Yearly Archive:2010

Outdoor-Paket „GPS-Schatzsuche“ in Kärnten

Dass sich immer mehr Gemeinden bzw. Tourismuszentralen der „modernen und elektronischen Form der Schatzsuche“ nicht verschließen und damit ihre eigenen Ziele verfolgen, sollte ja mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Und deshalb war ich mal so neugierig, ob es bei den buchbaren Outdoor-Paketen im Nationalpark Hohe Tauern nicht auch eines gibt, welches genau das feilbietet.

Und, nicht schwer zu erraten: Ja, es gibt :roll: !

In den Tourismusbüros am Katschberg und in Rennweg erhält man kostenlos ein modernes GPS-Leihgerät samt genauer Beschreibung und kann damit direkt zur Erkundungstour in die Umgebung starten.

Bei genauerer Betrachtung und nach Ablegen der eigenen Geocacher-Brille hört sich das für den Otto-Normal-Tourist eigentlich gar nicht schlecht an: Kaum bzw. gar keine Kosten,  spannende Suche statt langweiligem Wandern und „kleine Geschenke“ in der Final-Box. Klingt interessant und verspricht Kurzweil.

Wenn wir aber jetzt die Geocacher-Brille wieder anziehen, kommen uns gleich mehrere Fragen in den Sinn: Sind die Caches extra für das „Geocaching-Paket“ angelegt? Oder auch für alle bei geocaching.com oder opencaching.de? Und wer füllt eigentlich die „kleinen Geschenke“ immer wieder auf?

Zuallererst stellt man fest, dass der Link Karte der Geocaches am Katschberg – Rennweg in dem Angebot zu einer Übersichtskarte führt führen soll, die man sich leider nur nach Registrierung ansehen darf, nämlich auf eine Seite der aj-gps.net, der Austrian Geocacher Community.

–> Erstes Hindernis (und sehr offensichtlich): Registrierung notwendig und komplett in Englisch.

Nun gut, klickt man auf den anderen Link Geführte GPS-Schatzwanderungen am Katschberg kommt man zumindest auf eine deutschsprachige Seite, die einem fein säuberlich 12 Caches in der Umgebung auflistet und hierzu auch eine pdf-Datei mit Cachelisting (Erstellungsdatum: 06.06.2008) und Koordinaten liefert.

–> Nächstes Hindernis (und nicht offensichtlich): Das Listing ist uralt, wer weiß, ob es den „Schatz“ überhaupt noch gibt? [Geocacher-Brille ab] … aber dafür gibt es ja den netten Mann, der immer die „kleinen Geschenke“ auffüllt und nach dem Rechten sieht. Irgendwie so muss das ja funktionieren. [Brille wieder an]

Also, widmen wir uns einmal dem „netten Mann“: Er nennt sich mawieser, heißt mit bürgerlichem Namen Matthias Wieser und ist von Beruf „Magister Unternehmensführung / Fachwirt Online Marketing BVDW„, wie uns der Link auf seine Profilseite bei Xing verrät. Daneben gibt es im GC-Profil noch diverse andere Links zu Social-Dingens-Seiten, die ich mir jetzt aber nicht alle angeschaut habe. Zum letzten Mal auf geocaching.com war er – Stand heute – am 13. Dezember 2009, also vor knapp drei Monaten.

[Geocacher-Brille ab] Hmm, wurden in den Final-Boxen jetzt schon seit drei Monaten keine „kleinen Geschenke“ mehr aufgefüllt? [Brille wieder an]

Scheinbar nicht, wie uns solche, solche, solche und solche Logs verraten. Immerhin, von seinen 30 während seiner 6-monatigen Tätigkeit als Web Marketing Manager der Tourismusregion Katschberg – Rennweg Marketing GmbH gelegten Caches (sagenhafte 4 hat er selbst gefunden!) ist die Mehrzahl noch aktiv und wird wohl auch regelmäßig gefunden, aber es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis es auch dort zappenduster ist. „Kleine Geschenke“ und Logbücher füllen sich eben doch nicht von alleine nach …

