Yearly Archive:2010

Erster Ausritt mit dem Esel

Da der Kachelmann ja zur Zeit unpässlich ist und aus diesem Grund wohl eher wenig Muße hat, sich für den Rest der Woche um gutes Frühlingswetter zu kümmern (wie man unschwer an der Vorhersage für die nächsten Tage erkennen kann :cry:), war es heute an der Zeit, dem schon fast eingestaubten Esel im Keller ein klein wenig Bewegung an der frischen Luft zu gönnen, bevor es wieder losgeht mit Regen, Schnee und Sturm.

Allerdings, da ich das Los des Spätaufstehers zu tragen habe, verlagerte sich auch heute die Rückkehr von der Arbeit eher in den Spätabendbereich, in dem sowohl die Temperatur, als auch das Tageslicht, langsam aber sicher Feierabend machen. Neben dem inneren Schweinehund, den es zu überwinden galt, kamen als noch zwei weitere Hürden hinzu: Bekleidung und Beleuchtung!

Glücklicherweise sagt man mir nach, dass ich als Feind der Spontaneität fast immer auf diverse Unwägbarkeiten vorbereitet bin, weshalb ich weder lange nach den passenden Kleidungsstücken noch nach entsprechendem Geleucht suchen musste :) . Irgendwo hatte ich nämlich noch die Herbst-/Winterkollektion Fahrradklamotten eines bekannten Discounters rum liegen (unbenutzt und original verpackt :ups:), für die Beleuchtung sollte die damals eigens für das Rad angeschaffte Fenix L2D sorgen. „Hintenrum“ leuchtet es bei mir sowieso, weil irgendwann einmal ein LED-Rückstrahler seinen Weg vom Regal in meinen Einkaufswagen gefunden hat. Und weil ich gerne auf Nummer sicher gehe, kam auch noch eine Stirnlampe mit ins Gepäck  8). So weit, so gut. Fehlt noch die Auseinandersetzung mit dem Schweinehund, die ich aber kurzerhand exakt auf die Hälfte der Wegstrecke gelegt habe, so dass ich mit meinen Argumenten (zurück muss ich sowieso!) den kleinen Streit sicherlich gewinnen würde  :) .

Um es nicht gleich beim ersten Mal zu übertreiben, wählte ich die Strecke um den Bostalsee, die mir mit ihren 6,8 km und einem Hin- und Rückweg von zusammen ca. 1,2 km etwa 8 km lang Zeit bietet, mich vom Frühling in dieser Woche zu verabschieden  :(. Und zudem hatte ich den See nach der (fast erfolgten) Fertigstellung der neuen Dammkrone noch gar nicht in Augenschein nehmen können.

Wider Erwarten war die Bekleidung sehr genehm und die 8° Außentemperatur fühlten sich nicht als solche an, während der Spaß mit der Beleuchtung (vorne) nur von kurzer Dauer war. Stimmt, da war doch noch irgendwas mit Akkus :doh:. Die pfiffen nämlich nach 20 Minuten aus dem letzten Loch :pfeif: und ich war froh, dass das Licht wenigstens nicht sofort ausging, sondern erst mal auf Sparflamme schaltete. Die mitgeführte Stirnlampe stellte sich ebenfalls als nicht sehr zuträglich heraus, denn nach dem Anlegen passte der Helm nicht mehr auf Kopf.

Egal, immerhin ist der Rundweg um den See einigermaßen beleuchtet und mit entsprechender Geschwindigkeit sollte es mir eigentlich gelingen, rechtzeitig vor dem Erlöschen des Frontscheinwerfes wieder zu Hause zu sein. Zusätzlich sparte ich mir so die Auseinandersetzung mit dem Schweinehund, denn dafür war schlicht und ergreifend gar keine Zeit mehr :mrgreen: . Spaziergänger gab es um diese Zeit ohnehin fast keine mehr, bis auf ein paar davon, samt Joggern und Walkern, hatte ich die Rennbahn für mich. Doch zwei dieser „paar“ hatten es dann in sich.

