Nun gut, eigentlich ist an der besagten Location bei GC1G05K – Güterabfertigung (Lost Place) der Zug schon lange abgefahren, aber seit 25. September 2008 war dort stellenweise wieder mächtig was los . Insgesamt gab es 160 Found-Logs und ich war teilweise sehr überrascht, wie viele Kilometer Anfahrt das ein oder andere Team auf sich genommen hat, um dort nach einem Expresspaket zu suchen.
Angefangen hatte der ganze Spaß damit, dass ich zufällig am 23. August 2008 in Düsseldorf bei einem Kollegen weilte und dabei (wiederum zufällig) auf einen sehr famosen LP-Cache gestoßen bin: Lostplace: Capito & Klein AG (GC193KK). Dieser ist übrigens ebenfalls aktuell disabled und wird bald archiviert werden – auch dort wird ein- bzw. abgerissen .
Angeregt durch diesen mehr als tollen Geocache und durch die sehr liebevolle (und teilweise auch sehr Schrecken einjagende Umsetzung mit lustigen Audio-Spielereien) war für mich klar: Wenn ich mal einen schönes altes Gemäuer finde, dann soll dieses in der gleichen Art und Weise bedost werden.
Gefunden hatte ich schnell eins (nochmal zufällig!), allerdings gelang mir die Gestaltung der einzelnen Stationen nicht annähernd auf solch filigrane Weise wie der Carstens-Bande bei Capito & Klein. Aber zumindest die grobe Richtung mit Aufgabenzetteln und lustiger Indoor-Sucherei anhand eines Luftbildes der Örtlichkeit war identisch. Deshalb nochmals Danke an die Owner in Düsseldorf, die durch ihren Cache eine grandiose Vorlage lieferten!
Vor Ort waren an einer bestimmten Stelle (nämlich im Büro des Wagenmeisters), zuerst die Aufträge zu finden, die einem dann den Weg zu dem finalen Expresspaket lieferten.
Wir erinnern uns – so sah das Wagenmeister-Büro vorher aus:
Kurzer Schwenk in die Gegenwart – dieser Anblick bot sich heute abend:
Bleiben wir aber vorab in der guten alten Zeit und nehmen an, dass man den Wagenmeister antreffen und ihm die Aufträge entlocken konnte, dann hatte man folgendes in der Hand:
Bei der nun folgenden Exploration des Geländes konnte man, mehr oder weniger schnell, die einzelnen Stages gemäß der Arbeitsanweisung aufsuchen und dort jeweils eine Zahl für die spätere Final-Berechnung ausfindig machen. Hier also das Making-of in Bildern:
Alle übrigen Bilder (natürlich auch die, die andere bei ihrer Suche gemacht haben, sind in der Galerie zu dem Cache zu finden, ein Doppelposting erspare ich mir hier an dieser Stelle). Nach knapp 3 Wochen Abrissarbeit sah das Gelände heute schon ein klein wenig anders aus, aber der Großteil der Arbeiten liegt wohl noch vor den Jungs (und ich möchte nicht mit ihnen tauschen ):
Auch wenn der Cache von Zeit zu Zeit durch die manchmal sehr dynamische Location (Randalierer, Obdachlose, …) richtig Arbeit gemacht hat und einige der Stationen zusehends verschwanden oder nicht mehr zugänglich waren, war es doch eine schöne Zeit und es hat großen Spaß gemacht, die Logs zu lesen und die Bilder anzuschauen (von den „TFTC-Logs“ mal abgesehen ).
Den Final konnte ich übrigens nicht mehr retten, die Dose liegt nämlich unter dem großen Schuttberg mit den Überresten vom Wagenmeister . Die Abrissfirma war einfach zu schnell mit Einzäunen und Abreissen.
In diesem Sinne:
Bevor ich jetzt noch sentimental werde und über das traurige Ende dieses Caches in tiefe Trübsal stürze (nicht nur Geocacher haben einen interessanten Ort verloren, auch die teilweise bemitleidenswerten Personen, die dort stellenweise ihr Lager für die Nacht aufgeschlagen haben, müssen sich nun ein anderes Domizil suchen), ist es Zeit zu gehen.
Danke nochmal an den anfänglichen Mitexplorator, den unermüdlichen Wagenmeister (der immer neue Aufgabenzettel druckte ), an (fast) alle Suchenden sowie an all diejenigen, die in anderer Art und Weise (z. B. durch ihre Hinweise auf fehlende Stationen) mitgeholfen haben!
„Einsteigen bitte, Türen schließen selbsttätig, der Zug fährt ab. Zum letzten Mal!“