… musste ich mir vergangene Woche 2 x von freundlichen Metzgerfrauen auf meine Schwenkbraten-Order hin anhören.
„Nööh, da hammer nix mehr eingelegt, es grillt ja niemand mehr“
Nanu, sind die jetzt alle unter die Vegetarier gegangen? Bloß weil die Temperatur stramm gegen Minus geht und der Schnee inflationär vom Himmel fällt? Oder ist es das fehlende Tageslicht nach Feierabend?
Zugegeben, im Sommer bei genehmen Temperaturen und lauen Nächten ist eine Vergrillerei deutlich spaßiger, aber nur wegen der Jahreszeit die Weber-Kugel für ein halbes Jahr erkalten lassen? Nix da, nicht mit mir! Schließlich laufen schon seit ein paar Wochen die Vorbereitungen zur Errichtung eines Winter-Grill-Refugiums auf Hochtouren !
Also ist DIY angesagt, was den Schwenkbraten bzw. dessen Marinade angeht. Nach eingehender Rezeptsucher- und -vergleicherei habe ich mich schlußendlich für eine Eigenkreation entschieden, mal schauen, wie sich das Resultat auf den Geschmacksnerven niederschlägt:
Man nehme also:
- Reichlich Zwiebelringe
- 4 Knoblauchzehen
- 1 EL Thymian
- 1 EL Oregano
- 1 EL Senf
- 1 EL Salz
- 1 EL brauner Zucker
- 1 TL Nelkenpulver
- 1 TL Pimentpulver
- 1 TL Currypulver
- 1 TL Paprikapulver (scharf)
- 1 TL Pfeffer
- ein paar Lorbeerblätter, zerrieben
- 15 zerstampfte Wachholderbeeren
Bildlich sieht das Zutaten-Massaker wie folgt aus:
Anschließend kommt alles in eine Tüte, um sich die nächsten 48 Stunden im Kühlschrank ordentlich auszuruhen:
Der erste Test fand dann unter erschwerten Bedingungen statt, vor dem Grillspaß musste zuerst das weiße Zeugs weichen und der Anzündkamin gegen die Minustemperaturen ankämpfen:
Das Resultat konnte auf jeden Fall trotz der widrigen Witterung vollends überzeugen:
Und was lernen wir daraus? Genau, es gibt weder schlechtes Wetter noch eine eigentliche „Grillsaison“, denn wo ein Wille ist, ist auch ein Grill.
Und Schwenkbraten !
Ohne Knoblauch geht ja gar nicht!
Ohne den Knoblauch ist das bestimmt enorm lecker. Zu jeder Jahreszeit. :-)