Bereits von weitem sah ich ein älteres Ehepaar vor mir, welches ihren Micro-Hund vor der Nacht noch einmal zum Wasserlassen mitgenommen hatte, das sich in komisch gebückter Haltung in Erdnähe zu schaffen machte. Was auch immer die wohl tun, für mich ist ausreichend Platz, um problemlos daran vorbei zu fahren. Dachte ich. Bis die Frau auf einmal einen Satz in meine Richtung machte und mir ganz aufgebracht einen Frosch (oder war es eine Kröte?) auf dem Boden präsentierte, auf den ich auf jeden Fall Rücksicht nehmen müsse. Sie dachte wohl, ich hätte ihn ohne ihr hektisches Winken und Machen wohl übersehen, was bei der Größe des Tieres aber gänzlich unmöglich war. Das war kein kleiner Frosch, das war ein richtiger Brocken :o ! Und weil nun eh der schöne Schwung für die bevorstehende Steigung weg war, wechselten wir noch ein paar Worte über Frösche, vor allem darüber, wie leicht sie doch von Autofahrern (die hier natürlich gar nicht fahren) übersehen werden.

Schreck Nummer zwei waren dann 3 ältere Walking-Damen, die die ganze Breite des Weges für sich beanspruchten und mir kein noch so kleines Stückchen Platz zum Vorbeifahren gewährten. Das war wieder so ein Moment, an dem mir die fehlende Klingel am Lenker schmerzlich in Erinnerung kam. Da hat man echt alles am Rad, jede unnütze Hightech-Spielerei, aber keine Klingel. Was also tun? Von weitem schreien? Sonstige Geräusche machen? Ich entschied mich für das langsame Heranpirschen, um dann ganz freundlich und nett mit den Worten „Hätte ich jetzt eine Klingel, würde ich klingeln“ auf mich aufmerksam zu machen. Ganz vergessen hatte ich dabei, dass der Weg am Staudamm geteert ist und ich mich quasi lautlos von hinten näherte. Das wird wohl auch der Grund gewesen sein, warum zwei der Damen fast in den See gesprungen wären, hätte es dort kein Geländer gegeben :pfeif: .

Der Rest des Weges verlief dann ohne Zwischenfälle und es gelang mir tatsächlich, mit den letzten Milliampere der Akkus den Esel nach seinem 45-minütigen Ausritt wieder sicher in seinen Stall zu bringen. Im Gegensatz zu mir sah er auch gar nicht erschöpft aus, obwohl seine Winterpause genau so lange war wie meine :o

Trauriger Zwischenfall bei „Zwerge 3“

Der Cache Zwerge 3 / Dwarfs 3, bereits im Jahr 2005 dort platziert, dürfte gemäß der Anzahl der User, die ihn auf der Watchlist haben (133 aktuell), sicherlich weit über die Landesgrenzen bekannt sein und wird in der Regel auch von den ihn aufsuchenden Geocachern hoch gelobt. Wo sonst bieten sich einem auch so gute Einblicke in ehemalige Bauwerke der Maginot-Linie?

Auch ich war im letzten Jahr dort und ebenfalls sehr begeistert, wie weitläufig und interessant diese Anlage doch ist. Irgendwie gehört der Cache wohl zu den wenigen, die einen Platz im Pflichtprogramm für LP-Begeisterte gefunden haben.

Umso mehr schockiert war ich, als ich heute in einer Note lesen musste, dass es dort am Wochenende zu einem traurigen Zwischenfall gekommen ist, der für einen der mitgenommenen Hunde leider tödlich endete.

Da ich weder den genauen Hergang noch den richtigen Umgang mit Hunden kenne, steht es mir natürlich nicht zu, darüber zu urteilen, auch wenn mein erster Gedanke war, dass ich dort keinen Hund mitnehmen würde. Wohlgemerkt: Ich würde keinen mitnehmen! Aber ich war ja auch schon dort, kenne (mehr oder weniger) die Örtlichkeit und weiß was mich erwartet.

Aber weiß das auch jemand, der noch nicht dort war?

Zumindest sollte er es wissen, wenn man sich die Logs und die zugehörigen Bilder anschaut. Zugegeben, Attribute sind keine vorhanden, was sich wohl auf das Erscheinungsjahrs des Caches zurückführen lässt, aber haben diese, sofern vorhanden, so einen bedeutenden Mehrwert? Ich meine nein, denn nach meiner eigenen Erfahrung werden die nur oberflächlich bzw. überhaupt nicht beachtet.  Wie sonst ist es erklärbar, dass ich eine „Mecker-Note“ bei einem meiner LPs mit „No kids – Attribut“ erhalten habe, dass der Platz doch nichts für Kinder sei?

