4044280]

Keine Ahnung, wie ich eben gerade darauf gekommen bin (verklickt :ups: ?), aber plötzlich war ich auf der Seite, auf der  meine ersten gefundenen Caches aufgelistet waren. Sofort wurden Erinnerungen wach, wie damals alles angefangen hat und wie es so war, ganz alleine und mit GPS in der Hand seltsam durch Feld und Flur zu rennen und etwas zu suchen, von dem ich noch nicht mal ganz genau wusste, wie es eigentlich ausschaut.

Es war irgendwie geheimnisvoll, spannend und ziemlich aufregend :mrgreen: .

Heute, knapp 2,5 Jahre später, ist es zwar im Regelfall immer noch spannend und aufregend (würde man es sonst noch machen?), aber trotzdem irgendwie anders. Man geht routinierter an die Sache heran und weiß mehr oder weniger genau, was einen erwarten wird.

Und nicht nur das „was“ ist bekannt, sondern oftmals auch das „wer“, denn mit der Zeit hat man ja so einige Owner irgendwo mal getroffen und kennen gelernt, teilweise wurde daraus auch Freunde, mit denen man mehr oder weniger regelmäßig auf Cachetour geht, sich gemeinsam an teuflischen Mysteries versucht bzw. sich auch darüber hinaus, sozusagen im wirklichen Leben  :wink: , zu anderen Aktivitäten trifft. Zumindest ist im Laufe der Zeit die Liste der möglicherweise zu ziehenden Telefonjoker länger geworden, egal wie man nun dazu steht oder ob man sie im *Ernstfall* benutzt  :mrgreen: .

Und genau darum geht es: Hat sich die eigene Sucherei bzw. das Empfinden dabei durch eben dieses Kennen der lokalen Community verändert? Und zwar dahin gehend, dass der Zauber des Unbekannten ein klein wenig der schnöden Realität gewichen ist?

Ein Beispiel:

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich bei meinen ersten Such-Versuchen auf den langen Waldwegen darüber sinniert habe, wie der Owner wohl so tickt: Ist er alt oder jung, Technik-Freak oder wandernder Rentner, völlig abgefahren oder stinknormal? Ist es womöglich gar der Nachbar von nebenan, der fast nur in Outdoor-Klamotten auftritt? Was erwartet er alles von mir, um seine Tupperdose irgendwo im Nirgendwo zu finden?

Im Klartext: Ich suchte das Unbekannte von einem Unbekannten!

Heute, sehr überspitzt gesagt, weiß ich, wie der Owner tickt. Denn ich war gestern ein Bier mit ihm trinken :mrgreen: !

Natürlich kann man sich auch dann, wenn man nicht ständig das Glas mit dem Owner leert,  ein recht gutes Bild von ihm machen, durch seine Beiträge in der grünen Hölle, seinen eigenen Blog, durch Erzählungen der anderen. Doch solange man ihn nicht persönlich kennt, bleibt immer noch ein Fünkchen Geheimnis mit im Spiel.

Ein klein wenig könnte man die Sache mit der oft diskutierten Frage vergleichen, was denn nun besser sei –  das Buch (mit der Möglichkeit der eigenen Ausgestaltung durch Phantasie) oder der Film (mit den ganzen Special-Effects außerhalb des eigenen Kopfes).

Abschließend muss ich sagen, dass ich noch nicht zu einer finalen Entscheidung gelangt bin, ob die persönliche Bekanntschaft des Owners einen negativen Einfluß (hört sich so böse an  :( ) auf meine Sucherei und auf das damit verbundene „Spannung, Spiel und Schokolade“  :mrgreen: hat.

Aber zumindest hab‘ ich nun etwas, über das ich bei der nächsten Cachesuche ausschweifend sinnieren kann …

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