Meine Vermutung ist, dass sie alle irgendwann so enden, wie die Caches der  Verbandsgemeinde Birkenfeld, die zwar derzeit wohl auch noch findbar sind (immerhin, die wurden 2003 schon gelegt!), aber schon diverse NM-Logs (Dose kaputt, Logbuch nass / voll) erhalten haben (nebenbei: Scheinbar wird bei einem Cache, der beim Veröffentlichen keinerlei Attribute enthält, auch nachträglich kein NM-Attribut gesetzt, wenn jemand NM loggt. Interessant …).

Nehmen wir jetzt die Geocacher-Brille wieder ab und versetzen uns in Otto-Normal-Tourist hinein, dann wäre der sicherlich (bzw. hoffentlich!) mehr als böse darüber, dass man ihm tolle Schätze samt „kleinen Geschenken“ anpreist, die sich dann in der Realität aber als nicht existent herausstellen. Wahrscheinlicher ist es wohl, dass die Touris das Nichtfinden auf ihre Unkenntnis in der „modernen Technik“ zurückführen, den mitgeschleiften Kindern irgendwelche anderen „kleinen Geschenke“ als Entschädigung für den ganzen Frust kaufen und das GPS-Gerät wortlos wieder zurückgeben werden. Fest entschlossen, dass beim nächsten Urlaub wieder „ganz normal“ gewandert wird.

Bei all diesen Geschichten mit extra für Tourismuszwecke versteckten Caches, die auch auf anderen Plattformen gelistet sind, frage ich mich immer, ob denn keiner der Beteiligten (immerhin haben manche ja auch in dieser Richtung studiert!) einmal an den Begriff Nachhaltigkeit denkt? Oder sich fragt, was passiert, wenn reguläre Geocacher gnadenlos downtraden und die Touristen somit nur Müll statt „kleinen Geschenken“ vorfinden? Oder was mit den TBs und Coins geschieht, die dort von den gewöhnlichen Cachern abgelegt und von den Touris als „kleines Geschenk“ eingesackt werden?

Wie eingangs bereits erwähnt: An sich ist das Angebot „Urlaub + Wandern + Schatzsuche = Interessant“ durchaus gut, die Umsetzung ist aber in der Regel, soweit ich es bislang mitbekommen habe, auf Dauer immer mangelhaft!

Auch Muggels bauen grausige Attrappen

Da musste ich heute beim Lesen der Nachrichten doch mal schmunzeln:

„Opfer“ ist eine Attrappe – Verwirrung um Schneelawine

Und ich musste auch direkt an den „makabren und grausigen Fund“ denken, der sich unlängst im Pfälzerwald zugetragen hat:

Leiche entpuppt sich als „Schatz“

Sieh an, kommen also nicht nur die bösen Geocacher auf die Idee, „Leichen“ in der Umgebung zu verstecken (GCZ1JB – Edmund und Bruno & Fred im Geoclub & Fred im Pfalzcacher-Forum), um harmlose Spaziergänger und Passanten zu Tode zu erschrecken, sondern auch der Nachbar von nebenan :roll: .

Ob der gute Mann, der sicherlich für seine Dachlawinen-Warnung mehr Aufmerksamkeit bekommen hat als ihm lieb war, nun ein einfaches Schild aufstellen wird?

Marcell d’Avis hat Feierabend

Warum auch nicht, schließlich kann auch ein „Leiter Kundenzufriedenheit“ nicht 24 Stunden am Stück arbeiten. Aber diese Info hätte ich mir gerne vorher gewünscht.

Vorher? Genau, vor dem Eintippen meiner Kundennummer über das Telefon, und auch vor meiner akustischen „Ja“ – Bestätigung, dass der Telefoncomputer die eben eingegebene Kundennummer richtig verstanden hat. Dann hätte ich mir nämlich 2 Minuten wertvoller Freizeit sparen können.

