Monthly Archive:April, 2012

Beschwerde beim Presserat – Die Entscheidung

Die „Presserat-Serie“ (bestehend aus Beschwerde, Eingangsbestätigung und Vorprüfung) fand gestern mit der Entscheidung der Vorsitzenden des Presserats nach fast 5 Monaten ihr amtliches Ende :) .

Ergebnis:

  • Meine Beschwerde ist begründet
  • Auf das Aussprechen einer Maßnahme wird verzichtet

So zumindest steht es kurz und knapp in dem eigentlichen Anschreiben, eine ausführliche Begründung erfolgt auf den beiden Folgeseiten:

Die recht ausführlich ausgefallene Begründung lautet so:

Zusammenfassend kann man also feststellen, dass das Ergebnis so aussieht, wie ich es mir ursprünglich nach dem „Zurückrudern“ der Verfasser vorgestellt habe: Begründet -> JA, Maßnahme -> NEIN.

Macht aber auch nix, das „begründet“ reicht mir für meinen Seelenfrieden schon aus :mrgreen: !

Was mich allerdings schockiert ist die Aussage der Westfalenpost:

Im Frühling plane die Redaktion nun eine Reportage zum Thema „Geocaching“

Autsch :doh: ! Schade, dass es im Pressekodex keinen Passus gibt, der eine vorzeitige Beschwerde, also noch vor Erscheinen der „Reportage“, begründet :?: !

Meine Erfahrung mit Funktechnik Grenz

Leider keine gute, auch wenn es mich letztlich kein Geld gekostet hat :( .

Am Montag, 12. März 2012 bestellte ich online bei Funktechnik-Grenz eine KW-Mobilantenne (Diamond HV7CX + Zusatzteil HVC14CX), die in seinem Online-Shop mit dem Lieferzeit-Vermerk „3 – 4 Tage“ zum Preis von 119 € angeboten wird. Wohlweislich wählte ich bei der Bezahlung „per Nachnahme“ – man liest über die Firma ja so Einiges im Netz und ist mittlerweile etwas vorsichtiger geworden :wink: .

Die automatische Mail mit der Eingangsbestätigung meiner Bestellung kam auch prompt – danach allerdings erstmal nichts mehr. Nun gut, warten wir einfach mal die angegebenen „3 – 4 Tage“ ab und fragen danach mal zart nach, wie es denn wohl mit einer Lieferung aussieht.

Gedacht, getan – am Montag, 19. März 2012, schickte ich also eine Nachfrage mit folgendem Wortlaut hinterher:

Hallo,

können Sie mir für die unten bestellten Artikelt schon einen Liefertermin nennen? Die „3-4 Tage“ sind ja schon durch und ich wüsste gerne, wann ich wegen der Bestellung per Nachnahme mit der Lieferung rechnen kann.

Freundliche Grüße

Schon einen Tag später erhielt ich eine Mail, wonach der Status meiner Bestellung geändert sei – prima, dachte ich mir, es tut sich was  :) . Allerdings war in diesen automatisierten Text noch folgende Bemerkung eingefügt:

die artikel sind leider auf absehbare Zeit nicht lieferbar. Wir haben den Auftrag daher storniert. Alternativ kann ich Ihnen die Outback 3000 für alle Bänder zum Preis von EUR 39,00 anbieten. Viele Grüsse Funktechnik Grenz Hr. XYZ

Neuer Status: storniert

Aha, so viel also zu meiner Bestellung :( .

Nun gut, dumm gelaufen könnte man meinen – Pech gehabt eben.

Und ärgerlich, dass man seitens Funktechnik Grenz nicht von sich aus reagiert und mir die Nichtlieferbarkeit umgehend mitgeteilt hat (ich werte die Tatsache, dass ich die Storno-Mail exakt einen Tag nach meiner Nachfrage-Mail erhalten habe mal als Indiz dafür, dass man exakt darauf geantwortet hat und ich, sofern ich nicht selbst aktiv geworden wäre, wohl bis heute noch keine Nachricht hätte :?: ).

