Bündnerfleisch gibts auch in Deutschland

Dessen bin ich mir ganz sicher, nachdem ich vor ein paar Tagen die Antwort des Hauptzollamtes Frankfurt am Main – Flughafen auf meinen Einspruch vom 26.01.2011 (!) erhalten habe:

Der Hintergrund der ganzen Geschichte ist schnell erklärt:

Anfang des Jahres bestellte ich einen T100 Vector Impedance Analyzer bei ebay, ein Gerät, mit dem man unter anderem das SWR von Antennen im 2m- und 70cm – Band bestimmen kann. Das Ding wird in Hongkong produziert und auch nur über den Vertriebsweg „ebay“ von dort aus angeboten. Sicherlich gibt es bessere Geräte, ohne Zweifel, aber erstens hat der Analyzer bei eham.net hervorragende Bewertungen erhalten und zweitens ist das Preis-/Leistungsverhältnis unschlagbar. Für 219$ gibt es nichts Vergleichbares!

Die Lieferung erfolgte wider Erwarten recht schnell, allerdings wollte (erwartungsgemäß) der Zoll auch seinen Teil vom Umsatz haben und verteuerte somit das Gerät um den üblichen Zoll (7,01 EUR) und die Einfuhrumsatzsteuer (33,07 EUR).

Dagegen lässt sich im Regelfall ja nur wenig ausrichten, dennoch hielt ich es für angemessen, gegen diesen Steuerbescheid Einspruch zu erheben und eine andere Einordnung (von Warennummer 90303100900 [Impedanzmessgerät, elektronisch] auf Warennummer 9030 40 00 90 [andere Instrumente, Apparate und Geräte, ihrer Beschaffenheit nach besonders für die Telekommunikation bestimmt]) zu fordern.

Die Ersparnis dabei hätte 8,35 EUR betragen :roll: – Peanuts eigentlich, aber ich war neugierig, fühlte mich im Recht und wollte mal sehen, wie sich ein solcher Einspruch bürokratisch weiterentwickelt :wink: .

Das Resultat: Er hat sich weiterentwickelt, und wie :) !

Kurz nach dem Einspruch kam vom Zoll die Anforderung, weitere Unterlagen zur korrekten Einschätzung des Gerätes einzureichen, der ich auch umgehend nachgekommen bin. Danach kam am 15. Februar 2011 ein Schreiben, wonach alle von mir eingereichten Unterlagen zu einer amtlichen Untersuchung weitergeleitet worden sind.

Und dann kam erstmal nix mehr …

Wie lange so eine amtliche Untersuchung dauern kann, wurde mir erst jetzt, rund 4 Monate später, mit dem übersendeten Ergebnis dieser Untersuchung, richtig bewusst: Sehr sehr lange :mrgreen: !

Zugegeben, ich hatte die Angelegenheit längst vergessen und verdrängt, umso mehr habe ich mich nun gefreut, wieder von den Jungs zu hören :) . Und spontan kam mir wieder Hans-Rudolf Merz in den Sinn, der mit seiner Erklärung zu der zolltechnischen Behandlung von gewürztem Fleisch vor dem schweizerischen Parlament für Belustigung (nicht nur dort) sorgte :mrgreen: :

Wie man sieht, kann die Korrespondenz mit dem Zoll durchaus auch lustig sein  :mrgreen: ! Und damit der Amtsschimmel samt Bürokratie nicht noch weiter wiehern muss, werde ich nun herzlich für die amtliche Untersuchung danken und meinen Einspruch zurücknehmen.

Telekom Sprachbox – Geht’s noch?

Kürzlich war ich leider gezwungen, den Tarif meines Telefonanschlusses zu ändern, da mein bisheriger Tarif reichlich „abgehangen“ und von der Telekom nicht mehr weitergeführt wird. Wollen wollte ich nicht wirklich, da erfahrungsgemäß immer so Einiges schief läuft, wenn die Telekom in Aktion tritt, aber ich hatte keine andere Wahl, wollte ich zukünftig auch weiterhin telefonisch über einen Festnetzanschluß erreichbar sein. Denn die schriftliche Mitteilung vom Magenta-T war unmissverständlich: Ändern oder der Anschluß wird storniert :o !

Alla gut, dann eben ändern :( ! Der neue Tarif hat einen anderen Namen, kostet in etwa genau so viel wie der alte und kann darüber hinaus auch nicht mehr, als der vorherige konnte.

Wider Erwarten hat die Umstellung reibungslos funktioniert, sieht man mal von der unnötigen schriftlichen Korrespondenz (insgesamt 3 Briefe und 2 Auftragsbestätigungen erreichten mich im Zuge der Umstellung  :irre: ) ab.

Allerdings packte die Telekom noch ein besonderes Schmankerl obendrauf:

Die scharf geschaltete Sprachbox!

Hatte ich noch nie, wollte ich auch gar nicht – und bis heute Morgen wusste ich auch nicht, dass sie überhaupt bei mir im Einsatz ist. Aber dann, es ist Wochenende und eigentlich noch nachtschlafende Zeit :wink: , buhlte sie gehörig um Aufmerksamkeit: 10 Anrufe innerhalb von 3 Stunden!!

Liebe Telekomiker, geht’s bei euch noch  :irre: ? Sind das die Standardeinstellungen von dem Ding? Randomisierte Benachrichtigungsanrufe?

Leider konnte ich in der Bedienungsanleitung zwar allerhand Kram finden, der sich ändern lässt, aber nirgendwo war die Zeitspanne zwischen den Benachrichtigungsanrufen einstellbar. Was letztendlich dazu geführt hat, dass meine Sprachbox nun für immer schweigt. Hoffentlich!

Achso, eins noch: Vielen Dank für’s Wecken :motz: !