Apropos Marcell d’Avis: Beim Suchen seines XING-Profils, damit ich seinen Namen im Titel auch richtig schreibe, fiel mir auf, dass es den besagten Herrn dort gar nicht mehr gibt :( . Aber es gab ihn mal, da bin ich mir ganz sicher, denn schon vor längerer Zeit hatte ich das in einem Anfall von Neugier überprüft. Und hier gibt es auch noch einen Screenshot.

Sollte man ihm etwa gekündigt haben :wink: ?

Oder muss man ihn von der Öffentlichkeit abschirmen, weil einige extremst genervte 1&1-Kunden den persönlichen Kontakt gesucht haben? Dem scheint nicht so zu sein, wenn man sich den aktuellen Eintrag im 1&1-Blog anschaut. Denn dort hat er, bereits zum zweiten Mal, interessierten Bloggern Rede und Antwort gestanden.

Nun gut, hätte er, hätte 1&1 eine ander Wahl gehabt? Wenn man schon mit solchen Werbespots durch alle Kanäle marschiert, dann muss man irgendwann auch die Hosen runterlassen :mrgreen:

Ich für meinen Teil werde einfach morgen noch einmal anrufen, bestimmt wartet er nur auf mich!

Idioten zünden Final an

Als Cache-Owner ist man ja hin und wieder (leider) damit konfrontiert, dass die Final-Dose entwendet oder zerstört wird bzw. dass die mehr oder weniger liebevoll angelegten Stationen bei einem Multi-Cache sabotiert werden. Unabhängig von den Kosten und dem  Arbeitsaufwand, den man mit dem erneuten Auslegen hat, wird es vor allem dann richtig ärgerlich, wenn es sich bei der gemuggelten Station oder dem Final sozusagen um ein Unikat gehandelt hat, welches mit viel Liebe zum Detail erstellt worden ist (spontan fällt mir dazu der hier ein: GC1GVFC – Arthur Mowen: The british book hunting).

Darüber hinaus kann man sich natürlich noch extra ärgern wenn sich herausstellt, dass jemand ganz bewusst etwas zerstört oder geklaut hat und sich damit sogar noch im Logbuch brüstet! Hatte ich mal bei GC1BKTD – Feldspa(t)ziergang, wo ein ganz cleverer Mensch die komplette Dose leer geräumt und einen Logeintrag der Form „Alles raus – Kippe rein“ hinterlassen hat. Alles schon mal da gewesen.

Ganz was Neues habe ich heute morgen im Geoclub gelesen, und zwar zu diesem Cache hier:  GC20D97 – Halloween – Die Nacht des Grauens. Hätte der Owner keine Bilder davon gemacht, hätte ich es vermutlich gar nicht geglaubt, aber da haben wohl tatsächlich ein paar Idioten den Final sowie Teile der Finallocation einfach angezündet :o!

Sind die Doofen jetzt schon in der Überzahl  :wallbash:  ?

Log zu lang?

Da beschwert man sich immer über die zahlreichen „+1“ oder „TFTCs“, aber dass ein Log auch zu lang sein kann, war mir bisher neu. Zugegeben, manchmal wird es bei mir auch etwas länger, aber eine Fehlermeldung wie diese hier

(GC2482M – Götterdämmerung – „Schweres Wasser“)

hatte ich bislang noch nicht :(.

War das schon immer ein „Feature“ von GC oder wurde das neu eingeführt?

Hat mich auf jeden Fall jetzt geärgert, wo ich mir doch so viel Mühe mit dem Log gegeben hatte :motz: ! Nun gut, so musste ich eben einen Found und eine Note daraus machen, denn zusammenstreichen ist ja auch nicht so einfach, teilt einem GC doch nirgendwo mit, wie viele Zeichen noch übrig sind oder wie lang mein Log überhaupt ist. Die Buchstabenzählung in Word kam übrigens auch zu dem Ergebnis, dass ich noch knapp unter den 4.000 Zeichen liege …

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