Was kann man nun aus dieser traurigen Geschichte lernen?
Sollten alle LPs archiviert werden? Sollten die Dosen nur noch vor interessante LPs gelegt werden, statt hinein? Ist der Owner Schuld? Oder der Geocacher, der sucht?

Meine Meinung: Unsinn! Ich würde ganz sicher auch ohne Dose in ein solches Bauwerk gehen, wenn die Tür offen steht und es mich interessiert, wie es drinnen aussieht. Da ist der Cache eigentlich nur Nebensache. Und auch ohne jemals von Geocaching gehört zu haben, würde ich so handeln (vorausgesetzt natürlich, die Tür steht offen!). Auch die Klärung der Schuldfrage, die ich hiermit ganz sicher nicht betreiben will, wird an dem Geschehenen nichts mehr ändern können.

Aber eins kann man ganz sicher für die Zukunft mitnehmen: „Take care“, wie die Amis so schön sagen, oder „Pass auf dich auf“ ist sicherlich nicht nur bei LPs angebracht, sondern überall! Egal ob im Wald, in der Stadt, egal ob mit oder ohne Geocaching! Überall kann selbst eine kleine Unachtsamkeit böse Folgen haben. Dessen sollten wir uns bewusst sein!

Schließen möchte ich damit, den Betroffenen mein tiefstes Bedauern auszusprechen! Man kann sich wahrlich etwas Schöneres vorstellen als einen Cachetag so zu beenden!

Burrini & Carasco – Tu Eres EP

Zufällig entdeckt und spontan gekauft:

Das 8. Release von Mallory Records (lt. eigener Aussage das Label des Suburbia Clubs in Rom) mit den beiden Schallplattenunterhaltern Simone Burrini und Gabriele Carasco geht mächtig ins Ohr (vor allem bei mir, die Sache mit den sinnlosen Texten hatte ich ja bereits hier und hier :roll:).

Genauer gesagt fand ich ja nur den zweiten Track „Tu Eres“ schon beim ersten Hören genial, bei dem ersten brauche ich wohl noch eine Weile :wink: (der hört sich ja wohl auch gewöhnungsbedürftig an, oder?).

Zum Reinhören gibt es bei youtube hier zwei „Audios“ (Video wäre wohl übertrieben …):

Tu Eres

Mahalageasca Re-Edit

Zu kaufen gibts das famose Stück unter anderem bei Beatport. Daradaradada :hurra:

Unbedoster LP in der Ukraine – Wer legt die erste Dose?

Nachdem mich der bekannte Kollege aus Düsseldorf heute auf ein spektakuläres und ausuferndes Festival für elektronische Tanzmusik in der Ukraine, KaZantip genannt, aufmerksam gemacht hat, musste ich doch gleich mal im Internetz recherchieren. Und was sah ich da?

Einen wohl einmaligen LostPlace in Form eines nie in Betrieb gegangenen Atomkraftwerks :) in der Ukraine, genauer gesagt auf der Halbinsel Krim:  Das Kernkraftwerk Krim.

Wow, was für ein Teil!

Das besagte Festival fand leider nur in der Zeit zwischen 1997 – 1999 auf diesem Gelände statt, mittlerweile steigt die jährlich im Juli / August stattfindende Party an einem Strand auf dem westlichen Teil der Insel. Vermutlich wohl auch deshalb, weil aus den ehemals 10.000 Besuchern mittlerweile bis zu 170.000 geworden sind.

Doch zum Kraftwerk: Nicht genug damit, dass es auf Grund der enormen Kosten für den Bau und der letzendlichen Nichtfertigstellung den Weg ins Guinnes-Buch der Rekorde geschafft hat, nein, fast ebenso rekordverdächtig ist die geringe Cachedichte rundum! Der nächste Cache liegt lt. Geocaching.com erst in ca. 170 km Entfernung! Hierzulande ja absolut undenkbar, vor allem weil so ein spektakuläres Relikt förmlich nach einer Bedosung schreit!

Ein paar Bilder zu den traurigen Überresten sowie ein kleiner „Reisebericht“ finden sich im St. Petersburger Herold, ebenso gibt es auf youtube ein paar Amateurvideos dazu, unter anderem das hier:

Ein etwas seltsameres Erkundungsvideo, eher im Blair-Witch-Project Style, findet sich hier:

Und für die Liebhaber der elektronischen Tanzmusik dürfen natürlich auch eine kurze Reportage über KaZantip sowie ein paar Impressionen nicht fehlen:

Man könnte vielleicht auch ein Mega-Event :roll: :roll:

„Hier? Ja! Sparen! Ja, bis zu 30% Billiger!“

Hab‘ ich irgendwas verpasst in letzter Zeit?

