Category:Aufreger

o2 can’t do

Seit 1995 bin ich durchgehend im Besitz eines Mobiltelefons und war seitdem auch Kunde bei allen großen und kleinen Netzbetreibern bzw. Providern – mit all ihren ganz eigenen „Problemchen“ bzgl. Netzabdeckung, Sprachqualität, Preis. Mittlerweile haben sich die Prioritäten bei der Wahl des Netzbetreibers stark gewandelt, was zählt ist der erzielbare Datendurchsatz sowie das inkludierte Datenvolumen, ab dem auf eine de facto nicht mehr nutzbare Akustikkoppler-Geschwindigkeit gedrosselt wird.

Bislang war ich mit meiner Wahl von o2 (seit 2010) eigentlich ganz zufrieden, wenn auch die in meinem direkten Umfeld angebotene Geschwindigkeit (2G, EDGE) im Vergleich zu den anderen Betreibern (alle 3G, UMTS/HSDPA) eher unterirdisch ist:

Laut Netzverfügbarkeitskarte sollte zwar an einigen ausgewählten Standorten (z. B. auf’m Berg, kurz vor’m Wald :roll: ) durchaus auch UMTS vorhanden sein

aber die Realität sieht anders aus. An den drei auf der Karte markierten Punkten war gestern weder mit dem Handy, noch mit dem USB-Stick, noch mit dem im Netbook eingebauten Modem mehr als EDGE zu empfangen. Da rechnet das o2-Modell wohl etwas zu optimistisch, was die Ausbreitungsbedingungen angeht.

Aber gut, man kann nicht überall alles haben und am Arsch der Welt im ländlichen Raum hat man eben manchmal das Nachsehen (auch wenn ich mich ernsthaft frage, wieso gerade alle anderen Netzbetreiber hier aufgerüstet haben, nur o2 nicht?).

Wäre da nicht dieses klitzekleine Problem mit der Netzkapazität und dem zunehmenden touristischen Ausbau am Bostalsee!

So richtig aufgefallen ist mir dieser Sachverhalt, als hier von Freitag bis Sonntag 3 Konzerte mit Besucherzahlen zwischen 10.000 und 25.000 Personen stattfanden und ich verzweifelt versucht habe, ein Telefonat mit einem sich auf der Anreise befindenden Kollegen zu führen. Dieses eine Telefonat erforderte sage und schreibe 10 (!) einzelne Gesprächsetappen, denn wenn tatsächlich mal eine Verbindung zustande kam, wurde es nach wenigen Sekunden gleich wieder unterbrochen – die Anzahl der erfolglosen Anwahlversuche von beiden Seiten lag um ein Vielfaches höher, wie sich später herausstellte.

Nun gut, angesichts solcher Menschenmassen mag man evtl. ja noch Verständnis für Kapazitätsprobleme und Netzüberlastungen haben, und jeder, der sich des öfteren auf Konzerten und Großveranstaltungen aufhält, kann ganz sicher ein Lied davon singen. Aber bei mir liegt die Sache ein wenig anders: Ich bin nämlich höchst selten auf solcherlei Festivitäten und wenn doch, dann will ich da ganz sicher nicht telefonieren. Also alles gut?

Nein, mitnichten! Ich habe nämlich das große Problem, salopp gesagt, dort zu wohnen, wo andere feiern (und urlauben):

Am Bostalsee!

Natürlich findet nicht jedes Wochenende ein Konzert in der oben genannten Größenordnung statt, und natürlich sitze ich nicht 24 Stunden am Tag zuhause rum und daddele an meinem Handy, aber just zu solchen Zeiten, an denen am See ordentlich Halligalli angesagt ist (z. B. an Wochenenden, bei schönem Wetter, in der Urlaubszeit), halte ich mich durchaus auch mal im heimischen Garten auf. Denn, wie bereits erwähnt:

Ich wohne ja hier!

Neben dem „üblichen Halligalli“ kommt nun erschwerend hinzu, dass die Firma Centerparcs am 01. Juli 2013 ihren „Park Bostalsee“ eröffnet hat, mit rund 550 Ferienhäusern und geplanten 500.000 zusätzlichen Übernachtungen pro Jahr.