Nett wie ich nunmal bin, schickte ich gleich noch eine Mail hinterher mit der Frage, ob denn der besagte Artikel nun auch im Webshop eine Aktualisierung im Hinblick auf die Lieferzeit erfahren würde:

Guten Tag,

werden Sie ihren Webshop bezüglich dieses Artikels nun auch korrigieren? Nicht dass ich in absehbarer Zeit versucht bin, eine erneute Bestellung zu tätigen, weil der Artikel ja durchaus „lieferbar“ ausschaut?

Freundliche Grüße

Daraufhin kam allerdings bis heute keine Antwort :?: . Und ebenfalls bis heute sind beide Artikel unverändert mit dem gleichen Lieferzeit-Vermerk (wir erinnern uns: 3 – 4 Tage) und gleichem Preis gelistet.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt  :roll: !

Meine Vermutung:

Der Preis von 119 € ist, verglichen mit allen anderen mir bekannten Shops, utopisch niedrig. Selbst bei dem Bremer „Funkfachgeschäft“ ist sie 20 € teurer (dort habe ich mir eine Bestellung aus den bekannten Gründen aber erspart).

Ergo: Lieferbar ist das Teil wohl durchaus (mittlerweile habe ich ja auch eine), aber zu dem Preis will man sie vielleicht gar nicht verkaufen, weil sie möglicherweise im EK schon höher liegt. Weiterhin stelle ich mir gerade vor, wie lange ich wohl auf die Rückzahlung meines Geldes gewartet hätte, hätte ich per Vorkasse bezahlt :?: ?

Und nicht zu vergessen: Für alle anderen, die ebenfalls auf der Suche nach einer solchen Antenne sind und dabei zufällig bei Funktechnik Grenz landen, sieht das Teil immer noch lieferbar aus! Will man da bewusst Käufer (samt Geld) anlocken? Oder ist man einfach mit der Aktualisierung des eigenen Shops gnadenlos hinterher? Wie passen dann aber die monatlichen Anzeigen in der CQ DL mit dem Slogan

„Alle aktuellen Preise, Neuheiten und Verfügbarkeit finden Sie immer aktuell auf unserer Webseite“

hier ins Bild?

Dazu möge sich bitte jeder selbst ein Bild machen – meins ist glücklicherweise schon fertig  :roll: !

Geocaching in Rheinland-Pfalz: Jetzt wird reglementiert!

So zumindest ist es der folgenden Reviewernote von Eulili (vermutlich gibt es davon aber nicht nur einen, sondern gaaaanz viele :( ) zu entnehmen:

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion SGD-Süd Rheinland-Pfalz stellt in Abstimmung mit der SGD-Nord sowie dem Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz (LUWG) und weiteren Säugetier-Spezialisten fest, dass eine ganzjährige Ausübung von Geocaching in Stollen, Höhlen, Bunkern, Erdkellern und ähnlichen Orten nicht im Einklang mit den einschlägigen Bestimmungen des besonderen Artenschutzes nach § 44 BNatSchG (Bundesnaturschutzgesetz) steht.

Wir wurden daher gebeten, alle uns in Rheinland-Pfalz bekannten Caches in Stollen, Höhlen, Bunkern, Erdkellern und ähnlichen örtlichen Gegebenheiten dauerhaft zu archivieren und in solchen Bereichen keine weiteren Caches mehr zuzulassen. Öffentliche Höhlen und Stollen können ausgenommen werden, sofern sie als solche offiziell erkennbar sind.