NEIN, ich sammele keine Punkte!

Manchmal ist es gar nicht so einfach, seinen Wunsch nach Bezahlung an der Tankstelle loszuwerden. So zum Beispiel heute an einer Shell-Tankstelle:

Ich: Guten Tag, die Nummer …
Tankstellenfrau: Sammeln Sie Punkte? Haben Sie eine ADAC- oder Shell-Clubsmart-Punktekarte?
Ich: Nein.
Tankstellenfrau: So bitte, welche Nummer?
Ich: Die Nummer vier bitte, und dann noch die beiden Ei… (auf die beiden Eis vor mir zeigend)
Tankstellenfrau: Geht das alles zusammen?
Ich: JA! Die Nummer vier bitte, die beiden Eis hier und noch ein Päckchen xyz-Zigaretten.
Tankstellenfrau: Noch ein Bifi dazu? Wir haben da gerade eine Aktion, jedes Bifi für nur …
Ich: NEIN! Das wars!
Tankstellenfrau: (tippt, hält kurz inne) Sammeln Sie Punkte?
Ich: NEIN! NEIEIN! Und ich habe auch keine Dingens-Karte oder dergleichen. Einfach nur die Nummer vier, zwei Eis und die Zigaretten!!
Tankstellenfrau: Gut, das macht dann ….

Wenn die gute Frau noch einmal nach dem Bifi oder irgendwelchen Punkten gefragt hätte, wäre ich vermutlich genau so durchgedreht, wie damals Michael Douglas bei „Falling down – Ein ganz normaler Tag“ :motz: ! Es ist ja schön, wenn man an der Tankstelle an all die tollen Sparmöglichkeiten mit diversen Karten, Punkten und jetzt sogar Bifis erinnert wird – aber auch irgendwie nervig! Schließlich tanke ich nicht zum Spass, sondern weil ich muss! Tanken und grandioses Shoppingerlebnis schließen sich für mich irgendwie aus  :irre: .

Ich behaupte mal, dass diejenigen, die mit Shell-Clubsmart-Punkten auf ein 13″ – MacBook sparen, sowieso an das Vorzeigen ihrer Karte denken, denn für 99.999 Punkte gehören da schon eine gehörige Portion Ehrgeiz und Disziplin dazu! Immerhin sind das als stinknormaler Shell Clubsmart Privatkunde 99.999 Liter Diesel, was bei einem Verbrauch von 6 Litern / 100 km einer Gesamtfahrleistung von 1.666.650 Kilometern entspricht :o !

Erst kürzlich habe ich bei einem unserer ITler ein tolles T-Shirt gesehen, was sämtlichen Tankstellenfrauen und -männern ziemlich deutlich zeigt, dass man weder sammelt noch Dings-Karten hat:

Das muss ich unbedingt haben :mrgreen: ! Allerdings müsste dann auf der Rückseite auch stehen, dass ich kein Bifi für einen EURo will  :pfeif:

Technics SL-1210 MKII – Eine Rezension bei Amazon

Eher zufällig bin ich eben auf den ZwölfZehner (wer kennt ihn nicht?) bei Amazon gestoßen und war einigermaßen überrascht, wieso ein Käufer dort dem Ding nur drei von fünf Punkten gegeben hat. Gibt es da etwa Mängel, die ich bislang noch nicht kennenlernen durfte?

Nöh, nicht wirklich, wie sich beim Lesen des Reviews dann herausstellte: Der gute Mann hat nur ganz einfach den falschen Plattenspieler für seine Ansprüche gekauft.

Ich habe diesen Plattenspieler gekauft um meinen, in die Jahre gekommenden, Telefunken S600 zu ersetzen. Das TFK Gerät ist 33 Jahre alt geworden. Umso erstaunter war ich, dass der Technics technisch gesehen einen Rückschritt darstellt. Ihm fehlen einige Features, an die ich mich so gewöhnt hatte:

Wer braucht schon Features 8) ?

– der Plattentellermotor schaltet am Ende der Platte nicht ab. Der Tonarm wird nicht angehoben.

Watt’n Glück :) !

– keine Aufsetzhilfe am Anfang der Schallplatte

Wozu auch :roll: ?

– bei abgeschaltetem Plattentellermotor wird der Audioausgang nicht stumm geschaltet. Wenn man also die Nadel reinigt, muss darauf geachtet werden dass die Wiedergabelautstärke am Verstärker nicht zu hoch eingestellt ist.

Nadeln reinigt man nicht, die tauscht man aus :wink: !

– der Direktantrieb ist nicht ganz rumpelfrei. Die Störungen sind allerdings nur schwach hörbar. Ein Riemantrieb entkoppelt besser

Riemenantrieb :o ?Gott sei Dank hat der 1210 einen Direktantrieb, denn ohne wäre er NIE zu einem Kultobjekt geworden!

– Der Tonarmlift ist nicht präzise genug. Wenn der Tonarm an einer Stelle abgehoben wurde um danach wieder abgesenkt zu werden, so landet der Abtaster an einer anderen Stelle.

Tonarmlift ist Quatsch, ein gesunder Zeigefinger reicht aus :roll:

– Die Haubenscharniere ragen ziemlich weit über das Gerät hinaus.

Wer braucht schon eine Haube (samt Scharniere)?

Da frage ich mich wirklich, warum der Plattenspieler einen Kultstatus erworben hat.

Ich weiß es  :mrgreen: !

Nichts für Ungut, mag ja sein, dass sein anderer Plattenspieler mehr Komfort geboten hat, aber solche Maßstäbe hat ein 1210er wirklich nicht verdient :cry: ! Übrigens kostet das Teil immer noch fast 800 Ocken im Netz, wenn das mal keine Wertstabilität ist  :) !

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