Hingewiesen auf diese Umstände sagt o2 lapidar via Twitter:

Aha, heißt konkret:

o2 weiß, dass die Kapazität nicht ausreichend ist, plant aber dennoch keinen weiteren Ausbau :irre: !

Mag sein, dass o2 dafür seine Gründe hat, aber die muss ich als Kunde weder kennen noch nachvollziehen können. Für mich bedeutet das schlicht: o2 ist es herzlich egal, ob ich hier diverse Einbußen bis hin zu überhaupt keinem Empfang mehr habe, Hauptsache ich bezahle monatlich brav mein tarifbedingtes Entgelt.

Bevor jetzt irgendein Schlaule seine Argumentation damit beginnt, dass ich ja trotz meiner Meckerei immerhin noch die Sprachdienste (sprich: Telefonieren) nutzen könnte und dass die Sache mit dem mobilen Internet nur eine großzügige Dreingabe des Anbieters sei: Nein, dem ist nicht so! Erstens kann ich je nach Besucheraufkommen am See auch nicht mehr telefonieren und zweitens ist die Datengeschichte mittlerweile das Haupt-Tarifierungsmerkmal. Die „Telefonie-Flat“ in X deutsche sowie Y ausländische Netze und die popeligen x-Tausend-Frei-SMS, einst Abfallprodukt, zwischendurch Goldesel für die Netzbetreiber, jetzt eigentlich wieder belanglos, ist heutzutage das großzügige Almosen an die mobile 4G-Generation. Aber so wirklich interessieren tut sich niemand mehr dafür.

Was also tun :?: ?

Auf LTE ausweichen? Immerhin ist das gemäß der folgenden (gut versteckten) Karte von o2 rund um den See verfügbar:

Aber erstens kostet das zusätzlich Geld, ist zweitens zu meinem aktuellen Vertrag nicht zubuchbar, wird drittens von meinem aktuellen Smartphone noch nicht unterstützt und schließlich, viertens, traue ich der Darstellung bzgl. Verfügbarkeit nur so weit, wie ich spucken kann. Was hilft es, wenn in der Theorie und auf der Karte alles schön bunt und schnell ist, in Wirklichkeit aber nur die binären Zustände 0 und 1 vorherrschen, mit der Tendenz zu 0?

Nein, ich überlege ernsthaft, eine außerordentliche Kündigung des Vertrages anzustreben, wenn sich die Sachlage nicht massiv bessert. Und das wird sie wohl nicht, wenn ich dem Tweet von o2 Glauben schenken darf. Man ist sich der Kapazitätsprobleme bewusst, will aber nichts dagegen tun. Das tut uns leid :irre: .

Bei den jetzigen Gegebenheiten kann ich auf jeden Fall mein im Vertrag inkludiertes „Highspeed-Datenvolumen“ von 5 GB pro Monat nicht  aufbrauchen, selbst wenn ich mich noch so sehr anstrenge. Bei 126 KByte in 26 Minuten würde ich dafür nämlich rund 751 Tage benötigen, trotz „hervorragender Signalstärke“ O_o :

Und so viel Zeit habe ich nicht!

Und der Kachelmann sagte gestern noch …

… das hier:

Quelle: www.unwetterzentrale.de

„Wattn Glück“, dachte ich noch, „wie gut, dass ich nur auf 420 m NN liege, sind also mindestens noch 80 Meter Luft 8). Außerdem liegt der Start einer der drei Frühlings (oder doch Frühlinge :?: ) schon fast drei Wochen zurück – was soll da noch groß passieren?

Heute Morgen dann das böse Erwachen: Die 80 Meter reichten nicht, um mich vor der weißen Pracht dem Drecksschnee zu verschonen :o !

Na toll, kann das bitte mal aufhören :hilfe: ? Ich will ja gar keine 38° und schwüle Sommerhitze, nein, ein stinknormaler Frühling ohne Schnee, mit Sonne, angenehmen Temperaturen reicht völlig aus. Aber nicht diese Sauerei hier mit Tiefschnee, Matsch und verschmierten Autoscheiben auf der Autobahn (der Scheibenwaschwasserverbrauch [was für ein Wort :wink: ] liegt aktuell übrigens gleichauf mit dem Spritverbrauch auf 100 km – bei mir also rund 5,5 Liter).