Die Begründung der Behörde lautet folgendermaßen:

Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass
• ein Teil der Cacher nicht Willens ist, sich an die entsprechenden gesetzlichen Regeln wie Fledermausschutzzeit nach § 39 BNatSchG zu halten (Legen und Suchen von Caches in der Fledermausschutzzeit, Fotografieren von Tieren, selbstständiges Suchen nach Fledermäusen, usw.)
• außer Fledermäusen noch weitere streng oder besonders geschützte Arten wie Wildkatze oder Garten- oder Siebenschläfer ganzjährig entsprechende Bereiche nutzen und durch Beeinträchtigungen gefährdet sind
• die genannten Bereiche von Fledermäusen z.T. auch außerhalb der Fledermausschutzzeit vom 1. Oktober bis 1. April als Balzquartier oder Tageseinstand im Eingangsbereich genutzt werden
• der Nutzungszeitraum durch die Fledermäuse sich je nach Witterungsverlauf auch ausweiten kann
• es sich bei der kleinsten Störungen der Fledermäuse im Winterschlaf um ein für die Tiere extrem kritisches Ereignis handelt, welches zum Tod von Einzeltieren bis hin zur Gefährdung der im Artenschutzrecht u.a. zu beachtenden lokalen Population führen kann
• in aller Regel von den Eigentümern der Stollen, entgegen der Festlegung in den Geocaching-Richtlinien, keine Genehmigungen zum Betreten der Örtlichkeiten vorliegen
Groundspeak respektiert den Wunsch der zuständigen Behörde auch im Sinne eines naturverträglichen Geocachings.

Daher bitte ich dich deinen Cache innerhalb einer Woche selbstständig zu archivieren und den ggf. vorhandenen Geocache zu entfernen. 

Quelle: Reviewernote bei GC

Sieht so aus als hätten die „Säugetier-Spezialisten“ ( :?: ) ordentlich an die Türen diverser Behörden getrommelt und dort allerhand Getier aufgeführt, welches durch die „ganzjährige Ausübung von Geocaching“ in seiner Existenz bedroht ist (erinnert mich irgendwie an www.feldhamsterverleih.de).

Und weil zumindest das Argument mit dem „ganzjährig“ und „Fledermäuse“ in Geocaching-Kreisen nicht wirklich zieht (genau aus diesem Grund werden ja diverse Caches während der Fledermausschutzzeit deaktiviert und oft auch die Dose entfernt), dehnt man einfach die Zeit auf das komplette Jahr aus mit dem Hinweis, dass sich ja auch außerhalb dieser Zeit … und auch andere Tiere … und dass sowieso keine Genehmigung vorliegt.

Im Gegensatz zu vorherigen Zwangsarchivierungen lässt Groundspeak den Ownern nun aber immerhin noch ein klein wenig Handlungsspielraum – diese dürfen nämlich den „Archive-Button“ selber drücken :roll: !

Die Selektion der „Problemcaches“ war dieses Mal vermutlich besonders einfach: Verantwortungsvolle Owner hatten ja brav ihre Caches mit dem „Fledermausschutzzeit-Vermerk“ versehen und vorübergehend deaktiviert – und genau die sind wohl als erstes fällig. Wenn Eulili nun also während der Nachtschicht fleißig ist (Sissi Voss unterstützt auch schon), dann wird es in einer Woche eine Vielzahl an interessanten Caches nicht mehr geben – und wohl auch nie mehr.

Wären die Jungs bei Groundspeak nun konsequent, was sie ja bekannterweise überhaupt nicht sind  :roll: , müssten sie eigentlich weltweit alle Caches mit einer solchen Reviewernote versehen, die jetzt (oder irgendwann im Laufe des Jahres) im Interesse des Fledermausschutzes vorübergehend deaktiviert sind – es sei denn, die Fledermäuse, Wildkatzen und Gartenschläfer speziell in RLP wären etwas ganz Besonderes :wink: .

Sind wir mal gespannt wie lange es dauert, bis sich die „Säugetier-Spezialisten“ in anderen (Bundes-)ländern mit Bezug auf die o.g. Entscheidung an Groundspeak wenden und eine Gleichbehandlung fordern. Man munkelt ja, dass das Netz derartiger Spezialisten recht weitreichend ist, angefangen von lokalen Helden seltsamen Gemüts, über Moderatoren in bekannten Geocaching-Foren bis hin zu einzelnen Reviewern bekannter Schatzversteckdatenbanken  :roll: .

Wohlan denn, es leben die Leitplanken!

Oder ist doch alles bloß ein Aprilscherz? 

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