Irgendwie habe ich Spam-Mails anders in Erinnerung, nämlich meistens beginnend mit „enlarge your …“ und im weiteren Verlauf mit der Nennung von so ein bis zwei großen Pharmakonzernen! Doch seit kurzem ist alles anders, wie man direkt auf den ersten Blick beim Lesen der Betreffzeilen erkennen kann:

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Die Mail an sich liest sich dann mindestens genau so seltsam, wie der Betreff bereits vermuten lässt:

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Da freut man sich doch als Mailempfänger, wenn einem bislang unbekannte Menschen namens Lester Berger, Dean Stevenson oder Cleveland Pollock Mails mit solch grandiosen Angeboten schicken  :).

Seltsam nur, dass die alle so komische E-Mail-Adressen haben  :roll:

Der jeweils in der Mail enthaltene Link führt dieses Mal immer zu einer Seite in der Form „#$%&35*#%&?.spaces.live.com„, also zu einem über die Microsoft Corporation (home.spaces.live.com) eingerichteten Webspace, der in der Selbstdarstellung so schön mit

„Dies ist der Ort im Web, an dem Sie Ihrer Persönlichkeit Ausdruck verleihen können“

umschrieben wird.

Von diesem Angebot scheinen tatsächlich immer mehr Menschen Gebrauch zu machen und dort ihrer Persönlichkeit Ausdruck zu verleihen, was mich persönlich ja nicht im geringsten stört, aber müssen gleich alle mir mitteilen, dass sie es tun?

Wie auch immer, gehen wir einmal zum Profil von Dean Stevenson: Auf Windows Live nennt sich der Mensch nun plötzlich KYLIE und gibt relativ wenig von sich preis. Dafür aber spendiert er uns ein nettes und verlinktes Bildchen

Aha, wir kommen der Sache näher! Der nette Mensch arbeitet also für die Firma Euro Software. Und die haben sich was ganz Tolles einfallen lassen: Den Anti-Crisis-Discount! Im Klartext (mehr oder weniger :lol: ) wird das so umschrieben:

Die EuroSoftware Inc. und der Europäischer Verband der Hersteller hat sich ein spezielles Programm für beliebte Software in der Zeit der Weltwirtschaftskrise entwickelt, um die Preise zu senken. Damit können Sie unsere Software-Produkte sehr billig und sorglos erwerben!
Wir bieten lokalisierte Versionen der beliebtesten Software für PC und Macintosh. Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und viele anderen Sprachen der Welt! Sie können den Download und Setup von Software sofort nach dem Kauf tätigen. Sie brauchen gar nicht mehr ins Geschäft zu gehen oder auf Ihr CD-Paket mehrere Wochen zu warten.

Wenn das mal nicht sagenhaft ist! Solch tolle Angebote kann man ja fast gar nicht ausschlagen, selbst wenn man noch so sehr möchte :pfeif: . Echt schade, dass ich im Moment keine zusätzliche Software mehr brauche, wie gerne hätte ich hier eingekauft!

Weitere interessante Infos zu der beschriebenen Masche finden sich bei spamtrackers.eu, genauso wie zu der spendablen Firma Euro Software.

Am seltsamsten (und zugleich auch sehr erschreckend :wallbash: ) finde ich, dass die Spam-Versender es überhaupt mit dieser Masche versuchen! Sollte es wirklich jemanden geben, der daraufhin tatsächlich über eine dieser Seiten seine Software kauft? Billig bald und bedenklos? Man sagt zwar, dass jeden Tag ein Dummer aufsteht, aber so dumm … :doh: ?

Deshalb meine eindringliche Bitte an alle Dummen:

Bitte bitte kauft eure Software nicht dort! Kauft sie legal im Geschäft, in irgendeinem seriösen Webshop oder an der Tankstelle, aber bitte nicht dort! Wenn euch Softwarepiraterie nicht stört, dann ladet sie meinetwegen auch von einer der vielen Warez-Sites, aber kauft nicht bei diesen tollen Anbietern! Denn wenn niemand mehr dort kauft, hören sie vielleicht von alleine mit ihren Spam-Mails auf und ich habe meine Ruhe  :)

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