Ich muss dringend mal mit dem Kachelmann reden :maul:

Meine Erfahrung mit der Firma ASMC

–> NACHTRAG 04.02.2012 (siehe unten)

–> NACHTRAG 06.02.2012 (siehe unten)

–> NACHTRAG 07.02.2012 (siehe unten)

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„Wenn einer etwas kaufen will, dann kann er ‚was erzählen!“

Waren es früher die Reisen, nach denen man ausreichenden und spannenden Gesprächsstoff auf Lager hatte, sind es heute vermehrt die Erlebnisse beim Einkaufen, sei es nun im stationären oder aber im Versandhandel, die einem selbst und bisweilen auch den Zuhörern die Haare zu Berge stehen lassen :shock: .

Und nachdem mein markantestes Beispiel (mit dem Versandhandel, nachzulesen hier) bereits einige Zeit zurück liegt, dachte sich das Schicksal wohl, dass es an der Zeit wäre, auch mal negative Erfahrungen mit dem stationären Handel zu machen.

Dabei fing alles ganz harmlos an:
Ich brauchte eine Tasche der Marke „Maxpedition“, suchte im Internet, wurde fündig bei der Firma ASMC GmbH und war kurz davor, auf den „Bestellen-Button“ zu klicken, als mir auffiel, dass die Firma ja auch 3 Läden im Saarland betreibt: Zwei in Saarbrücken, einen in Heiligenwald.

Ich entschied mich für den in Heiligenwald und plante gestern deswegen einen mittleren Umweg auf der Heimfahrt ein, um noch vor Landeschluss

Öffnungszeiten
Mo – Fr 10:00 – 19:00 Uhr
Sa           10:00 – 17:00 Uhr 

mein Geld loszuwerden und gegen die gewünschte Ware zu tauschen.

1. Versuch (Dienstag, 31.01.2012)

Direkt nach Ankunft fiel mir auf, dass trotz vorgerückter Stunde (es war 18:45 Uhr) der Laden mit geschätzten 50 Kunden noch rappelvoll war – zumindest vor der Theke. Hinter der Theke herrschte dagegen vergleichsweise gähnende Leere (gesehene 2 Personen) und nach kurzer Beobachtung der Kaufabwicklung war klar: Das wird dauern! Und zwar richtig lange!

Leider drängte die Zeit bei mir und ich fasste nach gefühlten 5 Minuten den Entschluss, es am Folgetag erneut zu probieren. Neues Spiel, neues Glück – und dieses Mal würde die Zeit auch nicht drängen …

2. Versuch (Mittwoch, 01.02.2012)

18:25 Uhr – Ankunft (gefühlte 55 Personen vor der Theke)

18:30 Uhr – Na dann warten wir mal

18:45 Uhr – Ich warte immer noch, mittlerweile habe ich aber einen Sitzplatz

18:55 Uhr – Es lichtet sich ein wenig, Hoffnung kommt auf

19:10 Uhr – Endlich bin ich an der Theke

19:11 Uhr – Wieso streiten sich die Typen nebendran eigentlich mit der Verkäuferin?

19:12 Uhr – Jetzt weiß ich es!

Die benachbarten Kunden stritten sich nicht etwa über den Preis oder die Ware, sondern über die Tatsache, dass jetzt, wo sie nun endlich an der Reihe wären, nix mehr verkauft wird! Schließlich sei es schon nach 19:00 Uhr und somit Zeit, den Laden zu schließen!

Ich zweifelte kurz an meiner Hörfähigkeit, war mir ziemlich sicher, die Angelegenheit wohl missverstanden zu haben, aber als mir der Verkäufer, bei dem ich nun eigentlich an der Reihe gewesen wäre, exakt das gleiche mitteilte, war ich erstmal geplättet O_o !

So richtig glauben wollte ich es dennoch nicht, zeigte ihm brav meine 3 vorher bereits notierten Artikelnummern – aber das Einzige, was er mir sagte war: „Sie können das jetzt gerne bei mir bestellen, dann wird das morgen an Sie verschickt“.

Häh? Geht’s noch :irre: ?

Ich verfahre doch nicht meinen Sprit auf dem Weg zu dem Laden, opfere meine Freizeit und stelle mich 47 Minuten in die Schlange, nur um dann eine Bestellung aufzugeben, die ich bei dem gleichen Laden im Internet vermutlich in weniger als 2 Minuten von zuhause aus hätte tätigen können :wallbash: !

Nach so viel Dreistigkeit fehlten mir einfach die Worte! Zudem konnte ich auch absolut kein Fehlverhalten auf meiner Seite feststellen: Ich war pünklich vor Ort, stellte mich brav in die Schlange, wartete, bis ich an der Reihe war – um dann zu hören, dass ich nun ganz einfach nicht mehr an der Reihe bin!

Beim Verlassen des Geschäfts schaute ich sicherheitshalber noch mal meine Uhr, ob wir auch wirklich das Jahr 2012 schreiben. War da nicht was mit dem Einzelhandel, der sich andauernd über zu wenig Umsatz beklagt? War da nicht erst kürzlich die Insolvenz von Schlecker? Bei wie vielen Firmen wird gerade über einen massiven Abbau von Arbeitsplätzen nachgedacht, weil das Geschäft nicht läuft?

In Heiligenwald scheint dagegen, passend zum Namen, noch heil(ig)e Welt zu sein. Glückwunsch, Herr Borkhard, die Schilder mit dem „Wegen Reichtum geschlossen“ sieht man immer seltener :bravo: ! Dann kann ich mein Geld ja ohne schlechtes Gewissen bei den Mitbewerbern ausgeben, kein Problem.

Oh, und bevor ich es vergesse:

19:15 Uhr – Entschluss gefasst!

Bei der Firma ASMC GmbH werde ich zukünftig ganz sicher noch nicht mal mehr einen einzigen Cent lassen :nein: ! Weder stationär noch im Versandhandel! Und auch ganz sicher keinen Fuß mehr in einen der Läden setzen!

Allenfalls könnte die Firma für mich noch als Dienstleister taugen, wenn ich mal dringend irgendwelche Artikel zum Anschauen benötige und mich danach ganz eng an § 312d BGB orientieren will. Es trifft ja augenscheinlich keinen Armen …

–> der Entschluss wurde revidiert :) (siehe Nachtrag) 

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Nachtrag vom 04.02.2012
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Es hat sich etwas getan in der Sache, womit ich nicht gerechnet hätte: Der Geschäftsführer der ASMC Gmbh, Heinz Borkhard, hat sich in einer Mail persönlich bei mir für die Unannehmlichkeiten entschuldigt und mir die Hintergründe zu der genannten Vorgehensweise seiner Angestellten erklärt. Zudem will er mir eine Entschädigung für den ganzen Frust zukommen lassen. Hut ab, kann ich da nur sagen :) !

Bezüglich der angebotenen Entschädigung habe ich ihm auch schon einen Vorschlag unterbreitet, wie aus den vertanen 47 Minuten Wartezeit am Ende doch noch eine gute Sache, im wahrsten Sinne des Wortes, werden kann. Mehr dazu, wenn ich die Antwort habe.

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Nachtrag vom 06.02.2012

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Gestern kam die Antwort von Herrn Borkhard – sie war positiv :) ! Aber der Reihe nach, hier zuerst seine erste Mail zu der ganzen Sache:

Sehr geehrter Herr XXX,

vielen Dank für Ihre Nachricht, die ich mit Interesse gelesen habe.
 Aufgrund Ihres Hinweises habe ich mir von meinen Verkäufern die Situation schildern lassen und möchte hierzu folgende Stellungnahme abgeben.

Zuerst entschuldige ich mich bei Ihnen für die entstandenen Unannehmlichkeiten und bedauere sehr, dass es zweimal hintereinander zu den von Ihnen beschriebenen Situationen gekommen ist.

Es muss vermutlich an den Temperaturen gelegen haben, dass wir solch einen Kundenansturm an diesen Tagen erlebten.
Normalerweise ist es in unserem Lagerverkauf ab 18 Uhr relativ ruhig, zumindest was den Standort Heiligenwald betrifft.
Dementsprechend ist auch die Besetzung dort ausgelegt, d.h. normalerweise reichen 2 Personen für die Zeit ab 18 Uhr vollkommen aus.
Bei erhöhter Kundenfrequenz vor dieser Zeit kann das Verkaufspersonal durch Helfer aus unserem Servicecenter kurzfristig aufgestockt werden, so dass normalerweise auch ein „Kundenansturm“ bewältigt werden kann.
Danach ist der Verkauf jedoch nur noch mit der Stammbesatzung belegt und muss bis Ladenschluß alleine klar kommen.
Das klappt im Großen und Ganzen auch gut, von diversen Ausnahmen abgesehen wie z.B. vor einer Übung der Saarlandbrigade.
Dass es an zwei Tagen hintereinander zu solch einer Häufung der Kundenfrequenz kommt ist absolut außergewöhnlich. Wir können uns das nur mit dem Temperatureinbruch erklären.
Zum Verständnis für unser Verkaufspersonal möchte ich noch anführen, dass diese nach Schließung des Ladenlokals noch die Abrechnungen erledigen müssen und nach einem anstrengendem Tag, an dem sie viele Kilometer laufen mussten (aufgrund unseres Verkaufssystems) einfach Ruhe brauchen und deshalb die „Reißleine“ gezogen haben mit dem Angebot, den nicht bedienten Kunden die Artikel kostenlos am nächsten Tag zu verschicken.

Ihre Verärgerung kann ich voll und ganz verstehen, zumal Sie ja nicht nur Ihre Zeit verloren haben, sondern auch noch Fahrtkosten hatten. Daher möchte ich Ihnen zur Kompensation vorschlagen Sie erhalten von uns eine Kundenkarte Gold mit 20 % Rabatt für ein Jahr kostenlos.
Ich hoffe, dass Sie meine persönliche Entschuldigung akzeptieren und würde mich über eine positive Antwort von Ihnen sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Heinz Borkhard
Geschäftsleitung

Wie bereits weiter oben erwähnt: Damit hätte ich nicht gerechnet! 

Sinn und Zweck meines Artikels war allerdings nicht, aus der Angelegenheit einen persönlichen Vorteil zu ziehen – und so kam die gute Sache ins Spiel. Die aktuell sehr frostigen Temperaturen gaben dann den Ausschlag zu meinem konkreten Plan.

Während ich mich über 47 Minuten Warten in gut geheizten Räumen beklage, geht es anderen Menschen zur gleichen Zeit ganz bestimmt deutlich schlechter! Also unterbreitete ich ihm folgenden Vorschlag:

Ich werde von *meinem Geld* und *seinem Rabatt* 2 warme Fleecedecken kaufen, um diese dann der Notschlafstelle für Obdachlose in Saarbrücken zu spenden. Und, das fügte ich noch hinzu: Er dürfe natürlich gerne noch aus seiner eigenen Tasche 2 Decken obendrauf legen :wink: .

Daraufhin kam erneut eine positive Mail von ihm :yes: :

… vielen Dank für Ihre positive Nachricht.
Ihrem Vorschlag stimme ich voll zu und möchte mich an Ihrer Aktion mit weiteren 3 Decken beteiligen, so dass es insgesamt 5 Stück wären. Und dann würde ich auch noch ein paar Handwärmer dazutun.

Heute war ich erneut in der Filiale in Heiligenwald, um das große Päckchen in Empfang zu nehmen. Leider war Herr Borkhard noch in einem Meeting, aber die Angestellten waren perfekt instruiert, so dass die Sache ruckzuck über die Bühne gehen konnte. Erwähnenswert ist noch, dass sich ein Arbeitskollege von mir, nachdem ich ihm von der Geschichte erzählt hatte, spontan dazu entschlossen hatte, nochmal 50 EUR draufzulegen – letztendlich waren es also insgesamt 10 Decken und 10 Handwärmer :bravo: . Und das sah dann so aus:

Die Abholung

Hätte mir noch vor einigen Tagen jemand gesagt, dass alles mal so enden würde, hätte ich denjenigen für verrückt erklärt. Entgegen meiner ursprünglichen Aussage, dort ganz sicher kein Geld mehr auszugeben, habe ich genau das heute getan. Das gute Gefühl gab es übrigens gratis dazu :) !

Morgen geht es also mit vollen Taschen zur Notschlafstelle in Saarbrücken – und damit wird es wohl das letzte Update geben …

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Nachtrag vom 07.02.2012

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Heute war es soweit, die große Übergabe stand an :) . Um die Mittagszeit bin ich mit dem genannten Kollegen, der die 50,- EUR draufgepackt hatte, zu der Notschlafstelle nach Saarbrücken-Malstatt gefahren.

Der „Herbergsvater“ war leider krankheitsbedingt nicht vor Ort, stattdessen aber seine Lebensgefährtin, die sich an seiner Stelle sehr über die kleine Spende gefreut hat.

Die Übergabe

Nach ein wenig Smalltalk über die Arbeit in dieser Einrichtung, über ihre „Kunden“ und die Modalitäten, wie und wem dort geholfen werden kann, machten wir uns auch schon wieder auf den Rückweg – den Rückweg in unsere „geordnete Wohlstandswelt“, die sich gehörig von der dortigen Welt unterscheidet :( .

Ganz klar, dass man mit ein paar Decken nicht die Welt retten und dafür sorgen kann, dass es allen bedürftigen Menschen ansatzweise gut geht – aber es war ganz sicher nichts Schlechtes, was aus dem Ärger und den 47 Minuten Wartezeit vor rund einer Woche entstanden ist :) .

In diesem Sinne: Danke Herr Borkhard, danke Michael :bravo: !

Presserat, die Dritte

Nach der eigentlichen Beschwerde vom 25. November 2011 und der Eingangsbestätigung derselben vom 08. Dezember 2011 kam heute das nächste Schreiben des Deutschen Presserats, in dem man mir mitteilt, dass meine Beschwerde die Vorprüfung überstanden hat (somit also nicht unschlüssig oder offensichtlich unbegründet ist) und nun dem Beschwerdeausschuss 2 zur nächsten Sitzung vorgelegt werden wird (die am 15. März 2012 stattfindet):

Auf dem Beiblatt werden noch die Mitglieder des Beschwerdeausschusses 2 aufgelistet, das Datum für die Sitzung genannt sowie ein paar Hinweise zur Befangenheit und der Ladung von Beteiligten (die selbstverständlich nicht beabsichtigt ist) aufgeführt. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass der Beschwerdeausschuss auch ohne eine Reaktion / Stellungnahme des Beschwerdegegners entscheiden kann.

Damit der Brief zusätzlich auch etwas Gewicht auf die Waage bringt :wink: , liegen noch die „Publizistischen Grundsätze (Pressekodex)“ sowie die Beschwerdeordnung in gedruckter Form bei.

Was mich ein klein wenig irritiert ist die Tatsache, dass „die o. g. Online-Redaktion […] eine Kopie [meiner] Beschwerde mit [meiner] Anschrift […]“ erhalten wird, verbunden mit der „Aufforderung, sich zu den erhobenen Vorwürfen zu äußern„.

Zudem regt der Presserat an, dass „die Redaktion den Kontakt zu [mir] suchen kann, um die Angelegenheit im beiderseitigen Einvernehmen zu lösen„.

Warum die jetzt meine Anschrift dem Beschwerdegegener mitteilen (nicht dass ich etwas dagegen hätte, wir befinden uns ja hier sowieso schon in der Öffentlichkeit) und warum dieser sich ausgerechnet mit mir gütlich einigen soll, erschließt sich mir nicht so ganz :?: .

Es geht ja nicht darum, dass die besagte Redaktion speziell mir einen Schaden zugefügt hat, auf dessen Wiedergutmachung ich nun bestehe, sondern dass dort elementare Richtlinien für die publizistische Arbeit nicht eingehalten und in wirrer Art und Weise allgemeine Anschuldigen getätigt wurden.

Und da ich ja nunmal nicht der „Hüter“ eben dieser Richtlinien bin, sondern nur die meines Erachtens zuständige Stelle auf die Verletzung derselben aufmerksam gemacht habe, sehe ich auch diese in der Pflicht, entsprechende Maßnahmen (in welcher Art auch immer) zu ergreifen.

Seltsam, irgendwie :(

Nach diesem Schreiben und der doch recht flotten Arbeitsweise :roll: *hüstl* des ganzen Apparates bin ich aktuell der Meinung, dass es den Presserat allein deswegen gibt, damit es ihn eben gibt und er vierteljährlich tagen kann – und nicht um wirklich etwas zu bewirken. Aber ich will nicht ungeduldig sein, eine endgültige Meinung werde ich mir für das zweite Quartal 2012 aufheben :mrgreen: .

Zu dem Thema „vertraulich behandeln“ sag‘ ich nur eins:
Hier geht es nicht um private Dinge zwischen mir und denen, von denen Hedi und Bledi bloß nichts wissen darf, ganz im Gegenteil. Und deshalb weise ich bereits jetzt darauf hin (vielleicht liest ja jemand vom „Westen“ mit): Auch eure Stellungnahme wird ganz sicher hier veröffentlicht. Soll sie das nicht werden, schickt mir einfach keine 8) .

Updates:
14.04.2012: Die Entscheidung

Qualitätssicherung bei JBL?

Eigentlich war ich ja der Meinung, dass JBL ein namhafter Hersteller von Boxen und dergleichen ist, mit ausreichend Qualität für meine (nicht audiophilen!) Ansprüche, aber kürzlich wurde ich eines Besseren belehrt  :( :

Nachdem ich beim großen „t“ ein Paar JBL Control 1PRO für 139,- EUR bestellt und erhalten hatte, fiel mir irgendwann auf, dass sich die beiden Brüllwürfel vom Klang her unterscheiden. Und in der Tat: Beim Vergleichshören mit einem Frequenzgenerator waren bei einigen Frequenzen deutliche Unterschiede zu hören.

Also dann: Kabel umstöpseln, tauschen, Musikquelle wechseln, Mixerkanäle ändern – nichts, die Unterschiede blieben immer noch deutlich hörbar. Irgendwas muss da wohl faul sein  O_o .

Neugierig wie ich nun mal bin, öffnete ich beide Gehäuse und war angesichts dessen, was ich sehen musste, schlichtweg entsetzt :shock: :

Das kann ja wohl kaum JBL’s Ernst sein, oder :irre: ? Ein total versifftes Inneres, bei dem der Kleber für die Befestigung der Hochtöner bis über die Membranen der TM-Töner gelaufen ist und die Metallteile derselben auf das Übelste korrodiert sind :?: ?

Nöh, der Driss geht mal schön wieder zurück mit der Bitte um Behebung. Und zugleich war ich so frei, mich direkt bei JBL über diese Schlamperei zu beschweren. Die Rücksendung zum großen „t“ war kein Problem, ein paar Tage später hatte ich zwar die gleichen Boxen wieder, dafür aber mit neuen TM-Tönern, unversaut und nicht verrostet.

Die Antwort von JBL fiel dagegen eher nüchtern aus:

… vielen Dank, dass Sie an den Harman Helpdesk geschrieben haben. 
Wir haben alle Ihre Bemerkungen zu unserer speziellen Abteilung weitergeleitet, so dass wir unser Produkt verbessern können.

Wir bedanken uns für das Feedback.
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüssen, …

Nix mit Entschuldigung / Bedauern und so :( . Und was jetzt die „spezielle Abteilung“ damit macht, steht auch in den Sternen, aber immerhin bin ich meinen Frust ansatzweise losgeworden und habe eine Antwort erhalten.

Und sollte ich irgendwann mal wieder etwas von JBL bestellen, wird es auf jeden Fall wieder aufgeschraubt und begutachtet. Und wenn dann wieder alles versifft ist, dann war’s das mit der Firma. Dann können sie ihre Chinakracher zukünftig gerne behalten.

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